Niemals hätte der damalige Präsident Gorbatschow sich auf den Vereinigungs-Vertrag 89/90 ohne Wenn und Aber eingelassen, wenn das Protokoll der und zur sog. Osterweiterung nicht vorhanden gewesen wäre. Das Protokoll war öffentlich gemacht und soweit ich weiß, unterschreibt man gewöhnlich Protokolle. Diese werden dann in “Schönschrift” wortgleich zum Vertrag gefertigt. - Sind jetzt alle dement oder ist das die Neue Modekrankheit “Zeitalter des Vergessens”? - Oder ist alles verschwunden? Es muss doch Aufzeichnungen der Gespräche geben, mit Bild und Ton.
@ Bernhard Ferdinand: Vielen herzlichen Dank für den Hinweis auf den Vortrag von Juni 2015 von John Mearsheimer, der (der Vortrag) um keinen Tag gealtert ist und nach wie vor eine Geschichtsstunde vom Feinsten von einem unabhängigen Denker, der schon damals den Westen verantwortlich macht für die Förderung der Misere.
Wenn ich unsere jämmerlichen Politikdarsteller im Fernsehen sehe, Strickmamas, Hüpfmädchen und Lutschbubis, wie sie Herrn Putin schärfste Maßnahmen ankündigen. Ha ha. Diese Idioten sprengen ihre Kraftwerke und bauen das Militär wickelfreundlich um, aber nicht eine einzige Patrone in der Tasche und demnächst im kalten Zimmer sitzend ! Auf der anderen Seite die brutale Waffengewalt. 55 t schwere Kampfpanzer im vollen Einsatz. Die Gegensätze könnten nicht größer sein. Ich schäme mich zutiefst für dieses verkommene, dekadente Land in dem ich leben muss !
In der Denkweise der hier auftretenden Putin Apologeten, kommen zwei Dinge nicht vor. Der Wille des ukrainischen Volks - Das Budapester Abkommen. Mit dem Russland der Ukraine territoriale Integrität zusichert. Beides außer Acht zu lassen, zeigt einen furchtbaren Mangel an freiheitlicher und echt-demokratischer Gesinnung. Oder umgekehrt, die fraglose Ergebenheit gegenüber der Diktatur. Es wird immer klarer, weshalb die gelernte DDR-Marxistin 16 Jahre Zeit bekam, dieses Land quer zu seinen Strukturen zugrunde zurichten.
@L.Bauer: Ich hatte mich kurz fassen wollen. Ich nehme Ihre Ausführungen problemlos als Ergänzung an. Ja, in Quebec, also schon am anderen Flußufer von Ottawa, in Hull etc., sind englische Inschriften weitgehend verboten. Zweisprachigkeit ist in anderen Teilen Kanadas dort vorgeschrieben, wo offiziell mindestens 5% Frankophone leben. Dort also auch die zweisprachigen Stop-Schilder. (Ich war 1995 kurz vor dem letzten Quebec-Referendum dort.) Im Alltag nahmen’s die allermeisten mit Humor, es gibt eben wichtigeres.—Zu Sprachdiskriminierung in westlichen Ländern wäre v.a. Frankreich zu nennen. Im Elsaß mußten noch in den 1970ern die Eltern Strafe zahlen, wenn ihr Kind in der Schule beim Deutschsprechen erwischt wurde. Erst um 1990 wurden in der Bretagne muttersprachliche Privatschulen erlaubt - staatlich alles nur französisch. Als 1860 das Gebiet um Nizza französisch wurde (als Preis für die Akzeptanz der Einigung Italiens) wurden die Bewohner zwangsassimiliert.—Ja, das Üble ist leider nicht regional beschränkt…
Wir werden die Jahre lange Kriegshetze nicht vergessen.
Die EU blamiert sich gerade bis auf die Knochen. Angeführt von Schönwetter-Politikern, die außer der Drohung mit dem Scheckbuch, also dem zwangsabgepressten Steuergeld ihrer eigenen Bürger, nichts aus auf die Reihe bekommen und deswegen auch nicht ernst genommen werden. Als wenn das Irgendwen davon abhalten würde, irgendwo einzumarschieren. So viel Naivität ist kaum noch zu ertragen. Was hat Erdogan bei seinen andauernden Grenzbrüchen ausgebremst? Ein Flüchtlingspakt? Nein, das griechische Militär! Wer hat Weißrussland davon abgehalten, die EU mit noch mehr Flüchtlingen zu fluten? Ein Scheckbuch? Nein, das polnische Militär! Wer hält Russland davon ab, in die Ukraine einzumarschieren? Die NATO? Offensichtlich nicht. Sanktionen? Dass ich nicht lache! Es braucht endlich eine eigene europäische Verteidigung. Hier und jetzt. Nichts ist überzeugender, als ein geladenes Schießeisen, was man mit einem breiten Grinsen auf den Tisch legt.
An Boris Kotchoubey : Es geht um die Amtssprache!
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