Die Zeitung „The Chronicle of Higher Education“ hat die Gehaltsdaten von amerikanischen Hochschulpräsidenten und -kanzlern analysiert. Die rund 1400 Führungskräfte waren an mehr als 600 privaten Colleges sowie an knapp 250 staatlichen Universitäten oder Universitätsverbünden angestellt. Die Daten für die privaten Bildungseinrichtungen stammten aus den Jahren 2008 bis 2016. In die Untersuchung der staatlichen Hochschulen flossen Gehaltsdaten aus den Jahren 2010 bis 2018 ein.
Die Daten zeigen, dass 177 Leiter staatlicher Hochschulen mehr als 400.000 US-Dollar pro Jahr verdienten. Das entspricht dem Gehalt, das seit 2001 dem amtierenden US-Präsidenten ausgezahlt wird. 40 Universitätspräsidenten oder -kanzler verdienten mehr als das doppelte des US-Präsidenten und 17 verdienten mehr als eine Million Dollar pro Jahr. An den privaten Colleges waren die Gehälter noch erheblich höher. Laut der Aufstellung von „The Chronicle of Higher Education“ waren 305 Führungskräfte an Privathochschulen besser bezahlt als der US-Präsident. 61 verdienten mehr als eine Million Dollar pro Jahr.
Der am höchsten besoldete Leiter einer staatlichen Bildungseinrichtung war William H. McRaven, Kanzler des Universitätsverbundes „University of Texas“. Er bezog ein Gehalt von gut 2,6 Millionen Dollar im Jahr. Bei den Privaten war Kenneth Starr, Präsident der christlich ausgerichteten Baylor University, mit einem Jahresgehalt von knapp 5 Millionen Dollar der Topverdiener.