Die versuchte Realisierung des Sozialismus ist der größte und verheerendste Menschenversuch, der je stattgefunden hat. Obwohl schon Ayen Rand in ihrem Buch “Der Streik” romanhaft aber realistisch zeigte, wie eine sozialistische Gesellschaft sich entwickelt und dies zum wiederholten Male zu beobachten ist, wobei die Entwicklung in Venezuela sich am Genauesten an Rands Werk orientiert, gibt es immer wieder verblendete Ideologen, die glauben, es jetzt doch besser zu machen. Leider sterben diese nicht aus, negieren Geschichte und Traditionen und können und wollen deshalb auch nicht daraus lernen, zum Leidwesen von bis heute weit über 100 Millionen Opfern, nur die Toten gerechnet.
„Äquivalenzökonomie“, „direkter Demokratie“ dank einem „rational-ästhetischen Subjekt“ und einer „partizipativen Institutionalität“ In diesem kurzen Absatz haben Sie schön die Hauptfeuerwaffe jeglichen Sozialistentums zusammengefasst: Die quatschen ihre Gegner einfach besoffen. Am liebsten mit oben zusammengefasstem Orchideenblabla. Im Anschluss wagt dann keiner mehr die Widerrede, oder auch nur zuzugeben, dass das Gesagte irgendwie nicht nachvollziehbar erschien, denn wer will schon als ‘doof’ dastehen. (Der nackte Kaiser) Auf diesen Wortmonstern aufsattelnd kann man dann auch wunderbar über Populisten herziehen, welche die HOCHKOMPLEXEN Zusammenhänge einfach nicht verstehen (wollen) und offensichtlich Denknachhilfe benötigen. Die setzen mit dieser Methode schon seit jeher das Denk- und Kommunikationsnarrativ und machen sich -solange den anderen von ihrem verbalBS die Köpfe qualmen- mir der Kasse aus dem Staub. Man könnte ihnen die Luft ablassen und sie zwingen, diese Waffen niederzulegen, indem man ihnen die Aufmerksamkeit entzieht, solange sie ihr Gefasel nicht in nachvollziehbaren Worte wiedergeben. Aber das wird im gegenwärtigen Propagandasturm wohl ein Wunsch bleiben.
Gebe ich bei Google (Bildersuche) Venezuela und Opposition ein, oder Venezuela und Hunger, dann bekomme ich merkwürdigerweise nicht annähernd die Bilder zu sehen, die ich bei der Kombination Indien und Hunger oder den gerade von der westlichen Allianz geretteten Länder wie Jemen oder Afghanistan im Zusammenhang mit Hunger erhalte. Nicht, dass ich nicht für möglich hielte, dass Misswirtschaft in Venezuela zu einigen Versorgungsproblemen geführt hat. Halbleere Supermarktregale m sprechen dafür. Aber rechtfertigt das wirklich, den ganzen westlichen medialen Apparat einzusetzen, ein Land (ähnlich dem Fall Ukraine) in den Bürgerkrieg zu treiben? Mal abgesehen von Prinzip der Nichteinmischung zu der sich alle UN-Mitglieder verpflichtet haben, wessen intellektuelle oder wirtschaftliche Freiheit rechtfertigt die zu erwartenden Opfer eines Bürgerkriegs? Hat keiner aus dem friedlichen Untergang der DDR gelernt, dass - erst, wenn die Zeit reif ist - und die Opposition stark genug, auch ein friedlicher Wechsel erfolgen kann? - Sorry, aber kein noch so freier oder poetischer Vers eines venezuelanischen Biermann rechtfertigt auch nur einen Toten.
Dazu passt wieder mal Bohlens bester Spruch: Wie will man Bekloppten klarmachen, dass sie bekloppt sind. Siehe auch Anzahl der Grünen-Wähler in Deutschland.
Knackig zusammengefasst!
Maduro hinter schwedischen Gardinen wäre noch ein gnädiges Geschick. Da kann ihn Lafontaine besuchen und am besten bleiben. Damit die Solidarität harmonisch abgeschlossen wird.
Von Jean Ziegler habe ich früher mal einiges gehalten, z.B. zu Afrika “wir müssen nicht immer geben, geben, geben - es genügt, sie nicht so hemmungslos zu bestehlen”. Da war und ist was dran. In Venezuela ist es wie in DE: Die Leute haben sich das an den Hals gewählt, jetzt müssen sie es ausbaden. Alle solche Versprechungen und Verlockungen sind immer gleich: Du kannst ein comfortables Leben haben, ohne was zu tun, ohne was zu können, ohne was zu lernen - dank “socialismo tropical” oder sonstwas. Ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt, ein Bettler wenn er nachdenkt (und aufwacht), und wenn die Begeisterung hin ist, steht er da wie ein mißratener Sohn, den der Vater aus dem Hause stieß und betrachtet die ärmlichen Pfennige, die ihm das Mitleid auf den Weg gab (Friedrich Hölderlin 1770 bis 1843).
Gestern bin ich beim durchzappen bei arte hängen geblieben. Zuerst habe ich eine interessante Reportage zu Nordkorea gesehen. Ich war völlig überrascht. Offenbar geht Nordkorea seit ein paar Jahren den Weg, den China unter Deng Xiaoping eingeschlagen hat; keine Demokratie, aber Übergang zur Marktwirtschaft und Gewährung von persönlichen Freiheiten. Aber anschließend gab es eine Reportage zu den - derzeit schwachen - Linke in Südamerika. Der “Journalist” war mit einigen Politikern per Du. Aber seine Fragen waren - erwartungsgemäß - harmlos und seine persönlichen Kommentare waren sehr unkritisch. Und wahrscheinlich bekommen die Verantwortlichen für beide Reportagen das gleiche Geld. Frage an die Linken: Ist das gerecht?
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