Teil 2 Ich halte es für arrogant und unglaublich dumm, Putin und Russland zu bashen, hilft uns das? „Spielball der Russen?“ Wohl etwas leichtfertig ausgedruckt nach 20 Millionen Toten. Für die Alliierten war D eine Verfügungsmasse, “ein Spielball”, wie unpassend. Roosevelt hatte nichts gegen Churchills Plan, Deutschland ein Agrarland zu verwandeln, ein Teil des Morgenthau Plans. No danger ever again!. Präsident Roosevelts plötzlichenr Tod und Trumans Amtsübernahme verdanken wir, dass es einen Marshallplan gab und Deutschland zu dem wachsen konnte, was es 1989 war. Dass die USA und die Sowjetunion sich in einen Konflikt verwickeln würden, hatte schon die NS Führung erkannt und sich schadenfroh über den zukünftigen großen Konflikt gefreut. Außerdem wäre Deutschland ein teilnukleares Schlachtfeld der großen Gegner gewesen. Wichtig ist, so ist mir das als Wessi sehr bewusst, zu erkennen, das Russland nicht unser Feind, sondern unser übernächster riesiger Nachbar ist, zudem wir die besten Kontakte und Beziehungen pflegen müssen. Ich empfinde und bewerte es als verantwortungslos, arrogant, brandgefährlich, ignorant und geschichtsvergessen, die Anti-russische Karte mitzuspielen, die in Desinformationshundertschaften erarbeitet und perfekt manipulativ in Medien Politik und durch NGOs gestreut werden. Anti russisch/Putin ist genauso fatal und dumm wie antiamerikanisch/Trump. Zumindest aus meiner Sicht aus Deutschland als Deutscher. Fairplay to you!
Nicht völlig falsch: Amerika garantiert den Frieden, auch den Europas. Oder weiß es irgendjemand besser? Deutschland zieht sich danklos vom dem Verteidigtwerden zurück. Man emanzipiert sich naserümpfend von Trumps Amerika und berauscht sich an linksgrüner “Überlegenheit”. Schaut man genau hin, liegt die Bundesrepublik mit einer Reihe von EU-Mitgliedsstaaten im Clinch, weil die nicht denken wie Merkeldeutschland. Soviel Clinch war lange nicht.
Eigentlich ein toller Artikel, lieber Herr Roland - aber überspitzt gefragt, was gibt es in diesem Land noch, wofür es sich lohnt, auf die “Barrikaden” zu gehen und groß zu verteidigen? Hat die gnädige Frau Verantwortlichkeit samt ihrem zahlreichen und willfährigen metoo-Gefolge nicht schon alles Verteidigungswürdige in den Sand gesetzt? Ironisch gefragt, könnte der Rest nicht zur Not auch von den Pfadpfindern verwaltet werden? Abschließend nur eine Randbemerkung: daß sich die Politik eines Mr. President nicht in Paulskirchengedröhne erschöpft, müßte sich inzwischen auch bis hier herumgesprochen haben.
Danke sehr für Ihren Artikel. Mir fällt vor allem auf, daß es sich hierbei um eine strategische Entscheidung handeln würde. Die NATO-Ostgrenze würde sich tatsächlich weiter nach Osten verschieben. Ich halte das 2 % Argument für eine intern abgesprochene Taktik auf dem militärischen Schachbrett. Deutschland könnte auch genauso gut wirtschaftlich in Haft genommen werden. Die US Basen in Deutschland operieren ja von hier aus in bestimmte Teile der Welt hinein und dienen vor allem zuerst den Amerikanern selber und dann dem Natopartner. Daher ist die Warnung meines Erachtens vorgeschoben. Wichtiger scheint mir, ist die Frage, was würde sich strategisch, geopolitisch verhändern? Russland wird seit Präs. Putins Antritt konsequent als Gegner aufgebaut. Die USA mit z. B. Hillary Clinton spielen eine große Rolle dabei. Ich verweise auf „Russland im Zangengriff“ von Peter Scholl-Latour. Die Rolle, die die Deutschen dabei spielen, empfinde ich als kläglich und unglaublich peinlich. Ich frage mich warum in diesem konservativen Blocks Russland konsequent als Gegner dargestellt wird. Ich empfinde das als dumm, arrogant und gefährlich und mindestens so scheuklappenartig und ignorant-verantwortungslos, wie die „Linken“ auf ihrem Gebiet: Refu gibt die ich die ich in die ich Refugees Welcome, Klima, Energie, Deindustrialisierung, Politikal correctness…und so weiter. Wenn ich mich allerdingsdiese Denkweise hineinversetze, dann ist alles so leicht und klar, das Leben ist schön und gut, ja, wir kämpfen für ein neues System, wir überwinden das Industriezeitalter, und es kommt etwas ganz Neues und anderes!
Hallo Herr Roland. Vielen Dank für Ihren prima Beitrag. Lassen Sie sich bitte nicht von einigen hier geäusserten Lesermeinungen verunsichern. Bleiben Sie dran, denn nur selber denken macht klug. Zwischen Staaten gibt es keine Freundschaften. Es gibt nur gemeinsame Interessen. Alles andere ist naives Wunschdenken. Seit geraumer Zeit legt es die zunehmend hirnrissige deutsche Regierung jedoch darauf an, dass es so wenig wie möglich gemeinsame Interessen mit den Amis gibt. Politisch wie wirtschaftlich. Eine entsprechende Reaktion von der anderen Seite des grossen Teichs ist also nur folgerichtig. Und dieser Vorgang ist noch längst nicht abgeschlossen, da kommt noch sehr viel mehr. Stichworte: zweite Amtszeit Trump und Brexit. Wirklich erstaunlich finde ich, dass eben genau die Leute, welche ihr Leben in Freiheit verbringen konnten, die ihre eigene Existenz als Bundesbürger den Amis in nicht unerheblicher Weise überhaupt zu verdanken hatten, derartige Sprüche ablassen. Gäbe es eine Zeitmaschine, würde ich diese völlig verblödetenTypen dort hineinsetzen und sie könnten dann mal ihr Leben, anstatt in einer der westlichen, in der sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR verbringen. Ich wäre gespannt, ob sie danach heute auch noch die gleiche Hetze und Häme gegen die Amis vom Stapel lassen würden. Und Sie können glauben, ich weiss wovon ich rede. Aus eigenem Erleben, denn ich brauchte dafür keine Zeitmaschine.
Ich habe mit großem Erschrecken die Kommentare in der ZEIT verfolgt, die größtenteils ganz ähnlich klangen. Einige forderten sogar Herrn Grenell zu verhaften, mindestens aber auszuweisen. Für viele dieser Narren ist Deutschland nur noch von Feinden umgeben. Die Polen wählen nicht wie die Deutschen wollen, die Österreicher, Ungarn, Italiener, Tschechen, die Briten, Dänen…. es lässt sich ewig fortführen. Deutschland kriegt zwar nichts mehr auf die Reihe, etwas zukunftsweisendes sowieso nicht mehr, aber dafür sind wir im Besitz der einzigen Wahrheit, des reinsten Gewissen und voll der Guten Tat. Noch gibt es, durch die einigermaßen starke Wirtschaft, von Deutschland genug zu holen, weswegen die Abneigung nur hinter vorgehaltener Hand zu spüren ist. Wenn das Geld weg ist, steht das Schlimmste zu befürchten.
“...aber die Deutschen ihren Handelsüberschuss für heimische Zwecke verwenden“. Falsch - wir verwenden unseren Handelsüberschuss um unsere Gegner ins Land zu holen und zu alimentieren. Wenn die Amerikaner abziehen, können wir von Glück sagen, wenn uns Liechtenstein nicht den Krieg erklärt - wir hätten mit der Bundeswehr keine Chance.
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