Nanu Frau Stephan, lese ich richtig, der Beitrag erschien zunächst auf NDR.de? Das Einheizbrei Fernsehkombinat lauter “lieber Kollegen”, gerne in den Weltnachrichten einseitig oder gar nicht berichten, hat diesen harmlos, kritischen Beitrag zugelassen? Eine nüchterne, unpolitische Beschreibung geänderter Konsumgewohnheiten. Auch ich hätte an Ihrer Beschreibung nichts auszusetzen, außer, dass der Text mustergültig so verfasst ist, dass er bei den Adressaten wohlwollend aufgenommen wird. Es sind die Kleinigkeiten, an denen stilistisch abzulesen ist, wie Sie möglicherweise unterbewusst, vor redigiert haben. Ablesbar ist dies an unpassenden, unnötigen Adjektiven genauso, wie an abwertenden Bezeichnungen für Gegenstände und Personen. Das selbstverständlich benutzte Auto betiteln Sie abwertend “Blechkiste” sich selbst “Landei”. Später ergänzen Sie den Straßenzustand in der DDR romantisierend mit “selig”. usw usw . In dieser nicht selbstbewussten Tonart können Sie mit Ihrem Anliegen nicht durchdringen. Die Ideologen vom NDR lachen sich kaputt über diesen scheinkritischen Bettelbrief. Mit Freude fahren die, wann immer es Ihnen passt, mit Autos größter Hubraumklasse vom grünen Wohnparadies zum Zigarettenholen nach St. Pauli. Nebenbei lassen die im Stand den Motor aufheulen, um mit dem diensthabenden Luden mitzuhalten. Wie wäre eine Neufassung? Also los: Als selbstbewusste, emanzipierte Frau benutze ich ein Automobil mit Verbrennungsmotor, solange es keine komfortablere Lösung….. Ich sehe nicht ein, warum ich von unterbezahlten Boten beliefert…. (Den NDR wird’s freuen, in der Zensurabteilung)
Ja, diese Morgenthau-Plan Fetischisten. Wenn sie wenigstens in Lehmhütten (Langhäuser sind ja voll n azi) leben würden und mit dem Ochsenkarren von A nach B fahren würden. Einige wohnen ja mittlerweile schon in Baumhäusern, da wird sich der Wohnungsmarkt spürbar beruhigen. Das ist gut so, weil - wie ein Freund mir schon in den Achtzigern erklärte - er sei Anhänger der männlichen Schwulenbewegung, denn dann gäbe es ja mehr Frauen für unsereins Heten. Genau das gleiche gilt für Radfahrer oder bald gibts wahrscheinlich auch wieder mehr Pferde, Kutschen und für unsere Politiker: Sänften. Während man sich in Ost-Asien auf die Zukunft vorbereitet.
Wenn man gestern die SPD - Umweltministerin in der Tagesschau sah, wie sie sehr bedauerte, dass sie in der EU die Konsensposition der Bundesregierung vertreten muss, die künftigen CO2 - Grenzwerte nur um 30%, statt um 40% zu senken, was ihr eigentliches Anliegen war, und womit sie auf der Linie all der Länder liegt, die keine Autoindustrie mit zigtausend Arbeitsplätzen, bzw. nur eine Kleinwagenindustrie haben, dann, ja dann versteht man auch wieder einmal sehr gut, warum die SPD ihren Grenzwert statt auf 20% jetzt schon auf 16% und demnächst bundesweit wahrscheinlich auf 10% senken wird. Sie arbeiten hart daran.
Unser Heckenexpress kostet für ein paar Kilometer ins “Städtle” zum einkaufen einfach 4,50 Euro. Nutzen Sie auch nur 3 x die Woche die Bahnverbindung, so kommen Sie im Monat auf 108 Euro. Früher konnte man in jedem Dorf einkaufen und das Nötigste erledigen, und fast jeder Ort hatte seine Dorfschule. Dann wurde in den 60er/70er Jahren “zentralisiert”. Statt in die Dorfschule zu laufen wurden die Kinder fortan in die Verbandsschule gekarrt. Dafür mussten sie morgens teils um eine Stunde und mehr früher aus dem Haus. Der Rest folgte nach, den Leuten wurde Mobilitiät gepredigt und abverlangt und heute, wo es auf dem Land ohne Auto nicht mehr geht will man den Leuten den Individualverkehr verbieten. Das ist das Kranke an der Politik: Verhältnisse, die sie selbst geschaffen hat zu verteufeln und den Bürger dafür zu sanktionieren.
Von der Wiege bis zur Bahre - alles geht mit der Schubkarre.
Sehr geehrte Frau Stephan. ich könnte den Eindruck gewinnen, Sie würden bei mir in der Nachbarschaft wohnen, von wegen Landeier, Heckenexpress und 20 km zur nächsten Buchhandlung. Es wird in letzter Zeit soviel von einer Spaltung dieses Landes gesprochen. Wobei jeder eine andere Meinung hat, in welche Lager Deutschand nun grade gespalten ist. In Rechts oder Links, Nazi-nicht Nazi, Grenzen auf-Grenzen zu, Ost-West, Arm-Reich, Klimawandel ja oder nein und so weiter und so fort. Besteht nicht auch eine Kluft zwischen der achso offenen, modernen urbanen städtischen Bevölkerung und der doch vielleicht eher etwas bedachtsam vorgehender, oft als rückwärtsgewandt und fortschrittsfeindlich abgeurteilten Bevölkerung, die nicht in Ballungszentren leben. Und zu Ihrer Frage: “War Deutschland nicht einst ein Land der genialen Ingenieure?...” Ja das war es einmal. Zu Zeiten, als in Grundschulen noch das kleine Einmaleins und korrekte Rechtschreibung und nicht Schreiben nach Gehör gepaukt wurde und das Beachten technischer und physikalischer Zusammenhänge und Naturgesetze noch eine Rolle spielten, man sich vorher Gedanken machte, welche Auswirkungen eine bestimmte Vorgehensweise nach sich ziehen könnte, bevor man etwas in die Tat umsetzte. Zeiten, in denen noch über wissenschaftliche Sachverhalte auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse diskutiert wurde und nicht im Hinblick auf ideologisch bestimmter Standpunkte. Zeiten, als die Politik noch Politik machte, Gesetze erließ, von denen nicht jedes zweite oder dritte erst noch das Verfassungsgericht passieren musste, bevor es rechtskräftig werden konnte. Zeiten, in denen die Regierung noch nicht von Lobbyverbänden oder mehr oder weniger dubiosen Abmanhvereinen (z.B. ein bestimmter mit drei Buchstaben) vor sich her getrieben wurde. Und nein, früher war nicht alles besser, aber genau wie Sie schon sagten, wurde Schritt für Schritt nach einer Lösung gesucht. Leider scheint dies heutzutage nicht mehr angebracht zu sein.
Angesichts des Ausmaßes deutscher Misstände verwundert das hohe Maß an „Wohlverhalten“ der Wähler. In keinem westlichen Land der Erde könnte eine derart schlechte Regierung sich so lange halten. Weltrekord, wenigstens in einem Bereich!
Vielen Dank für Ihren Artikel, der das Elend der deutschen VerPLANtheit aufzeigt. Wenn Sie dem Michel sein Auto nehmen und dann noch, wie gestern vom Kieler Klimaforscher verlangt sein gegrilltes Steak nehmen, dann spätestens rechne ich mit gewalttätigen Ausschreitungen in nicht unerheblichem Ausmaß.
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