Es muss immer wieder unbeirrt gesagt werden, dass für jeden verletzten oder getöteten Bürger, verursacht durch unkontrolliert herein gewunkene Migranten die Kanzlerin indirekt verantwortlich ist. Und das sind keine Einzelfälle mehr, wie uns suggeriert worden ist. Es sind tägliche Fälle.
Der Vorwurf der Instrumentalisierung von Fakten ist ein besonders übler, da er Diskussionen über einen offensichtlichen Mangel einseitig unterbindet, damit auf pseudomoralische Weise Meinungsfreiheit unterdrückt, Gesinnungsdiktate freisetzt. Das ist dann das Ende des Politischen durch unfreien Diskurs, das Ende des Staatlichen, eben das Ende der res publica, der öffentlichen Sache, die alle angeht und eben daher öffentlich behandelt werden müsste. Gleichzeitig ist die Behauptung der Instrumentalisierung eine Art der Schuldverschiebung: Diejenigen, die vehement eine naiv-blauäugige Willkommenskultur bis heute feiern, spüren unbewusst den Fehler eigenen Handelns und Denkens, gestehen ihn sich jedoch nicht ein und verschieben statt dessen eigene Schuld/Verantwortung auf die Instrumentalisierer. Somit hat man das eigene Feindbild stabilisiert, das eigene Handeln und Denken entsühnt! Vermeintlich geschickt zwar, aber genauso durchsichtig! “An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen!”
Klar, knapp, verständlich, nachvollziehbar. Dem ist nichts hinzuzufügen. Danke.
Sie haben recht, Herr Rietzschel, wir leben in einer Hochzeit des Heuchelns. Die Protagonisten des neuen Adels und der neuen “Kirche” in den Blockparteien und ihren Medien mögen sich erinnern, daß sämtliche Richtungen der ersten bürgerlichen Revolution von 1789 sich im Haß auf die “hypokrites” in Staat und Kirche einig waren.
Eigentlich ist das Instrumentalisieren doch eine prima Sache. Es muss nur der richtige daherkommen. Nach dem Terroranschlag von Christchurch überschlugen sich die Kommentatoren, die angebliche Fremdenfeindlickeit und Islamophobie hierzulande, also gewissermaßen die AfD in uns allen, sei mitverantwortlich für die Tat eines Einzelnen. Nach einem antisemitischen Attentat in den USA war natürlich wie üblich Trump schuld. Nach den Schüssen von Utrecht hingegen wurde lang und breit nach Indizien für eine Beziehungstat und der standardmäßigen psychischen Störung gesucht, da ein terroristischer Hintergrund sich ja auch wieder instrumentalisieren ließe, nur hier eben von den Falschen.
Welche Scheinheiligkeit! Die einen der politischen Instrumentalisierung zu zeihen und selber es unentwegt tun! Übrigens instrumentalisiert man doch alles in der Politik, muss das nicht auch sein? Missstände müssen doch aufgedeckt und behoben werden, indem man analysiert, wie es dazu kommen konnte. Und jeder Politiker ist doch insgeheim froh, wenn er Geschehnisse für sich/seine Partei ausschlachten kann. Wenn er z.B. vor etwas warnt, was dann eintrifft, wird er -klar- seine kluge Vorausschau nicht unter den Scheffel stellen und das Geschehene so für sich instrumentalisieren. Bei uns in Blödland sieht es doch so aus: Instrumentalisieren zu politischen Zwecken ist erlaubt, gar erwünscht, wenn es von der “richtigen” Seite, sprich den Regierungstreuen, kommt. Mann (ungegendert), hab ich die Faxen dicke!
Heuchelei ist noch eine sehr milde Beschreibung dessen, was derzeit in Deutschland vor sich geht. Dem politischen Gegner wird Instrumentalisierung vorgeworfen, während man sie selber heftigst betreibt (siehe Neuseeland). Eine der vielen Widersprüchlichkeiten heutiger Zeit.
Der Staatsempfänger dieser Botschaft ist fest entschlossen, Beileidsbezeugungen nur noch strategisch einzusetzen, zum Erhalt der eigenen Macht. Mitgefühl ist ihm fremd. Er ist menschlich erkaltet. Also auf diesem Weg unerreichbar und nicht mehr zu bremsen. Sein Humor ist im Kern nur das : HÄME.
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