Jugendliche erfassen zum ersten Mal einen Zusammenhang und glauben dabei das Ei des Kolumbus erfunden zu haben (völlig normal). Gleich einer Ameise, die, eingeordnet in ihren kleinen Ameisenstaat, diesen ihren kleinen Ameisenhaufen, irgendwo auf einem winzigen Stück Waldboden auf dieser Erde in diesem Universum, als einzigen und alleinigen wahren Kosmos ihres Lebens wähnt; ohne Überblick, ohne Wissen, ohne Reflexion, ohne Erfahrungen, aber mit ihrer einzigen Gewissheit, die sie besitzt. Sie gehören zum ‘alten Eisen’! Sie stören das ‘Narrativ’ des menschgemachten Klimawandels durch Erfahrungen, naturwissenschaftliche Erkenntnisse und Vernunft. Mit Ihnen wird nicht diskutiert, Sie werden einfach nur zur ‘Schnecke’ gemacht! Wappnen Sie sich lieber, statt sich zu ärgern. Packen Sie den Feind am Pickelgesicht und z w i n g e n sie ihn in die Diskussion. Er wird immer verlieren, Sie aber vorher ‘düschtsch’ beschimpfen und versuchen Ihnen das Wort abzuschneiden. Die Vorteile des erfahrenen, deutschen Mannes wurden umgeframt und unter rückwärts gewandter Altersstarre subsumiert. ‘Bürgerliche Zurückhaltung und Fairness sind deshalb v ö l l i g fehl am Platze. Wir befinden uns bereits mitten im Kampfmodus. Wer zurückweicht, verliert! Sie haben es mit genudgten, unwissenden, hohlen, unerfahrenen, u n s e l b s t s t ä n d i g e n Zeitgeistmitläufern zu tun. Phantasie -und kenntnislos, bar jeder eigenen Überlegung und unfähig oder zu faul zum Selbstdenken. Suchen Sie sich was aus, für Ihre nächste Diskussion!
Das Rebellische, der linke Protest spielte sich in Westdeutschland stets vor dem Hintergrund eines staatstragenden Konservativismus ab. Dadurch wurde der Protest relativiert. Er hatte seine Daseinsberechtigung, blieb jedoch eine Position einer Minderheit. Er wurde getragen von jungen, idealistischen Leuten, die etwas Neues ausprobieren mochten. Er verblieb am Rand der Gesellschaft. War „ungefährlich“, verspielt, innovativ, neugierig, kindisch, lustig. Heute spielt sich dieser rebellische, linke Protest nicht mehr am Rand der Gesellschaft ab, sondern in ihrer Mitte. Er wird zur maßgeblichen Doktrin. Er setzt alle gesellschaftlichen Maßstäbe. Wird zum Maßstab schlechthin. Zuvor konservative Kräfte, staatstragende Kräfte, vernünftige Kräfte, der Verantwortung verpflichtete Kräfte, richten sich neuerdings nach diesen neuen, idealistischen, linken, teilweise weltfremden Maßstäben. Die idealistische Jugend übernimmt das Regiment. Konservative, rationale Menschen verstummen, oder reden den Weltverbesserern nach dem Mund, biedern sich bei ihnen an. Versuchen mitzuhalten, Es ihnen gleichzutun. Diese Entwicklung ist gefährlich für unsere Gesellschaft und sie wird möglicherweise kein gutes Ende nehmen. Es ist, als hätten wir die Verantwortung in die Hände von unreifen Kindern gelegt. Als würden die Erwachsenen den Kindern nacheifern. Sich deren Rebellentum zueigen machen. Die Unvernunft zur neuen Vernunft erklären. Es braucht jedoch beide Seiten. Die Erwachsenen und die Kinder. Nur auf diese Weise kann es gutgehen. Konservativismus und Erneuerung müssen sich die Waage halten.
Das Argument „die Alten scheuen doch bloß die Veränderung“ haben in der Geschichte der menschlichen Evolution alle Generationen ihren eigenen vorherigen Generationen mehr oder weniger offen kundgetan. Das 21.Jahrundert bringt dahingehend nichts neues. Neu ist lediglich, dass Ängste und lähmende Visionen über die Zukunft durch jüngere Generationen von älteren Generationen und Öffentlichkeit übernommen werden und somit die Gefahr besteht, dass das humane Wissen und KnowHow ähnlich nach dem Wechsel der Spätantike ins Frühmittelalter in Europa für einige Jahrhunderte verloren geht.
Kleine Anmerkung dazu. Immer wieder höre und lese ich, dass eine meinung dann nicht geäußert werden duerfte, wenn sie nicht verfassungskonform ist oder ähnliches. Auch durch ständige Wiederholung wird das nicht richtiger. Eine solche Schranke kennt das Grundgesetz gerade NICHT. Selbstverständlich darf ich eine meinung aeussern, die nicht mit der freheitlich demokratischen Grundordnung kompatibel ist. Einzig Hochschullehrer sind, wenn sie auf dem katheder stehen, ein wenig eingeschränkt. Aber als Privatperson auch nicht. Das Grundgesetz kennt keine meinungsverbote, es gibt, was Meinungen angeht, keine wehrhafte Demokratie. Der Nationalsozialismus ist als Weltanschauung nicht verboten. Ultrarechtes Gedankengut darf jeder kundtun, solange er nicht das Volk aufhetzt. Eine Meinung ist verboten. Die Behauptung, den Holocaust, habe es nicht gegeben. Aber nur deshalb, weil das eine beleidigung der Opfer darstellt. Das wars dann aber auch.
Was der junge Mann in seiner Beschränktheit außen vor lässt: Die Alten haben keine Angst vor Veränderungen sondern sie haben selbst den Grundstein dafür gelegt, dass überhaupt Veränderungen statt finden können. Sie haben, angefangen vom Telegrafen über das Telefon und viele weitere Entwicklungsstufen den Computer und die Mobiltelefonie erfunden. Und vieles andere auch. Sogar das Windrad. Und hygienische Lösungen für viele Probleme früherer Zeiten, wozu nicht nur der Kühlschrank gehört sondern auch die vielgescholtenen Plastikverpackungen. Die (und vieles andere auch) jetzt zu verteufeln anstatt sich auf die ständig statt findenden Weiterentwicklungen zu konzentrieren und immer noch bessere Lösungen zu finden, das wäre doch eine Aufgabe für die jungen Motzer. Dazu sind sie aber offenbar nicht in der Lage - es ist ja viel einfacher, immer nur “alles muss weg” zu krakeelen.
“...sondern vielmehr ist heute diese wertekonservative gesellschaftliche Mitte selbst, vorgeblich als ‚alte weiße Globalisierungsverlierer‘, das Subjekt einer vernichtenden öffentlichen Kritik.“ Sie ist das Objekt, würde ich meinen.
Sehr schön und treffend geschrieben Herr Weber. Sie schreiben auch perfekt was Meinungsfreiheit ist mir Ihrem Satz .....Meinungsfreiheit ist nicht die Befreiung von einer unerwünschten Meinung, sondern das grundgesetzlich verbriefte Recht, solch eine unerwünschte Meinung jederzeit öffentlich äußern zu dürfen,......... und betten diesen genau richtig ein. Wenn ich allerdings sehe und lese, was da täglich in Berlin alles “neu verdreht, installiert und ausgehandelt wird, und dieser Bazillus dann ganz leicht auf den Bundestag übertragen wird, dann weiß ich, dass wir schon längsten viel zu weit von jeglicher Umkehrmöglichkeit sind. Da hilft nichts anderes als “Die Wand” um die ganze Kaste aufzuwecken. Die Leute brauchen wieder ein existentielles Problem! Gebt es ihnen und bezahlt eure Steuern nicht mehr! Danke Herr Weber. b.schaller
Und was sagen unsere Führenden in Politik und Medien zu diesem hervorragenden Beitrag? Vermutlich so etwas wie: “nicht hilfreich”. Deren individuelle wirtschaftliche Interessen stehen dem langfristigen Denken diametral entgegen. Ein vereinfachtes Besipiel: wenn alle Migranten mit Smartphones ausgerüstet sind, werde ich als Mobilfunkbetreiber alle Hebel in Bewegung setzen, um deren Zahl zu erhöhen. Das steigert meinen Quartalsumsatz, und ich bekomme einen hochdotierten Folgevertrag. Was danach passiert, ist mir egal.
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