Da merkt man doch das Alter. Auch mein Vater fuhr eine Badewanne (rot und weiß), samstags BFBS top 20, hochkonzentriert (und bitte nicht stören) Aufnahme mit Start- und Stoptaste auf einem fetten Grundig Tonbandgerät. Aber schön war´s doch. Danke für den Artikel.
Lieber Herr Bechlenberg, ja, so war das damals; was für unbeschwerte Zeiten. Unsere “Badewanne” ( 17M) war hellblau mit weissem Dach; Lenkradschaltung und Sitzbank inclusive.Ein Hoch auf die Praktiker in der damaligen Fahrzeugentwicklung. Und Santana war wirklich ein Renner!
Ich habe Mitte der Neunziger Carlos Santana mal live in Köln am Tanzbrunnen erlebt. Extra früh dran, erste Reihe, fast Körperkontakt mit dem großen Meister gehabt. Leider war das Konzert nix berauschendes, weil Carlos selber völlig berauscht war. Er wirkte völlig abwesend, seine Marihuana-Fahne hätte man bis Düsseldorf riechen können…..
Sorry,, konnte mit Santana nie etwas anfangen, wobei mich das auch an ein Elvin Bishop Interview erinnert, indem der erklärte, daß Santana kommerziell erfolgreich sein wollte, anstatt einfach Blues zu spielen.
“Es war 2015ff , da spielte das Radio so gut wie nichts mehr , das uns noch interessierte. Jedenfalls nicht das „offizielle“ Radio, in dem knödelten vielleicht “Dlf und die Inforadios” ihr Traumgedusel vom richtigen Leben unterm Regenbogen .Wir hatten im Netz diese Blogs , da herrschte noch einigermaßen der gesunde Menschenverstand ....”( Franz Klar feat. A.W. Bechlenberg ) . So werden 2040ff die Erzählungen ” Opa erzählt vom Wohlstand ” beginnen ....
Natürlich fand seinerzeit jeder Santana toll. Wann immer ich mir später seine Stücke angehört habe – nun ja, das Gedudel mit McLaughlin sicher nie mehr – sah ich die Sache ein wenig anders. Ich war überzeugt, dass Santana in seinem früheren Leben Charly Zukerman oder so geheißen haben mochte und einer der vielen unbedeutenden Zupfgeigenhanseln war, die man damals an jeder Straßenecke traf. Ein findiger Marketing-Manager dachte wohl, dass flache Popsongs mit etwas afro-kubanischem Makeup sich bestens verkaufen könnten, nannte den guten Charly fortan Carlos Santana – hatte wahrscheinlich in seiner Jagend mal The Alamo gesehen – und fertig war die neue Kultband. Als Indiz dafür mag gelten, dass Charly’s Spanisch immer so klang, als hätte er es in einem Crash-Kurs auf der Volkshochschule gelernt. Die Schlagwerker waren oK, der Bassist plump und ungelenk in seinem Spiel, der beste Musiker der Truppe wohl der Keyboarder – Greg Rolie, wenn ich mich recht erinnere.
Danke für die kleine Reise, für mich zurück durch die psychedelischen Schwaden im Zirkus Krone München 1971, unvergesslich ...
“In einer Zeit, als das Radio so gut wie nichts spielte, das uns interessierte, hörten wir im dunklen Keller die erste Platte von Carlos Santana.” Wo soll das denn gewesen sein? Ab Januar 1970 gab es mit 100 kW RNI auf 220m und die haben garantiert Santana gespielt. Später kam der RNI World Servive irgendwo am Rande des 31m-Bandes, der selbst in Russland noch kristallklar zu hören war. In 100 km um Berlin und um Hof gab es den RIAS2, im NDR-Sendegebiet gab es auf NDR 2 ab 1969 den Fünf-Uhr Club, analog zum Five O’Clock Tea und im Süden gab es den Club 16 (um 16:00Uhr) aus München. Radio Luxemburg auf 208m/1440 kHz und die Europawelle Saar spielten rund um die Uhr gute Musik, Und sogar die DDR sendete auf dem “Deutschen Soldatensender” die Musik von Carlos Santana. AFN und CFN ohnehin. In welchem tiefen Tal haben Sie sich denn 1970 versteckt? Und ich glaube, auch der Deutschlandfunk, der auf verschiedenen Frequenzen in ganz Deutschland zu hören war, spielte Santana. Waren Sie damals in der kasachischen Steppe?
Ha, Archi, war auch meine erste LP, das Debut von Santana. Allerdings erst 1970. Radiomäßig gab es ab 1963 den “Internationalen Plattenteller” und ab 1966, samstags, “Die Auswahlsendung” mit Walter Krause, aus der ab 1970 der tägliche “Pop Shop” hervorging. Der Ur-Ur-Ur Vorläufer des heutigen SWR. Dort konnte man Musik hören. Und natürlich, an erster Stelle auf BFSB und AFN.
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