Keine Ahnung wann die Bergpredikt dran ist , aber Juda wird gerade rehabilitiert. Er hat nicht Jesus verraten, neeein , er wollte dass die Erlösung schneller kommt.
Lieber Herr Landvoigt und lieber Herr Fasse, vielen Dank, dass Sie sich mit meinem Kommentar befasst haben. Ich entnehme Ihren Leserbriefen auf der Achse, dass Sie beide - wie viele hier - dem Christentum sehr nahestehen. Zu Herrn Landvoigt: Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Teile der Bergpredigt heute unter “hatespeech” fallen würden. Auch Religion muss sich in einer Demokratie der Kritik stellen! ICH habe keine Hassrede gehalten, weder auf Jesus, noch auf die Christen. Zu Herrn Fasse: Jesus hat sich nicht als Erlöser gesehen, dessen Blutopfer die Menschen “reinwaschen” sollte (wie archaisch grausam übrigens-was ist das nur für ein Gott?), sondern als Verkünder des nahenden Gottesreiches. DAS war seine zentrale Lehre, und in der hat er sich massiv geirrt. Erst Paulus hat dem Sterben Jesu eine neue Deutung gegeben. Inspiriert von griechischen und babylonischen Erlösermythen wurde sein Tod zur stellvertretenden Sühne umfunktioniert und das Reich Gottes in den"Himmel” projiziert. Nun konnte man in Ruhe abwarten und auf die Auferstehung vertrauen, die Jesus ja (angeblich) vorgemacht hatte. DAS sind die Erkenntnisse der Neutestamentler, die so gut wie alle Theologen inzwischen anerkennen. Natürlich hält man damit hinterm Berge, wie soll man es den Gläubigen auch erklären, dass sie einem 2000 Jahre währenden weltanschaulichen Irrtum aufgesessen sind? Nichts für ungut! Das sind die Fakten. Ich weiß aber auch, dass so gut wie nichts einer tiefen religiösen Überzeugung etwas anhaben kann. Tut mir leid, dass das Thema etwas ausgeufert ist und schon gar nicht mehr zum eigentlichen Achse-Artikel passt…
Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die Verloren gehe: uns aber, die wir errettet werden ist es eine Gotteskraft. 1. Korinther 1:18
(...) „Hätte Thomas Jefferson „Ureinwohner Nordamerikas in einer schwierigen Phase der kulturellen Entwicklung“ geschrieben, wäre das vielleicht besser gewesen“, meint man beim Vindicator. (...) Uuuuuuuh…..böse Falle. Kann mal bitte jemand den Vindicator informieren, dass es “Ureinwohner-innen” heißen muss?
Das was in modernen Zeiten nationaler Chauvinismus war, ist in postmodernen der moralische. Alter Wein in neuen Schläuchen! Die davon befallenen Tropfe, merken nicht mal wie absurd ihr Kampf gegen ersteren im Namen des letzteren ist. Sie bekämpfen ein (beliebig austauschbares) Objekt des Chauvinismus, statt sich diesem selbst, zu widmen. Verständlich würden sie in dessen häßlicher Fratze, doch ihr eigenes Gesicht erkennen.
@Frau Gertraude Wenz Sie haben ja nicht Unrecht, müssen aber, wie auch Facebook historische Texte in ihrem historischen Kontext sehen. Jesus konnte zu seiner Zeit garnicht anders als bei Vergehen, die er als Sünde betrachtete, drastische, unbarmherzige Strafen androhen. Dies lag einzig und allein an seiner Machtlosigkeit. Er besass keine weltliche Macht, die er differenziert und feinnuanciert, als Politiker, Geschäftsmann, offizieller Priester oder Millitär exikutieren konnte. Also blieb ihm nichts anders übrig als mit schlimmsten jehnseitigen Qualen zu drohen, um sich so quasi mit moralischer Erpressung Autorität zu verschaffen. Generell: Am mächtigsten ist nicht der, der psychische wie physische Gewalt androhen muss, sondern derjenige der gewaltfrei herrschen kann, weil ihm aus Einsicht und Überzeugung gefolgt wird, da sein Gegenüber die Richtigkeit seiner Anweisung schon vorher bewusst oder unbewusst internalisiert hatte. Jesus predigte -soweit ich das weiss- immer im Sinne von “Wenn du nicht umkehrst(!) und dich läuterst, DANN droht dir nach deinem Tod die Verdammnis.” und nicht etwa “Wenn du etwas sündiges getan hast, kommst du ohne Vergebung auf jeden Fall in die Hölle, egal, ob du deine Tat bereust und\oder danach ein ehrliches, gottesfürchtiges Leben geführt hast.” (Ein Staat, der keine Möglichkeit hat Schwarzfahrer im öffentlichen Nahverkehr mit Geldbussen und Knastandrohung zu disziplinieren, der würde sicher auch irgendwann auf die kirre Idee verfallen, den Übeltätern nach seinem Tod mit ewigem Höllenfeuer zu drohen, sollte er nicht endlich rechtstreu handeln und seine Tickets am Automaten lösen.) Ps. Und mit den “geistig armen” waren wohl eher die theologisch unbedarften, naiven und unvoreingenommenen Personen gemeint als jene Menschen, die man als dumm oder ungebildet bezeichnen würde.
Wieder die Zensur ... dazu wird in Standardreferenz immer Orwells 1984 zitiert. Dieser Text ist zwar nach wie vor gut, aber die Bereicherung durch den Text von Börne ein breiteres Spektrum. Meinen Dank! Zum Beitrag Gertraude Wenz: Ich weiß zwar nicht, warum man nun das Thema nun als Hassrede auf Jesus und die Christen nutzen sollte, aber ich finde es gut, dass es auch für etwas, was man für falsch hält, keine Zensur gibt.
Liebe Frau Wenz, Sie haben vermutlich die Intention der Bergpredigt falsch verstanden. Die Bergpredigt ist kein Forderungskatalog in dem Sinne, „tue das oder schmore in der Hölle“! Jesus erklärt darin, wie Gott sich menschliches Zusammenleben gedacht hat. Aber wegen der „unmenschlichen“ Radikalität seiner Forderungen wird sofort jedem klar, dass KEIN Mensch in der Lage ist, diese Standards zu erfüllen. Und wenn man zu dieser Radikalität auch noch die Heiligkeit Gottes hinzurechnet („Gott ist ein verzehrendes Feuer“ (Exodus 24,17) und „Schrecklich ist´s, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen“ Hebräerbrief) dann sollte man eigentlich verstanden haben, was Jesus uns in allen seinen Worten immer und immer wieder einbleuen wollte: Ihr schafft es nicht ohne mich! Ihr braucht Vergebung und Erlösung! Und die müssen wir uns noch nichtmal erarbeiten. Sie wird uns geschenkt, weil Er selbst für unsere völlige Unfähigkeit, den Standards Gottes zu entsprechen, am Kreuz bezahlt hat. Man kann nun viel herumlamentieren, wieso denn Gott solche hohen Forderungen überhaupt erst stellt und warum in Folge dessen das unvermeidliche Scheitern der Menschheit durch ein Menschenopfer erst gesühnt werden müsse. Lamentieren hilft nicht. Wir müssen unsere menschliche Grenze des Verstehens erweitern, denn (so Paulus in 1.Korinther2): „der natürliche Mensch nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist. Es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen. Denn es muss geistlich beurteilt werden.“ Das geistliche Verständis für die Bergpredigt wird uns nur durch eine persönliche Beziehung zu dem Bergprediger selbst geschenkt. Die kriegt man nicht durch parship.de, sondern durch ein einfaches Gebet.
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