Danke für die komplexen Informationen über Venezuela. Vor etwa 3 Wochen hörte ich im Deutschlandfunk einen kurzen Beitrag, in dem die rationierte Versorgung mit Strom auf den “Klimawandel” zurückgeführt wurde. Es ist geradezu paradox, dass das OPEC-Land Venezuela mit seinen sprudelnden Ölquellen nicht einmal in der Lage ist, seine Bevölkerung und damit auch seine Wirtschaftsbetriebe mit Strom zu versorgen! Das ist auch Folge des Umstands, dass ein zu großer Teil des elektrischen Stroms auf der “erneuerbaren” Ressource Wasserkraft beruht, die in der Trockenzeit, die seit Jahrhunderten erst Anfang-Mitte Mai endet, durch andere Energiequellen substituiert werden müsste. In Venezuela selbst werden diese Kalamitäten tatsächlich dem “Teufel” USA, dem Kapitalismus und dem Klimawandel angelastet.
DDR hat ja nicht einmal auf Deutsch funktioniert. Geschweige den auf Südamerikanisch.
Die von der UNO, dem Papst und den NGOs geplante sozialistische Umgestaltung der Weltwirtschaftsordnung, getarnt als Energiewende/vollständige Decarbonisierung der industrieellen Prozesse, würde einigen Ländern, die vom Export von fossilen Energieträgern leben, den Garaus machen, neben Venezuela auch vielen afrikanische Ländern, die sowieso am Limit sind. Dies zeigt, dass sozialistische Experimente unmenschliche Opfer fordern, die weit über dem liegen, was dem bösen Raubtier-Kapitalismus zugeschrieben wird. Die gestrige ZDF-History über Maos China sollte man eigentlich den sozialistischen Schwärmern zur täglichen Weiterbildung empfehlen: Mindestens 75 Millionen Tote durch sozialistischen Sendungs- und Gleichheitswahn und den damit verbundenen gnadenlosen Verfolgungen Andersdenkender sowie anderen Opfern der kommunistischen Planwirtschaft, die verhungert sind oder die die Arbeitsbedingungen nicht überlebt haben. Und trotzdem wird der Versuch immer wieder gemacht. Aktuell auch wieder bei uns, wo die Medien den Raubtierkapitalismus in Verbindung mit dem CO2 als Ursache allen Übels ausgemacht haben. Als Folge davon wurde die Planwirtschaft bei der Energieerzeugung eingeführt, bei der nach dem Vorbild des chinesischen “Großen Sprung nach vorn” für eine stabile Stromversorgung völlig ungeeignete Erzeugungsmethoden gnadenlos durchgepeitscht werden. Es wird bei uns zwar keine Hungersnöte geben, Stromnotstand mit allen Folgen dürfte demnächst aber zum Alltag gehören. So ist es, wenn grüne Sozialisten ohne Not einen Weg einschlagen, der ausser durch Ideologie durch nichts abgesichert ist. Und leider geht Unsere Große Vorsitzende diesen Weg unbeirrt weiter, ihre Umweltministerin ist derzeit kräftig am Planen des neuen “Großen Sprungs nach vorn”.
Die “Chavistas” haben den einst trotz aller der in Lateinamerika üblichen Probleme funktionierenden Staat Venezuela in einer Weise an die Wand gefahren, dass man es gar nicht fassen kann. Trotzdem wird gerade hier bei uns noch immer davon gefaselt, dass die Armut, dort erfolgreich bekämpft und Bildung sowie Gesundheitswesen verbessert wurden. Das erinnert an das, was man uns bis kurz vor dem Mauerfall -und sogar noch heute- über das “Paradies DDR” und andere sozialistische Länder vorgegaukelt hatte. Nun wird die nächste Legende aufgebaut, dass all das unter Chavez nicht passiert wäre, wobei gerade der mit seinen in- und ausländiscHhen Claqueuren der Hauptverantwortliche für dieses schreckliche Desaster ist, da er die einfachsten Grundregeln für das Funktionieren eines Staates außer Kraft gesetzt hat. Natürlich haben die oppositionellen Kräfte eine schwere Mitschuld, da sie jeweils nur ihr eigenes “Süppchen” kochen und die Belange des Landes und seiner Bürger ignorieren. Zum Lachen ist das nicht, da die Bevölkerung nicht nur unter schlimmsten Mangel, sondern dazu noch unter schwersten Verbrechen zu leiden hat.
Die Bereitschaft der Menschheit, dem Sozialexperiment Sozialismus immer wieder und entgegen jeder Aussicht auf Erfolg eine neue Chance zu geben, ist verblüffend. Welches Land folgt nach dem Zusammenburch Venezuelas?
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