Präsident Trump hat beschlossen, 2.000 weitere Mitglieder der Nationalgarde und 700 Marines in die Stadt zu entsenden, um die Bundesgebäude und Mitarbeiter vor Unruhen zu schützen.
Vier Tage nach dem Ausbruch heftiger und gewaltsamer Proteste in Los Angeles gegen die Regierung hat US-Präsident Donald Trump weitere 2.000 Nationalgardisten dorthin geschickt, meldet cnn.com. Das teilte das Pentagon mit. Zuvor waren bereits 700 US-Marines nach Los Angeles entsandt worden. Auslöser waren Proteste gegen die Bundesbehörde ICE (Immigration and Customs Enforcement) wegen der Verhaftung illegaler Migranten. Trotz eines Versammlungsverbots gab es in Los Angeles weiterhin Proteste gegen die Migrationspolitik der Regierung, bei denen Hunderte vor einem Gefängnis demonstrierten, in dem illegale Einwanderer festgehalten werden.
Eine Entspannung der Lage vor Ort ist unterdessen derzeit nicht in Sicht. Die Behörden setzten am Montag unter anderem Gummigeschosse und Blendgranaten ein, um Demonstranten zu zerstreuen, die mehrere Fahrzeuge in Brand gesetzt und Polizisten angegriffen hatten. Die Proteste finden unterdessen zunehmend Nachahmer in anderen Teilen des Landes, unter anderem in New York, Atlanta, Louisville und Dallas.
Der kalifornische Gouverneurs Gavin Newsom (Demokraten) hat sich bekanntlich gegen den Einsatz von Bundestruppen in seinem Bundesstaat ausgesprochen, aber Trump bezeichnete Newsom als uneffektiv und nicht in der Lage, die Proteste unter Kontrolle zu bringen. Der Bundesstaat reichte deswegen am Montagnachmittag Klage gegen die Trump-Regierung ein.
Anfang des Jahres hatte auch der Ausbruch von Waldbränden in und um Los Angeles die kalifornischen Behörden überfordert, worauf Newsom und die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bas, von Trump heftig kritisiert wurden.