Robert von Loewenstern / 18.02.2021 / 06:20 / Foto: Imago / 145 / Seite ausdrucken

Verlorene Jahre: Neue Nonsens-Zahlen vom RKI

Vor einigen Tagen war es wieder so weit. Das Robert-Koch-Institut veröffentlichte neue Schreckenszahlen. Man hatte Daten des vergangenen Jahres ausgewertet. Das Ergebnis, so die Überschrift der „Welt“: „Corona-Opfer verloren laut RKI-Analyse im Schnitt 9,6 Jahre Lebenszeit“. Der „Focus“ schrieb von „trauriger Realität“ und widerlegte zur Sicherheit eine Behauptung, die niemand aufgestellt hatte: „Die Studie beweist, dass nicht nur Ältere und Vorerkrankte dem Virus erliegen.“

Die RKI-Zahlen fallen in eine Zeit, in der die Regierenden in Bund und Ländern zunehmend unter Druck geraten. Die Zustimmung in der Bevölkerung sinkt, der Ärger über das Versagen bei der Impfstoffbeschaffung ist gewaltig. Erneut wurden beim „Corona-Gipfel“ die Erwartungen zermürbter Eltern, verzweifelter Gewerbetreibender, depressiver Singles und unzähliger anderer enttäuscht. Dass mächtig Dampf im Kessel ist, zeigt das Agieren der Kanzlerin. Nie zuvor präsentierte sich Angela Merkel in derartiger Frequenz einem breiten TV-Publikum. Für sie geht es um alles. Sie weiß, Corona wird über ihr Bild in den Geschichtsbüchern entscheiden.

Aus Regierungssicht war es also ein prima Zeitpunkt, beunruhigende Zahlen zu präsentieren, auf dass beim murrenden Volk der Ruf nach Lockerung der straff angezogenen Zügel bloß nicht zu laut werde. Die RKI-Veröffentlichung im „Deutschen Ärzteblatt“ kam wie gerufen. Vielleicht war sie das sogar.

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft

Auch wenn sein Name anderes nahelegt: Das Robert-Koch-Institut ist nicht unabhängig oder Teil einer Universität oder sonstigen Forschungseinrichtung. Das RKI ist ein Amt. Genauer eine Bundesoberbehörde, so wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), der Bundesnachrichtendienst (BND) oder das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Und anders als ein beamteter Uni-Professor kann sich RKI-Chef Lothar Wieler bei der Ausübung seines Amtes nicht auf die grundgesetzlich verankerte Freiheit von Forschung und Lehre berufen. Wieler muss wie jeder normale Staatsdiener den Anweisungen von oben folgen. „Oben“ ist im konkreten Fall der Bundesgesundheitsminister.

Während der Corona-Krise marschierten RKI und Bundesregierung im auffälligen Gleichschritt. Auch jede Kehrtwende vollzog man gemeinsam, ob es um die grundsätzliche Einschätzung des Geschehens ging oder um die Schutzwirkung von Masken. Nicht wenige sind daher wie FDP-Mann Wolfgang Kubicki überzeugt, die Informationspraxis des RKI sei „teilweise politisch motiviert“. Auch die „Neue Zürcher Zeitung“ meint, die Gesundheitsbehörde lasse sich für Stimmungsmache missbrauchen, statt nüchtern-wissenschaftlich aufzuklären: „Ein kürzlich publik gewordenes Dokument lässt den Schluss zu, dass das RKI lieferte, was die Politik bestellt hatte.“ Frei nach dem Motto: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.

Die „NZZ“ bezieht sich auf einen skandalösen Vorgang, über den die „Welt am Sonntag“ berichtete. Ende März 2020 wünschte sich das Bundesinnenministerium eine passende Begründung für eine Verlängerung des ersten Lockdowns. Also forderte man Forscher des RKI und anderer Einrichtungen auf, passende Daten zu liefern. Nur vier Tage später erfüllten die angefragten Wissenschaftler den Auftrag – mit furchteinflößenden Szenarien und der Warnung vor mehr als einer Million Corona-Toten in Deutschland. Über die Schreckensprognosen wurde breit in allen Medien informiert. Die „WamS“-Aufklärung fand dagegen kaum Widerhall.

Nur Bullshit oder glatte Lüge?

Ausgerechnet jetzt, in der Stunde höchster exekutiver Not, erscheint wieder ein RKI-Bericht, der geeignet ist, die Angst in der Bevölkerung auf hohem Level zu halten. Die Botschaft: Wer hierzulande an Covid-19 verstirbt, verliert im Schnitt knapp zehn Lebensjahre. Im Umkehrschluss: Das Virus rafft im großen Stil auch diejenigen dahin, deren Restlaufzeit noch ziemlich üppig bemessen war.

Nicht nur der Zeitpunkt der RKI-Publikation lässt aufhorchen. Wichtiger ist, die Aussagen des RKI sind „irreführend“, wie Zartfühlende wohl formulieren würden. Robusteren Naturen könnte sich der Begriff „Bullshit“ aufdrängen. Oder gar „glatte Lüge“. Reine Propaganda im Dienste des Dienstherrn. Dazu gleich mehr.

Vor der Zerlegung des RKI-Zahlenhumbugs ist ein verbreitetes Missverständnis aufzuklären. Viele Menschen glauben, wenn die statistisch ermittelte allgemeine Lebenserwartung bei 81 Jahren liegt, dann hat ein 80-Jähriger im Schnitt nur noch zwölf Monate vor sich. Zugegeben, das mag auf Anhieb logisch erscheinen. Ist es aber nicht.

Mit dem Leben steigt die Lebenserwartung

Auch zahlreiche „Welt“-Leser saßen diesem Irrtum auf und argumentierten im Kommentarbereich wie Thomas S.: „Wenn das Durchschnittsalter der Verstorbenen bei 84 Jahren liegt, und damit über dem Erwartungswert, wie können dann 9 Jahre durchschnittlich verloren sein?“ Oder Birgit T.: „Ist die Lebenserwartung in Deutschland mal eben spontan um 10 Jahre gestiegen, nur um eine neue Panikmeldung verbreiten zu können?“

Der Fehler der „Welt“-Leser: Sie setzten die Lebenserwartung von Neugeborenen an, nicht die von Senioren. Es gibt nämlich ein scheinbar paradoxes Phänomen: Je älter man wird, desto größer ist die Chance, dass man noch älter wird. Mit dem Leben steigt die Gesamtlebenserwartung. Das durchschnittliche Fortdauern für jede Altersgruppe ist in den Periodensterbetafeln des Statistischen Bundesamtes einzusehen (getrennt nach Männern und Frauen).

So hat ein Junge in Deutschland unmittelbar nach der Geburt eine Lebenserwartung von 78,6 Jahren. Für ein Mädchen sind es fast fünf Jahre mehr, nämlich 83,4 Jahre. Männer und Frauen, die diese Zielmarken erreichen, müssen jedoch keineswegs mit sofortigem Herzstillstand rechnen. Ein 78-jähriger Mann hat statistisch weitere 9,2 Lebensjahre vor sich, eine 83-jährige Frau darf sich auf einen Zuschlag von 7,7 Jahren freuen. Ein heute 78-Jähriger wird also im Schnitt 87, eine 83-Jährige bringt es auf knapp 91 Jahre.

Durchhalten lohnt sich

Der wundersame Effekt ist leicht zu erklären: Wer ein bestimmtes Alter erreicht, hat eine Menge Unglücklicher hinter sich gelassen, die im selben Geburtsjahr starteten, aber im großen Daseinswettbewerb vorzeitig ausschieden. Diese Pechvögel senken die statistische Lebenserwartung eines Jahrgangs. Dafür haben die, die noch im Rennen sind, eine höhere Lebenserwartung als bei Geburt prognostiziert. Irgend jemand muss schließlich den durch die Frühverschiedenen gedrückten Wert wieder heben, damit er zum Durchschnitt wird. Einfache Merkregel: Durchhalten lohnt sich. Jedes Jahr nacktes Überleben wird mit einem Bonus an Restexistenz belohnt.

Die RKI-Analyse zu den durch Covid-19 geklauten Lebensjahren ist also nicht bereits deshalb Quatsch, weil das Alter der Gestorbenen im Mittel bei 84 Jahren lag – und damit drei Jahre über der allgemeinen statistischen Lebenserwartung von rund 81 Jahren. Bullshit ist die RKI-Arbeit aus anderen Gründen.

Die Robert-Koch-Zahlenakrobaten berücksichtigten nämlich weder konkrete Vorerkrankungen der Covid-19-Gestorbenen noch Hinweise auf ihre allgemeine Gesundheitsverfassung. Ob Covid-19-Opfer etwa Diabetiker oder adipös waren, ob sie zum Zeitpunkt der Infektion in einem Alten- oder Pflegeheim lebten, fand keinen Eingang in die Auswertung.

Die meisten Covid-Toten waren Heimbewohner

Diese Faktoren haben jedoch erhebliche Auswirkungen auf Berechnungen zur „verlorenen Lebenszeit“. Schließlich gibt es zahlreiche Hinweise, dass unter den Corona-Toten Vorerkrankte, Übergewichtige und Heimbewohner stark überproportional vertreten sind. Alle diese Gruppen haben eine zum Teil deutlich geminderte Lebenserwartung.

Beispiel Heime: Sicher scheint, dass die weit überwiegende Mehrheit der „an und mit“ Corona Gestorbenen aus Alten- und Pflegeheimen stammt. In Berlin sind es „fast zwei Drittel“. Bereits im Juni 2020 hatte eine bundesweite Befragung der Uni Bremen ergeben, dass rund 60 Prozent der Pandemieopfer Pflegebedürftige waren. Mit der zweiten Welle ab September 2020 erhöhte sich der Anteil offenbar noch einmal deutlich. In Schleswig-Holstein kamen im letzten Quartal 2020 sogar knapp fast 90 Prozent der Corona-Toten aus Alten- und Pflegeeinrichtungen.

Dünner ist die Datenlage bei der Frage, wie hoch die Lebenserwartung nach Umzug ins Heim ist. Die „Verweildauer“, wie man im Pflegebusiness vornehmer sagt, wird mal mit zweieinhalb Jahren beziffert, mal nur mit wenigen Monaten: „Im Schnitt beträgt heute das Alter bei Eintritt in ein stationäres Pflegeheim 84 Jahre und die Verweildauer nur noch sechs bis acht Monate.“

Verlorene Jahre: Viel zu hoch angesetzt

Beispiel Fettleibigkeit: Erhebliches Übergewicht (ab BMI 40) verkürzt die Lebenserwartung um rund zehn Jahre. Experten gehen davon aus, dass die hohen Todesraten in Großbritannien und den USA nicht zuletzt auf die überproportional verbreitete Fettleibigkeit in beiden Ländern zurückzuführen ist. Auch hierzulande stellen Dicke offenbar einen beträchtlichen Anteil der Corona-Opfer. „Die meisten Patienten, die mit schweren Covid-Verläufen zu uns auf die Intensivstation kommen, sind übergewichtig bis adipös“, berichtet ein leitender Oberarzt am Uni-Klinikum Essen.

All diese Faktoren berücksichtigt das RKI nicht bei seiner Auswertung. In eigenen, überschlägigen Kalkulationen mit halbwegs qualifizierten Schätzwerten komme ich auf höchstens die Hälfte der laut RKI „verlorenen Lebensjahre“ durch Covid-19-Tod. Berufenere Statistiker als ich ermitteln einen noch deutlich geringeren Wert.

Der Ökonom und Rentenexperte Bernd Raffelhüschen rechnete bereits Mitte 2020. Auf Basis der damaligen Zahlen und unter Ansatz der Periodensterbetafel war sein Ergebnis fast identisch mit dem des RKI heute: 9,2 Jahre. Unter Einbeziehung weiterer Faktoren reduzierte sich die entgangene Lebenszeit auf weniger als ein Drittel: „Werden die bereits im Vorfeld weit überdurchschnittlichen Vorerkrankungen der Corona-Opfer berücksichtigt, so liegt die ferne Lebenserwartung der betreffenden Personen nur bei 2,9 Jahren (Hanlon et al. 2020).“

Das RKI hatte Alternativen

Was also ist von einer RKI-Auswertung zu halten, die die realen Verhältnisse aller Wahrscheinlichkeit nach um hundert bis zweihundert Prozent übertrieben darstellt? Klar, das Institut beruft sich darauf, dass es keine systematische, wissenschaftliche Erhebung der Daten zu Vorerkrankungen, Gewicht, Heimaufenthalt etc. gibt – was, nebenbei bemerkt, nach zwölf Monaten „Jahrhundertpandemie“ ein Skandal für sich ist.

Aus den fehlenden Daten folgt aber nicht, dass die Amtsstatistiker gezwungen waren, eine grob verzerrende Auswertung zu veröffentlichen. Es gab schließlich Alternativen. Entweder hätte man im Bewusstsein der Mangelhaftigkeit die Publikation komplett unterlassen können. Oder man hätte anhand der oben beschriebenen und allgemein bekannten Umstände eine qualifizierte Schätzung abgeben können, um sich der Wahrheit anzunähern.

Circa-Werte verbreitet das RKI schließlich täglich in seinen Corona-„Lageberichten“, prominent und ganz oben. Sowohl die Zahl der „aktiven Fälle“ als auch die der „Genesenen“ sind reine Schätzungen, was das RKI auch ordnungsgemäß kenntlich macht.

Wie ein korrupter Kfz-Gutachter

Trotzdem entschied sich das RKI, weit überzogene Werte zu „verlorenen Lebensjahren“ in die Welt zu setzen. Immer noch steht die Frage im Raum, was davon zu halten ist. Nähern wir uns der Bewertung des Vorgangs mit einem Vergleich.

Stellen wir uns einen Kfz-Sachverständigen vor, der dem 20 Jahre alten, nur noch auf drei von vier Zylindern laufenden Benziner seines Kumpels zwecks besserer Verkaufe die Lebensdauer eines intakten Diesels gleichen Baujahres bescheinigt. Wenn er auffliegt, hat dieser Gutachter ein Verfahren wegen Beihilfe zum Betrug am Hals. Und man dürfte ihn ungestraft korrupt nennen. Nicht so beim RKI. Wenn die Wieler-Truppe der Regierung höchst zweifelhaftes Material zur besseren Verkaufe ihrer Pandemiepolitik liefert, geht das einfach so durch.

Soweit ersichtlich, hat kein etabliertes Medium, das über die RKI-Auswertung berichtete, die Angaben kritisch gewürdigt oder gar zerrissen – weder RTL noch „Spiegel“, weder „FAZ“ noch "Süddeutsche", weder „Welt“ noch „Focus“. Damit bleibt wieder einmal eine Quatschstudie unwidersprochen im Raum stehen. Karl Lauterbach hat neues Futter für seine nächste Diskussion mit Boris Palmer (ab Min. 22:24). Und der ARD-„Faktencheck“ wird Lauterbach wie bereits im August nach ausführlicher Recherche recht geben.

Sie können aufhören zu lesen

Die Zerlegung der RKI-Zahlen ist hiermit abgeschlossen. Sie können also aufhören zu lesen – außer Sie haben noch Interesse an drei bemerkenswerten Erkenntnissen, die sich ganz nebenbei aus der RKI-Publikation ergeben.

Erstens: Um die Datenerhebung im Zusammenhang mit Corona steht es noch schlechter als oben beschrieben. In knapp 20 Prozent der gemeldeten „Corona-Todesfälle“ werden dem RKI offenbar nicht einmal die wichtigsten Kenndaten der Verstorbenen übermittelt, also Alter, Geschlecht und Todesursache. Dies lässt sich daran ablesen, dass das RKI nur 38.641 Todesfälle für 2020 zur Analyse heranzieht.

Tatsächlich nennt das RKI im „Täglichen Lagebericht“ vom 19.1.2021 aber eine Gesamtzahl von 47.622 Corona-Verstorbenen. (Der Bericht vom 19. Januar ist hier relevant, weil das RKI selbst die 2020er-Toten wegen Meldeverzuges bis zum 18.1.2021 zählt). Wenn das RKI jeden fünften im Zusammenhang mit Corona gemeldeten Toten bei seiner Auswertung unberücksichtigt lässt, liegt die Schlussfolgerung auf der Hand, dass in diesen Fällen nicht einmal die Basisdaten bekannt sind.

„An“ und „mit“ ist sehr wohl zu unterscheiden

Zweitens: Entgegen landläufiger Meinung (und entsprechender Darstellung in den Medien) kann das RKI sehr wohl zwischen „an“ und „mit“ Corona Verstorbenen unterscheiden. Die Verfasser der Untersuchung schreiben: „In den Meldedaten für 2020 gab es insgesamt 38.641 Todesfälle, bei denen in 31.638 Fällen (81,9 %) COVID-19 als Todesursache übermittelt wurde.“

Zusammengefasst: Von insgesamt 47.622 gemeldeten „Corona-Todesfällen“ 2020 konnten 38.641 ausgewertet werden. Von diesen 38.641 sind 81,9 Prozent an einer Covid-19-Erkrankung verstorben. Bei fast jedem fünften Gemeldeten war dagegen laut Gesundheitsamt der Tod „hauptsächlich auf andere Todesursachen zurückzuführen“. Das RKI weiß also, dass seine täglich veröffentlichten Todeszahlen mindestens um 18,1 Prozent nach unten korrigiert werden müssten, um ein realistisches Bild der Pandemiefolgen zu vermitteln.

Rechnet man die ganz offiziell nicht „an“, sondern nur „mit“ Corona Verstorbenen aus den 2020er-Zahlen heraus, verbleiben von 47.622 noch 39.002 Todesfälle. Kein kleiner Unterschied, ob in den Medien von „rund 50.000“ oder „rund 40.000 Corona-Toten“ 2020 berichtet wird. Warum das RKI wider besseres Wissen trotzdem täglich überhöhte Todeszahlen veröffentlicht, mag sich jeder Leser selbst beantworten.

Und schließlich drittens: Hier noch ein Schmankerl für alle, die als „Leugner“ verleumdet wurden, weil sie es wagten, Corona und Grippe im selben Absatz oder Atemzug zu erwähnen. In seiner Untersuchung stellt das RKI lapidar fest: „Die Analyse der Übersterblichkeit legt aber nahe, dass die COVID-19-Pandemie am Ende des Jahres 2020 etwa das Niveau schwerer Influenzawellen erreicht hat.“

 

PS: Lieber „Focus“, absolut korrekt, „nicht nur Ältere und Vorerkrankte“ erliegen dem Virus. „Ältere“ (ab 60 Jahre) finden sich lediglich zu exakt 96,6 Prozent unter den Covid-19-Toten. Es gibt also auch 3,4 Prozent jüngere Seuchenopfer. Wenn wir von diesen – ganz vorsichtig geschätzt – die Hälfte wegen heftiger Vorerkrankungen und/oder Adipositas abziehen, verbleiben immer noch 1,7 Prozent möglicherweise pumperlgesunde Hüpfer unter 60, die das heimtückische Mistvirus gegen den Trend dahinrafft. Also, wie gesagt, völlig richtig: Nicht „nur“ Ältere und Vorerkrankte erwischt es. Höchstens zu 98 bis 99 Prozent. 

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Karla Kuhn / 18.02.2021

Frances Johnson, “M.E. macht daher nur die Wahl der FDP für Kritiker des sinnlosen Herumeierns Sinn.”  Sind Sie eine FDP Lobbyistin, die die FDP wie sauer Bier anpreisen muß ?  Wollen Sie wirklich, daß die offenbar bereits am Abrund stehende Republik mit der FDP, vor allem Lindner, in den Abgrund rutscht ?  Niemand zwingt Sie die AfD zu wählen aber die hat wenigstens noch viele vernünftige, vor allem INTELLIGENTE Politiker in ihren Reihen und in ihrem GRUNDSATZPROGRAMM hält sie die demokratischen Werte hoch.

Karl Hans Bauer / 18.02.2021

Sehr geehrter Herr von Loewenstern, seit ein paar Tagen findet man auf den Befunden des LGL ( Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit) den folgenden Warnhinweis, analog zu Zigarettenschachteln: “Ct-Werte variieren in Abhängigkeit von Abstrichqualität und Testdetails. Bei der Beurteilung der Übertragbarkeit der Messwert-Ergebnisse auf die eigenen Befunde sind stets der Zeitpunkt der Probennahme in Bezug auf den Krankheitsverlauf, die Qualität sowie die Art des Materials bzw. der Abstrichort, die Aufarbeitung und das verwendete Testsystem zu berücksichtigen. Die Aussagekraft jeder mikrobiologischen Untersuchung ist immer nur so gut wie das gewonnene Material. Die Materialgewinnung ist somit die entscheidende zu standardisierende Bedingung bei jedem Untersuchungsverfahren. Da sich Abstriche aus dem Respirationstrakt grundsätzlich einer verlässlichen Standardisierbarkeit entziehen, macht eine aufwändige Standardisierung von Labor-Ct-Werten aus labordiagnostischer Sicht überhaupt keinen Sinn. Inwiefern im Labor ermittelte Ct-Werte überhaupt mit Ansteckungsfähigkeit verbunden sind, kann pauschal nicht beantwortet werden. Maßnahmen nur von Ct-Werten abhängig zu machen, wird aus oben erläuterten Gründen von Laborseite grundsätzlich äußerst kritisch betrachtet.” Der letzte Satz ist der entscheidende, anscheinend sinkt das Schiff.

Ulla Schneider / 18.02.2021

@Palla Manfred: Hallo, die Eingabe der Uni HH hatte ich an Ziegler geschickt. Ja, da war ich auch platt, obwohl ich seit Sommer 2020 es erahnte. MfG.

M.Illoinen / 18.02.2021

Hier ein Fundstück aus dem Jahre 1941 „Rat von einem alten Teufel zu einem jüngeren Teufel“, geschrieben von C. S. Lewis im Jahr 1941: Ein junger Teufel: „Wie hast du so viele Seelen in die Hölle geschickt?“ Der alte Teufel: „Mit Angst!“ Der junge Mann sagte: „Gut gemacht!“ Warum hatten sie Angst? Krieg? Hungersnot? Der alte Mann: – Nein … vor einer Krankheit! Der junge Mann sagte: „Sind sie nicht krank geworden?“ Starben sie nicht? Gab es keine Heilung? Der alte Mann: … sie wurden krank. Sie sind gestorben. Es gibt eine Heilung … Der junge Mann: – Ich verstehe nicht …. Der alte Mann: – Sie dachten fälschlicherweise, dass das einzige, was sie um jeden Preis behalten müssen, das LEBEN ist!!! Sie haben sich nicht umarmt … Sie haben sich nicht begrüßt … Sie haben sich voneinander entfernt! Sie gaben jeden menschlichen Kontakt auf … Alles was menschlich ist! Ihnen ging das Geld aus. Sie haben ihre Arbeit verloren. Sie glaubten alles, was sie hörten, lasen Zeitungen und glaubten blind alles, was sie lasen. Sie gaben ihre Freiheit auf. Sie sind nie von zu Hause weggegangen. Sie gingen nirgendwo hin. Sie besuchten keine Verwandten oder Freunde. Die Welt hat sich in ein großes Konzentrationslager mit freiwilligen Gefangenen verwandelt. Sie haben alles akzeptiert!!! Nur um einen weiteren elenden Tag zu überleben … Sie haben nicht gelebt, sie sind jeden Tag gestorben!

M.Illoinen / 18.02.2021

Das nun nach fast einem Jahr, noch immer Menschen glauben, dass es hier um Gesundheit gehen würde, der hat aber sowas von Mainstream konsumiert. Alleine hier von “Impfungen” zu berichten, zeigt wie wenig viele Bescheid wissen, oder glauben Bescheid zu wissen. Das sind Menschenversuche, und wer mir mit Gewalt diese Substanz spritzen will, der soll wissen, es gibt in Deutschland einen Notwehr Paragraphen, den ich dann für mich in Anspruch nehmen werde. Ich lasse mir weder jetzt,  noch später eine Substanz spritzen, die meine Gesundheit schädigen, ja sogar töten kann. Es sind innerhalb weniger Wochen mehr als 100 000 Impfschäden gemeldet worden, wie hoch wird wohl hier die Dunkelziffer sein? Aber es passt alles was die Gesundheit schädigt, wird per Zwang durchgesetzt, Siehe die Giftlappen,  die unter Androhung von Bußgeldern vorm Gesicht angeordnet wurden.  Auch Abstandhalten hier 1,5 dort 2 Meter?  Zuhause bleiben ist nicht gesund, kein Sport treiben ist nicht gesund, Seit Corona ist die Grippe verschwunden, es gibt keine Übersterblichkeit, wenn man den Zuwachs der Bevölkerung und der Älteren mitberücksichtigt, haben wir eher eine Untersterblichkeit. Nicht nur in Deutschland sondern in allen Ländern. Ganz ehrlich für eine Grippe, die für 99,9% nicht gefährlich und weil wir 0,23% schützen wollen, schließen wir auch mehr als 20 Krankenhäuser mit über 3000 Betten? Verwandeln Pflegeheime in Gefängnisse, um diese ohne Öffentlichkeit zwangsweise Substanzen zu spritzen? Keine Zeugen keine Kläger? Und wenn es nicht diese Substanz ist, dann die nächste oder übernächste Substanz die mich krank macht oder tötet. Notwehr ist angesagt. Wehrt euch endlich! „

Karla Kuhn / 18.02.2021

“PS: Lieber „Focus“, absolut korrekt, „nicht nur Ältere und Vorerkrankte“ erliegen dem Virus. „Ältere“ (ab 60 Jahre) finden sich lediglich zu exakt 96,6 Prozent unter den Covid-19-Toten. Es gibt also auch 3,4 Prozent jüngere Seuchenopfer. Wenn wir von diesen – ganz vorsichtig geschätzt – die Hälfte wegen heftiger Vorerkrankungen und/oder Adipositas abziehen, verbleiben immer noch 1,7 Prozent möglicherweise pumperlgesunde Hüpfer unter 60, die das heimtückische Mistvirus gegen den Trend dahinrafft. Also, wie gesagt, völlig richtig: Nicht „nur“ Ältere und Vorerkrankte erwischt es. Höchstens zu 98 bis 99 Prozent.”  Sehr gut, Herr von Loewenstern, die Typen müssen mit ihren EIGENEN, stumpfen Waffen geschlagen werden. Bekommt das unwichtige Focus Blatt GELD ??

Dr. med. Jesko Matthes / 18.02.2021

Das liegt am Langen Marsch durch die Institutionen. Schon die 68er Spontis wussten: “Wer früher stirbt, ist länger tot.” Und jetzt sind sie halt da, wo sie es offiziell verbreiten können.

P.Achatz / 18.02.2021

Die Studie soll wohl noch den letzten Rest Panik retten. Selbst wenn man über das verzerrende Ignorieren der Vorerkrankungen hinwegsieht, ist es schon erstaunlich, dass sich das RKI erstmals dazu genötigt sieht, den Vergleich mit der Grippe nicht nur zuzulassen, sondern die Kongruenz im Ergebnis auch zu bestätigen. Deshalb müsste unmittelbare die Frage an das Bundeskanzleramt ergehen: Wieso gab es in den Grippejahren 2015, 2017 oder 2018 keine Verordnungen zu Home Prisoning, Home Office, Home Schooling, Home Boring, Home Dying und Mask Shopping? Bzw. wenn das damals ein Versäumnis war, müssen wir dann ab jetzt jedes Jahr mit diesem Unfug rechnen? Sollte man das verneinen, wäre die umgehende Beendigung aller Maßnahmen die Konsequenz. Denn dass die Maßnahmen in keinerlei Zusammenhang zum Infektionsgeschehen stehen, bestätigt das RKI tagtäglich in seinen Situationsberichten. Nur keinen interessiert’s. Außerdem: Die YLL Methode bezweifle ich generell. Sie funktioniert nur, wenn man alle Altersklassen heranzieht und bilanziert. Da gab es z.B. 2020 generell und v.a. bei den Ü60 eine signifikante Untersterblichkeit in den ersten Wochen, eben weil die Grippe, die im Gegensatz zu Covid gerade auch unter Jüngeren ihre Opfer findet, abstinent war. Diese YLS (Year of Live Saved) wären mit den YLL zu verrechnen. Ob bei den YLL generell die gesamte Altersstruktur und die gesamten Todesfälle betrachtet wurden, geht aus der Studie nicht hervor. Falls nicht, kann man sie alleine deswegen in die Tonne treten. Denn dann könnte man jedem natürlichen Toten bis hin zum ältesten Lebenden eine statistische Restlebenszeit andichten.

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