Ein entfernter öko-linker Verwandter hatte in einem Streitgespräch auf meine Frage, ob er ein einziges Beispiel nennen könne, bei dem der Sozialismus/Kommunismus NICHT eine menschenrechtliche Katastrophe herbeiführte, eine einzige Erwiderung: “Du hast Cuba und Venezuela vrgessen.” Salon-Kommunisten, die keine persönlichen Erfahrungen mit der SED-Diktatur hatten, bekennen sich gern zu fernen “Diktaturen des Proletariats”. Die Trauer darüber, dass der linke Diktator Maduro in Venezuela keine Akzeptanz beim Pöbel findet, erzeugt Sprachlosigkeit bei linken Antidemokraten. Das ist konsequent und menschenverachtend zugleich! Der Journalist Billy Six sitzt im Stasiknast von Caracas. Die linksgewendete Bundesregierung und Außenminister Genosse Heiko Maas sind nicht in der Lage, mit dem Genossen Maduro die Freilassung eines deutschen Staatsbürgers zu erwirken! Das Schweigen spricht für klammheimliche Sympathie mit der Diktatur. Neue Kriegsführung könnte so aussehen, dass eine Spezialtruppe wie in einem Hollywood-Film Fallschirmspringer landen lässt, die die Insassen des Stasi-Gefängnisses mit Waffengewalt befreien. Die Realität ist jedoch, dass solche Gedanken von Pazifisten als “Bellizismus” verteufelt werden. Politisch korrekt ist hingegen die Unterwerfung und das Menschenopfer. - Von was für kranken Figuren lassen wir uns regieren?
Muß das schön sein, wenn man die Welt in Schwarz-Weiß sieht! Ohne die Maduro-Junta im geringsten beschönigen zu wollen, soll doch festgehalten sein: “Der Sozialismus ruiniert das Land,” es hat nichts mit dem Wirtschaftskrieg zu tun, den die USA und mittlerweile auch die EU seit Jahren gegen das Land führt! “Der Sozialismus ruiniert das Land,” es hat nichts damit zu tun, daß die USA und die EU seit Jahren Konten und Zahlungsmöglichkeiten Veneuzuelas einfrieren und Häfen schließen. “Der Sozialismus ruiniert das Land, und Millionen Venezolaner fliehen nach Kolumbien.” Kein Wort in den Medien, daß die meisten davon Kolumbianer sind, die vor Jahren vor der Gewalt aus Kolumbien nach Venezuela flohen; das paßte nicht in das schöne Schwarz-Weiß Bild. “Der Sozialismus ruiniert das Land,” es hat nichts damit zu tun, daß ein paar Oligarchen-Familien das Land in Geiselhaft nehmen, und Hungersnöte riskieren, nur um am längeren Hebel zu bleiben. Überhaupt, “vor Chavez war Veneuzuela ein Paradies, gerade für die Armen,” und wird es auch wieder werden, wenn das derzeitige Regime-Change-Projekt der USA, der inszenierte Staatsstreich durchkommt. Genauso wie in Jugoslawien, das ja damals an seinen Vielvölkerkonflikten zerbrach und nicht von außen destabilisiert wurde (man googele mal Robert Baer, CIA, und nach Genschers 800000 DM für Extremistengruppierungen in Kroatien, und schon damals hatte Soros die Hand im Spiel, der den Kosovo haben wollte) bis es für die NATO Bomben sturmreif war. Wenn wir den kommenden Bürgerkrieg in Deutschland nicht verhindern können, wird es später einmal heißen, ja, ja, der ewige Haß der Preußen auf die Bayern. Es geht halt nichts über ein Schwarz-Weißes Weltbild, da weiß man, daß man auf der Seite der Guten steht. Oder eben der Achse.
Es geht der Linken nicht um die Ergebnisse, also dass die Menschen gut leben. Es geht um die (angeblichen) moralischen Absichten. Da sie denken, dass Maduro guten Absichten habe, unterstützen sie ihn, auch wenn das venezolansiche Volk dabei verkommt. Weil sie Israel böse Absichten unterstellen, sind sie gegen Israel, auch wenn es die einzige Demokratie ist, in die Menschen frei leben, und zwar sogar die Feinde Israels, sofern sie sich gesetzestreu verhalten. Diese linke Einstellung ist konsequent, aber verwerflich.
Weiß schon jemand, wohin sich die Mama Merkel zurück zieht, so wie ihr Ziehvater nach Chile?
@ Sabine Drewes - Ihre Einwände gegen die Stalin-Verteidigung Zeyers sind absolut richtig. Man könnte noch dazufügen, dass die Spaltung der Weimarer Republik in Pro- und Anti-Parlamentarier nicht nur von rechts, sondern auch von links betrieben wurde. Lenin hat so Hitlers Aufstieg den Boden bereitet, stiuchwort Sozialfaschismus (= SPD!) als der deutsche “Hauptfeind” (!) der Weltrevolution.
Kitsch - linke Utopie - magisches Denken - Kitsch. Ich sehe da einen Zusammenhang.
Es bewahrheitet sich immer wieder und kann als Dogma gelten: Sozialismus macht arm und unfrei. Das beste und aktuellste Beispiel hierfür ist, wie im o. a. Beitrag von Herrn René Zeyer so gut umschrieben, Venezuela. Die Regale in den Geschäften sind leer und die Gefängnisse sind voll. Salonlinken, die aus sicherer Entfernung von der Cocktailfront mit Durchhalteparolen aufwarten und dabei in Selbstbeweihräucherung vergehen, werden ihre Irrtümer nicht eingestehen. Sie leben in einer anderen Welt und sind immun gegen Argumente, die ihre Ideologie widerlegen könnten.
Dummerweise trug der Rheinische Kapitalismus dazu bei, dass solche Leute wie Dieterich groß werden können. Auch er ging durch die Frankfurter Schule…
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