“Inzwischen erfreut man sich hier an der Erfindung der Unisex- Toilette.” Auch dieser Satz zeigt mal wieder die Hybris der Gutmenschen, die in Deutschland den Ton angeben (wenn auch nur, weil sie plärren: “Wir sind hier und wir sind LAUT”, bis man am Tinnitus leidet!). Die Unisex-Toilette war schon vor der Jahrtausendwende im Fernsehen zu sehen, ich erinnere mal an die Fernsehserie “Ally McBeal”, an diee sich die Schulschwänzer nicht erinnern können, weil’s vor ihrer Zeit war. Nichtsdestotrotz erfinden die GAR NICHTS. Die plärren Schei****-Parolen nach, die ihnen eingeflüstert werden und fühlen sich dann moralisch überlegen. Nicht mal ein Klo können die erfinden - gab’s nämlich schon! Auch in Unisex!!! Vor über 20 Jahren!
Und was dem Fass total den Boden ausschlägt, aus der deutschen Amtssprache möchte Familienministerin Giffey die Bezeichnungen MUTTER und VATER verbannen. Sie empfiehlt jetzt schon gegenüber der Lehrerschaft die Verwendung der Bezeichnungen “Elternteil 1 und Elternteil 2” - ???!!! natürlich gendergerecht -
Ein Bekannter ist als Ingenieur auf der ganzen Welt unterwegs, Asien, Lateinamerika, in Südosteuropa und sogar auf Afrika. Eine Verbuschung konnte ich bei ihm noch nicht feststellen. Aber immer wenn er nach Dtl. zurückkommt wundert er sich über die “Luxusprobleme”, von denen die dtsch. Seele so gequält wird. Oder wird die dtsch. Seele damit gequält? P.S. Greta, die Gute, kennt er trotzdem ;-).
Seltsam. Ich scheine auch verbuscht, ohne auch nur einen Tag als Entwicklungshelfer gearbeitet zu haben. Die Irritationen sind ähnlich, dieses Gefühl, dass das Vetraute und Eigene zum Befremdlichen und Anderen wird. Ich bewundere diejenigen, die noch mit Wut und Empörung auf die Vertreibung aus der kulturellen und geistigen Heimat, aus dem Vaterland der Dinge und dem Mutterland der Werte, reagieren können. Ich kann das nicht, weil die Trauer zu groß ist, weil mir dazu die staerke fehlt. Die alte Krankheit, der deutsche kulturpessimismus, hat mich wieder fest im Griff. Diesmal aber bin ich ganz wehrlos, weil der Angriff von der unbewehrten seite kommt und von Gegnern, die die Werte der Zivilisation auf ihre Fahnen geschrieben haben, nur um die Zivilisation zu zerstören. Der Weg fuehrt in die innere Emigration. Benn ist wieder wichtiger denn je. Ich etappe mich dabei zu hoffen, dass das alles ein boeser Traum ist. Ist es aber nicht. Die Erosion ist zu offensichtlich, es liegt schon das Urgestein frei. Also hatte Schiller Recht mit seinem “Der Spaziergang”. Je hoeher der zivilisatorische Aufschwung, je tiefer und jaeher der Fall. Am Ende benötigen wir Entwicklungshelfer, um nicht vollends zu verrotten.
Nicht Verbuschung, sondern Vertuschung ist ein Meister aus Deutschland, die Sprache ein Dschungel aus Doppel- und Dreifachbedeutungen, entkernt, geleert und geläutert. Die linke Läuterungsagenda hat ganze Arbeit geleistet, gestern Abend der Kommentar in den Tagesthemen von Herrn Restle ein gutes Beispiel von der Resterampe des ausgrenzenden Links-Faschismus. Der Vervielfältigung des Angebotes in Einkaufsdschungeln entgehe ich durch Rallyefahrten und gezielte Pick-ups in den Gängen überquellenden Konsums. Dabei stoppe ich immer kürzere Durchgangszeiten. ÖR-Radio oder Fernsehen: auslassen, achgut lesen die beste Entscheidung.
Wer selbst eine lange Zeit im Ausland war, dann wieder zurückkommt, realisiert schnell: mutig ist nicht hier alle Zelte abzureißen und für Entwicklungshilfe in ein fremdes Land (finanziell ist man meist über die Organisation abgesichert), sondern mutig ist sich hier in Deutschland täglich dem Kampf aussetzen. Immer wieder seine Ansichten zu hinterfragen, eine Meinung zu allem möglichen haben zu müssen, mit dem Vorgesetzten über seine Leistung und Gehalt verhandeln, zu kuschen, eine Rolle einzunehmen die man gar nicht sein will….mir Freude denke ich oft an die Zeit, als ich “sorglos“ im Ausland sein konnte.
Genau so und noch krasser ist es! Ich war selber ca. 30 Jahre “im Busch” (Afrika, Südamerika, Südostasien), bin zurückgekehrt und irre nun mit schreckgeweiteten Augen durch das Land der Bekloppten. Was mich tröstet: Fast überall außerhalb Deutschlands sind die Menschen normal und kümmern sich einen Dreck um das Narrenhaus Deutschland, außer um dessen Geldgießkanne natürlich.
Ein interessanter Einblick für einen Daheimgebliebenen von einem Zurückkehrenden. Stellt doch der Abstand vom heimischen Geschehen die Sache noch trastischer dar. Für ein gros der Bevölkerung ist der Zenit bereits überschritten, solche Texte noch zu verstehen. Auf Dauer hilft dann weder künstliche Intelligenz noch Applikationen oder einfach geschriebenes Deutsch. Unser Land geht vor die Hunde.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.