Chaotisch, aber interessant, nicht zuletzt die Kommentare hier. Ein Problem, Volker Seitz, das Sie beackern sollten, wie ich finde, ist der strategische Gewinn, der darin liegt, wenn man eine Großerzählung wie die von der Entwicklungshilfe einfach auf den Kopf stellt: Man steht plötzlich selber an der Spitze der neuen Aufmersamkeitspyramide und präsidiert nun den neugeschaffenen Diskurs! - Und zwar als mutiger und vielzierter Gipfelbezwinger des alten diskurses von der Entwicklungshilfe - wie das Ngugi wa Thiong’o und NJ Ayuk in geradezu vorbildlicher Manier gelungen ist. - Verstehen sie meinen Punkt? Das ganze hat einen Nietzscheanischen = Bataille’schen, Deleuze’schen und Gauattari’schen, einen Derridaschen und Foucaultschen top-angesagten Drive. - Das Problem bei solchen - “grammatischen”, nedwahr, Verschiebungen: Es wird zwar die Stimmführerschaft ausgetauscht. Real bleibt indes allet haargenau wie et is’. - Denn es wird real kein Pfennig oder Cent weniger weltweiter Hilfsgelder in Afrika angenommen, das versteht sich von selbst! Denn wer könnte da nein sagen! - Die Revolution, die Sie beschreiben, ist auch insofern durchaus zeitgemäß, wie mir scheint, denn sie ist - virtuell… - Apropos: Was ist eigentlich aus den jährlich zwanzig Millionen afrikanischer Arbeitsplätze geworden, deren Schaffung sich Müller vor ca. fünf Jahren mit großer Verve angenommen hat? - So ca. hundert Millionen Stellen? - Na, das wäre doch mal ein Anfang! - Und da reden Sie so negativ und kleingläubig daher, Volker Seitz, furchtbar! - - - Gerd Müller rules! - Ein “alllgeier” Macher und - - - - - top-Katholik ( = der Glaube versetzt Berge).
Noch viel mehr als die Verwaltung Europas durch die Europäische Kommission erinnert mich die Verwaltung der ganzen Welt durch diese UN und “His Excellency” an jene vielköpfigen, riesigen Feuer speienden Drachen aus alten deutschen Sagen. Ich meine mich zu entsinnen, dass diese Drachen, die einst, es ist noch gar nicht sooo lange her, in deutschen Wäldern ihr Unwesen trieben eine Vielzahl von Köpfen hatten. Schlug man einen davon ab , wuchsen sofort gleich zig weitere nach. Manch tapferer Brexiteer aus König Arthus Tafelrunde sollte sich dies vielleicht vor Augen halten und sich nicht zu früh ob der britischen “Unabhängigkeit” freuen….
Müller war die treibende Kraft hinter dem “Lieferkettengesetz”. Damit hat er ein Handelshemmnis aufgetürmt, das den wirtschaftlichen Fortschritt in vielen Entwicklungsländern bremsen wird. Das Leid vieler Menschen wir damit vergrößert. Es war immer schon klar, dass er nach seinem Ministeramt einen UN-Posten von den dort herrschenden Bürokraten erhalten wird. Chef der UNIDO wird satt bezahlt und ist keine wirkliche Arbeit. Für Müller hat sich das alles also gelohnt….
Geht es hier um Herrn Müller, oder die 60 jährige ineffiziente EZA-Arbeit. Wie wäre es einmal mit einer Fehleranalyse. Natürlich auch über die Arbeit der Kritiker/Innen. Gerhard Karpiniec Münchendorf/Österreich
Soviel Blödsinn, den der von dich gibt, könnte er glatt mit der Svenja Schulze konkurrieren. Passt gut in dieses Kabinett.
“Viel ankündigen, wenig umsetzen: Gerd Müller” Dieser Typ paßt doch hervorragend ins “Merkel- Dream-Team.” Herr Maaßen hingegen hat Pech, er ist einfach zu klug. Joachim Krone, “Deutschland schickt nur die zweite Garnitur? Was wäre denn die erste?! Die wurde vermutlich kaltgestellt, zu viel Intelligenz. Robert Haye, gerade das haben wir heute besprochen. In WELCHES LOCH ( besser, in welches Schloß mit goldenen Wasserhähnen von Diktatoren) sind die Milliarden Entwicklungshilfe Gelder geflossen, die Deutschland über Jahrzehnte gezahlt hat ? Von diesem Geld hätte ganz Afrika saniert werden können. Ab und zu wurden mal Bilder von ein paar schulähnlichen Hütten gezeigt, paar Brunnen, paar Krankenstationen das wars dann. Wurde jemals von der Politik geprüft, in welche Taschen die Gelder geflossen sind? Wenn alles mir rechten Dingen zugegangen wäre, müßte heute KEIN einziger Afrikaner nach Deutschland flüchten. Es gab mal den NIEBEL als Entwicklungshilfeminister, der angetreten war mit dem Versprechen, sein Ministerium drastisch zu verkleinern. Am Ende hatte der offenbar einen Teil seiner Verwandtschaft in dem Ministerium untergebracht. Gescheitert ist er an einem unverzollten sehr wertvollen Teppich, hieß es. Aber das glaube ich nicht, wer weiß was noch war. Wird eigentlich dem Müller ( oder jedem, der mit den Geldern zu tun hat?) auf die Finger geschaut ?? Außerdem frage ich mich, von welchem Geld werden WAFFEN bezahlt, wenn diese in ein afrikanisches Land exportiert werden ? Vom Entwicklungshilfe Geld? WAS unternimmt der Minister, seit er das Amt begleitet GEGEN den Mißbrauch von Entwicklungshilfe Geld ? Bitte KONKRETE Beispiele nennen! Abgesehen davon, sollen ja Millionen Afrikaner Richtung Europa unterwegs sein, dann MÜSSEN die DEUTSCHEN Zahlungen sofort eingestellt werden, weil das Geld HIER in DEUTSCHLAND für Teile dieser Afrikaner gebraucht wird!
G.M. die müdeste Labertasche der Welt wird für sein “super Engaschemeng” mit einer Frühstücksdirektorenstelle belohnt. Für die industrielle Entwicklung der ärmsten Länder wurden Milliardenbeträge ausgegeben. Das Geld floss dann für u.a. Waffengeschäfte wieder zurück. Eine win win Situation. Schon Rockefeller spielte dieses Spiel. Er verschenkte sogar seine Öllampen. Das Öl durfte dann teuer gekauft werden. Welcher Pharmakonzern wird am Ende Spahn, Wieler und Drosten belonhen.
Auf Wikipedia lese ich, dass Dr. Müller für seine Studien ein Stipendium der Konrad Adenauer Stiftung erhielt und dass die Konrad Adenauer Stiftung hauptsächlich durch d. öffentliche Hand finanziert würde.Weiterhin heißt “Die Verfassungsmäßigkeit der staatlichen Finanzierung Politischer Stiftungen begegnet keinen prinzipiellen Bedenken. Für die institutionelle Förderung der Politischen Stiftungen aus dem Bundeshaushalt (Globalzuschüsse) hat das Bundesverfassungsgericht dies in seinem Urteil vom 14. Juli 1986 (2 BVE 5/83) entschieden. Voraussetzung ist, dass die Politischen Stiftungen dem verfassungsrechtlichen Leitbild entsprechen und rechtlich und tatsächlich unabhängige Institutionen sind, die sich selbständig, eigenverantwortlich und in geistiger Offenheit ihrer Aufgabe annehmen. Diese müssen auch in der Praxis die gebotene Distanz zu den jeweiligen Parteien wahren (BVerfG, Leitsatz).” Besagte Distanz kann ich im Falle d. Dissertation von Dr. Müller beim besten Willen nicht erkennen, sollte er das Stipendium je für diese Dissertation oder die Vorarbeiten hierzu erhalten haben, was zu prüfen wäre.
Die UNO als Gnadenhof für verdiente Höflinge? Das erklärt Einiges. Die Frage: “Warum belässt er [Gerd Müller] es immer bei Ankündigungen, anstatt detaillierte Fortschrittsberichte über Aktivitäten in konkreten Ländern vorzulegen?” - Verehrter Volker Seitz, Ihre Frage ist doch zu vorsichtig oder rhetorisch. Das ist doch das Grundprinzip der UNO! Die Zahl der Hungertoten hat sich 2020 gegenüber 2019 versechsfacht! Wenn man nur sehr wenige Details über die Hilfen erfährt, hängt das auch damit zusammen, dass “detaillierte Fortschrittsberichte” die Bürger nicht beunruhigen sollen. Freilich kann man das nicht allein Gerd Müller anlasten. Schließlich haben wir seit 1962 auch Verein und Stiftung Deutsche Welthungerhilfe (Ziel: “Zero Hunger bis 2030”) unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Nicht zu vergessen Stiftung und Verein “Brot für die Welt” unter dem Dach des evangelischen Kirchenkonzerns Diakonie. Neben der Präsidentin Dagmar Pruin und dem Vorstand Finanzen, Personal und Recht, Jörg Kruttschnitt, helfen eine 112-köpfige “Konferenz Diakonie und Entwicklung”, ein 24-köpfiger Aufsichtsrat und ein 18-köpfiger Ausschuss “Entwicklungsdienst und humanitäre Hilfe” dabei, “armen und ausgegrenzten Menschen ... ihre Lebenssituation zu verbessern.” Dafür sind sie lt. Selbstbeschreibung “in mehr als 90 Ländern rund um den Globus aktiv”. Die unzähligen weiteren, zum Teil intransparenten Hilfsorganisationen, die wie die UNICEF vom Elend der Welt profitieren, haben ein Interesse daran, den Hilfsbedarf zu verstetigen. Alles andere wäre geschäftsschädigend. Die Ineffizienz gehört untrennbar zum Geschäftsmodell! Gerd Müller wird zuverlässig daran nichts ändern. Das prädestiniert ihn für den hohen Posten bei der UNIDO mit Sitz in Wien und erweitert seine Reichweite ungemein. (Niemand fragt, wie der kommunistische Biologe Tedros Adhanom Ghebre-Yesus aus Äthiopien Generaldirektor der WHO werden konnte. Jetzt hab ich eine Ahnung.)
Eine Reaktion auf den Leserbrief Gnodtke: Sie waren als Botschafter in mindestens vier Ländern Afrikas südlich der Sahara tätig (warum erwähnen Sie das nicht ?). Deshalb meine Bitte: Können Sie mir in jedem dieser Länder jeweils mindestens drei Projekte nennen, die nachweislich breitenwirksame und bis heute nachhaltige positive Erfolge und Wirkungen gebracht haben ? Wenn Ihnen dieser Nachweis nicht gelingt, dann müssen Sie meiner Vermutung zustimmen, dass in diesen Ländern - und natürlich nicht nur dort - in horrender Höhe deutsche Steuremittel verschleudert worden sind. Dass Sie den Bundesminister Müller so enthusiastisch bewundern, ist allein Ihre Sache, bestürzt mich aber sehr bei einem erfahrenen Diplomaten. Noch eine Bitte: Könnten sie mir näher darlegen, was eigentlich konkret aus Müllers “Marshallplan mit Afrika” bis heute geworden ist ? M.E. nicht viel mehr als heiße Luft…
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.