13 Prozent der Rentner im Alter von 65 bis 74 Jahren sind hierzulande erwerbstätig, ein Drittel davon, weil die Rente nicht reicht. Immer mehr beziehen auch Sozialhilfe.
Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Vor allem Männer und Rentner mit höherem Bildungsniveau gingen häufiger einer beruflichen Tätigkeit im Alter nach. Ein Drittel (33 Prozent) taten dies aus finanzieller Not, ein weiteres knappes Drittel allerdings wegen Freude an der Arbeit.
In der Regel arbeiten Rentner mit reduziertem Stundenumfang: Mit einem Anteil von 40 Prozent ging ein Großteil von ihnen weniger als 10 Stunden in der Woche einer Erwerbstätigkeit nach. Nur 16 Prozent arbeiteten mehr als 40 Stunden. Die Hälfte der Rentner, die trotz Rentenbezug einer Erwerbstätigkeit nachgingen, gaben an, geringfügig beschäftigt zu sein.
Ende des ersten Halbjahres 2024 bezogen bundesweit fast 730.000 alte Menschen Sozialhilfe, die sogenannte Grundsicherung im Alter, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet. Dies stellt einen neuen Höchstwert dar. Im Juni 2023 waren es noch insgesamt fast 692.000 Senioren und damit rund 37.000 Menschen weniger, die Sozialhilfe bekamen. Im Vergleich zu 2015 bedeutet die aktuelle Zahl sogar einen Anstieg um rund 39 Prozent.
Anspruch auf Grundsicherung im Alter haben Personen über 67 Jahre, deren Rente nicht für den Lebensunterhalt reicht.