...und genau (unter vielem Anderem) deshalb ist der Begriff “Lügenpresse” für unsere Staatsmedien überaus zutreffend!
Wenn es denn noch echte, ideologiefreie Journalisten, gerade bei den Öffentlich-Rechtlichen, geben würde, dann hätte man längst mal drei Fragen näher erläutert, die das Volk bestimmt interessieren würde: 1. Was ist der Unterschied zwischen einem Bürgerkrieg in Syrien oder dem Irak und dem damals in Bosnien? Wieso konnten damals nach Ende der Kämpfe nahezu alle Bosnier wieder in ihre zerstörte Heimat problemlos zurückgeschickt werden und heute ist nicht einmal ein Hauch einer Rückkehrdiskussion im Gange, nicht mal beim Irak, obwohl der IS dort als endgültig vertrieben ausgerufen wurde und der Ministerpräsident seine Landsleute im Ausland zur Rückkehr aufgefordert hat? 2. Warum erklärt man nicht mal klipp und klar, was denn jetzt beispielsweise zukünftig mit anerkannten syrischen und irakischen Asylbewerbern geschieht, die auch schon den Familiennachzug erreicht haben? Laufen die jetzt alle – je länger sie hierbleiben – automatisch in eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung hinein, sodass wir sie nie mehr loswerden, egal wie sie hier individuell integrierbar sind? 3. Warum wurden eigentlich Asylanten aus Eritrea – gerade zu Beginn der Flüchtlingskrise – so bevorzugt von den Medien behandelt? Dort ist überhaupt kein Krieg, Teile der Haupstadt wurden gerade zum Weltkulturerbe erklärt, ausländische Reporter können von dort durchaus stressfrei berichten und manche Einwohner vergleichen ihr Land eher mit Kuba als mit Nordkorea. Unsere Mainstream-Medien haben uns in den letzten Jahren so dermaßen hinters Licht geführt, dass selbst wohlmeinende Leser und Zuschauer jeden journalistischen Stein umdrehen und diesen Geist werden die Medien auch nicht mehr in die Flasche zurückbekommen.
Herr Pfeiffers Äußerungen sind schon interessant, vor allem wenn man bedenkt, dass er noch vor wenigen Wochen in Interviews, das was er nun sagt, vehement abgestritten und geleugnet hat…..
100% Zustimmung Herr Kulke! Aber heißt das nicht auch, dass Beschimpfungen wie “Lügenpresse” zu den Mainstreammedien und “Staatsfernsehen” zu ARD/ZDF doch nicht so ganz von der Hand zu weisen sind? Auch wenn es abgedroschen klingt, hätten sich die Medien an den Leitsatz von Herrn Friedrichs (“Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten. [...]” gehalten, wäre es nicht so weit gekommen und längst überfällige Diskussionen wären schon 2015 geführt und nicht erst jetzt so langsam, wo die AFD Druck macht bzw. unangenehme Themen publik macht. Durch den Ansatz der Medien die Bevölkerung erziehen zu müssen ist es doch erst zu der Spaltung der Gesellschaft gekommen - den Schuh müssen sich die Politik _und_ die Medien anziehen. Anders ausgedrückt: Ideologie trifft auf Realität. Leider ist durch diese Haltung viel Zeit vergeudet worden. Und damit in Bezug auf die illegale Migration der Bevölkerung und der Polizei hohe Belastungen zugefügt, die nicht hätten sein müssen. Österreich kriegt wohl jetzt die Kurve. Wie lange dauert es bis unsere Politiker den Schuss hören? Eine europäische Lösung ist mehr als überfällig, aber aufgrund der verschiedenen Interessen ein langer Weg, so dass bis dahin endlich im Sinne des deutschen Volkes (Amtseid der Kanzlerin) gehandelt werden muss! Da die Kanzlerin jedoch schon den Begriff Volk nicht akzeptiert, Deutschlandfahnen hasst und statt dessen von “schon länger hier lebenden” und von “nun sind sie nun mal da”-Menschen spricht, gehört sie weg. Viele Grüße ...
Danke für die glasklare Darstellung! Leider ist diese Wahrnehmungsstörung strukturell bedingt und in der Medienwelt epidemisch, erklärbar aus einer seit 1968 um sich greifenden Linkslastigkeit der Publizistik allgemein. Der von der bürgerlichen Politik niemals entschlossen verhinderte “Marsch durch die Instanzen”, dereinst von Rudi Dutschke propagiert, konnte dadurch systematisch und erfolgreich vollzogen werden, durch Schulen, Medien und sämtliche Kulturinstitutionen. Einen gewaltigen Schub erhielt er durch das eilfertig von amerikanischen Universitätscampi in den Neunzigern von den deutschen Medien übernommenen selbstzerstörerische Postulat der “political correctness”. Mir ist bis heute fast unbegreiflich, wie der Journalismus das nicht sofort empört zurückweisen konnte - allerdings nur fast unbegreiflich, denn der mediale Boden war in Deutschland für die totale Selbstbetäubung bestens vorbereitet. der kantische Imperativ “Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen”, kann in drei Generationen linkslastiger Schulbildung in keinem auch nur offiziös inspirierten Gehirn mehr Platz finden. Bevor - ja, leider bevor nicht mindestens dreißig Prozent für die AFD normative Fakten setzen.
Der Satz mit den “übelsten Hetzern” ist selbst blinde Hetze und entwertet aus meiner Sicht den Artikel. Was den “Generalverdacht” betrifft: es besteht seit Langem ein Generalverdacht gegen alle Flugpassagiere (als potenzielle Selbstmordattentäter) und z.B. gegen Bahnpassagiere (wegen potenziellen Schwarzfahrens). Also ist ein Generalverdacht weit überwiegend gegen die “hier schon länger Lebenden” völlig normal und akzeptiert. Warum sollen Migranten davon ausgenommen sein?
Interessant auch die Wandlung der Meldung im Laufe des Tages: Morgens noch der Tenor “Flüchtlinge anscheinend doch statistisch krimineller als Deutsche”, abends in der Tagesschau dann bereits verdichtet zu “junge männliche Maghrebiner erhalten nicht genug Fürsorge, dadurch Tendenz zu Kriminalität”.
Wer einmal lügt dem glaubt man nicht, so wenn er gleich die Wahrheit spricht. Die Presse macht kollektiv ihren Job nicht mehr. Das merkt doch jeder, der mit halbwegs offenen Augen durch die Welt geht. Wer die Wahrheit verschweigt ist meiner Ansicht nach auch ein Lügner. Wenn dann noch Politik und Presse die gleichen Phrasen dreschen, wird es echt gefährlich.
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