„Vier Stunden ohne Strom, dann wäre die Hütte Schrott“

Der Vorstandsvorsitzende der Essener Aluhütte Trimet, Philipp Schlüter, hat in einem Interview mit der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) vor der gleichzeitigen Abschaltung von Kohle- und Kernkraftwerken gewarnt: „Wir sind als energieintensives Unternehmen von allen politischen Entscheidungen, die das Klima angeht, sehr stark betroffen. […] Uns treibt um, dass Strom weiter bezahlbar bleiben muss und die Versorgungssicherheit gewährleistet ist. […] Was mir bei der ganzen Debatte fehlt, ist eine realistischere Einschätzung, welche Konsequenzen dieser Weg hat.“

Auf die Frage, ob er eine „zunehmend industriefeindliche Stimmung“ befürchte, in der er mit seinen Bedenken gar nicht mehr durchdringe, antwortete Schlüter: „Die Angst, dass das eintritt, muss ich nicht haben. Denn das ist schon längst so.“ Ohne ein Umdenken in der Energiepolitik sei die Gefahr von Arbeitsplatzverlusten „sehr groß“. „Wir brauchen in Deutschland sechs Terawattstunden Strom jedes Jahr. Allein die Aluminiumhütte in Essen braucht in etwa so viel wie die gesamte Stadt Essen. Jeder zusätzliche Euro für die Megawattstunde belastet unser Ergebnis mit sechs Millionen Euro.“

Angesichts von Schwankungen im Netz und regelmäßigen „kritischen Situationen“ teste man zwar aktuell ein Verfahren namens „virtuelle Batterie“, mit dem man bis zu vier Stunden keinen Strom abnehmen müsse. Aber: „Wenn es länger dauern würde, wäre die Hütte nur noch Schrott.“

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