Trump-Bashing darf wohl in keinem Text, in keiner Rede mehr fehlen. Erbärmlich. Und Macron als Heilsbringer? Er wird zur Zeit von der Presse hoch geschrieben wie auch SPD-, Schulz wurde. Von Schulz ist nichts mehr übrig, Macron wird folgen. Macron soll das schaffen, was keiner vor ihm schaffte? Und die französischen Gewerkschaften und ihre Aktionen werden nicht einmal erwähnt. NGOs werden zu einem großen Teil von Regierungen bezahlt und leben gut dabei. Sie machen genau das, was diese Regierungen wollen und berichten auch in deren Sinn. Dafür bekommen sie ja das Geld.
Danke für den nachdenklichen und ausgeglichenen Beitrag. Unter Verunsicherung der Bevölkerung verstehe ich allerdings auch das zunehmende Auseinanderklaffen der Meinungen. Besonders an der Frage der islamischen Einwanderung scheiden sich die Geister mehr als je zuvor. Das schafft Unfrieden und wäre allein schon ein Grund, die Einwanderung zu bremsen.
Sehr geehrter Herr Steingart, ich habe ihr Buch Weltbeben gelesen u. war auch am Montag auf ihrem Vortrag in Sankt Augustin. Da ich ihre optimistische Einschätzung im Sinne von “mehr Demokratie” oder “der Aufstand des kleinen Mannes” nicht nachvollziehen kann, hatte ich mir im Vorfeld auch noch ihr Interview bei Aspekte angeschaut. Auch hier gaben Sie bei Nachfrage des Interviewers diesbezüglich keine befriedigende Antwort. Sie bringen in ihrem Buch die große Palette der meisten Probleme weltweit zur Sprache und ziehen ihren Optimismus aus der teils kritischen Reaktion der Bundesbürger beim Lebensmittelkauf, Krankenkassenbeiträgen oder Bankgebühren. Ich verstehe zwar worauf Sie hinaus wollen, kann es aber bei leibe nicht nachvollziehen. Herrn Marcons Wahlsieg mit angeblich über 50% hatten Sie im Vortrag auch erwähnt, aber vergessen zu sagen, dass nur 47% der Franzosen gewählt hatten und sich mal gerade 25% der Franzosen für Herrn Marcon entschieden haben. Die Le Penn Wähler sind einfach nur zu Hause geblieben. Außerdem bleibt abzuwarten, ob ihm die Franzosen folgen werden oder der Generalsteik ausgerufen wird. Wir in Deutschland sind zwar in einer etwas bequemeren Situation, aber fatalerweise gibt es, wenn man mal die AfD als Alternative außen vor lässt, keine vernünftige Oposition die auch nur im mindesten erkannt hat, dass der aktuelle europäische Weg in die irre führt, um nur ein Beispiel zu nennen. Wie werden die Bundesbürger reagieren, wenn es die nächste, wahrscheinlich größere Finanzkrise gibt, wenn die Migration ungebremst weiter geht, wenn unser Rentensystem kollabiert? Ein vorheriges Umdenken halte ich für äußerst fragwürdig und fürchte, dass die meisten Deutschen aus ihrem bequemen Sessel fallen werden, in dem ihnen die Mainstreammedien das aber so nicht mitgeteilt haben, oder die es nicht sehen wollten.
Insofern muss man Angela Merkel dankbar sein. Sie hat dafür gesorgt, dass ich wesentlich mehr Menschen für politische Vorgänge interessieren, als sie dieses vor dem Beginn ihrer undemokratisch durchgeführten Migrationspolitik getan haben. Viele Menschen merken, wie gefährlich sich Passivität und Desinteresse auswirken können.
Ihr Trump - Bashing ist nicht nur nicht zum Aushalten, es ist auch ziemlich peinlich. Und Ihre Merkel - Lobhudelei als jemand, “der das Steuerrad fest in der Hand hält”, ist grotesk. Merkel riskiert die ganz grundlegende Existenz unseres Landes, unseres Staates und unseres deutschen Volkes bzw. betreibt deren Zerstörung. Sie hat gar nichts fest in der Hand - außer ihrem Stuhl, an dem sie zu kleben versucht, bis sie ihre Agenda der islamischen Republik Almanya (Antje Sievers) umgesetzt hat.
Lieber Herr Steingart, besten Dank für diese in großen Teilen kluge ‘Ruckrede’, welche allerdings an einigen Symptomen etwas ‘schief’ liegt, was ich an folgenden Punkten festhalten möchte: 1. Das von Ihnen mehrfach verwendete Wort “Wir” (“Wir sind alle überfordert”, “Wir als Individuum”, etc.) lässt mich erneut (“Wir schaffen das!”) hinterfragen, wer ‘wir’ sind. Wenn ich mir den gesamten Redetext anschaue, bezieht sich das ‘wir’ auf einen Mix aus Ihrer überwiegend journalistischen oder politischen Peergroup und der Hoffnung, dass im Publikum des Deutschen Verbrauchertages eine Mehrzahl sich zu diesem abstrakten ‘wir’ dazugehörig fühlen möchte. Woran mache ich das mit der “journalistischen Peergroup” fest? Daran, dass Sie die Persönlichkeit Donald Trumps mehrfach ins Spiel bringen, obwohl Sie, wenn Sie selbst einmal Ihre Filterbubble verlassen würden, feststellen könnten, dass in Amerika weniger als 5 Prozent der Bevölkerung daran Anteil nimmt. Die ganzen von Ihnen angesprochenen “Probleme” (mit der Selbstkontrolle) interessiert in der breiten Mehrheit überhaupt keinen Menschen. Wer solche “Probleme” also wahrnimmt (und sie, wie auch im Handelsblatt, täglich aufs Tableau schiebt) und in einer Rede so prägnant einbaut, als Gegenpol zu Angela Merkel sogar, verkennt ein gutes Stück weit die Wirklichkeit, beteiligt sich schlimmstenfalls vielmehr daran, die öffentliche ‘Lagerbildung’ immer mehr zu vertiefen. Was dann auch zu den von Ihnen korrekt angemerkten Kontrollverlusten erst führt. 2. Sie sagen “Gleichzeitig entzieht die Gesellschaft den politischen Parteien auch weiterhin politische Energie.” Dazu möchte ich anmerken, dass es sich eher umgekehrt verhält: Unsere politischen Parteien entziehen der Gesellschaft die Politik. Die systematisch mit Unterstützung der Parteien oder maßgeblichen Teilen dersolchen betriebene Banalisierung und Moralisierung unserer Gesellschaft hat beängstigende Züge angenommen. Das Hinwenden insbesondere junger Menschen zu meist sehr aktivistischen NGOs ist eine Flucht in eine komplexitätsreduzierte (Entscheidungs-)Welt, in der es kaum mehr auf Ausgleich und Mehrheitsentscheidungen, geschweige denn –meinungen, ankommt, sondern darauf, wer am lautesten schreit, sich am moralischsten aufspielt und sich damit ohne jeden echten Wohlfahrtsbeitrag die fettesten Töpfe der steuerverteilenden Politik und Parteien sichert. Im Prinzip grüne Bevormundungspolitik in Reinkultur, ein willkommenes Fressen für politische Strategen, denen es völlig gleichgültig ist, wie die Mehrheit der Bevölkerung tickt. Die Politik nutzt jene ‘Multiplikatoren’, die NGOs, als ferngesteuerte und immer häufiger auf staatliche Mittel angewiesene ‘Partner’, um immer größere Teile der Bevölkerung von der Politik zu entwöhnen. Es gibt für Parteien nicht einen einzigen Anreiz dazu, die Mehrheit der Bevölkerung für sich zu gewinnen, es reicht die Mehrheit oder ein großer Teil der tatsächlich Wählenden, und wenn diese durch NGOs und unkritische Medien (die ihrerseits oft mit NGOs zusammenarbeiten) in eine bestimmte Richtung getrieben werden, umso besser, vor allem, wenn diese aus Steuermitteln finanziert werden. Insofern sind “die Menschen […] eben nicht planlos verunsichert” oder besorgt oder verärgert durch Banken, Lebensmittelkonzerne, Deutsche Bahn AG, Internetfirmen, sondern den meisten ist das völlig egal, sonst würden sie deren Produkte nicht kaufen oder deren Dienstleistungen nicht in Anspruch nehmen. In den allermeisten Fällen ist der von Ihnen angesprochene Ärger einer, der herbeigeredet wurde, auch vom Handelsblatt. Kennen Sie eine größere Gruppe von Dieselfahrern, die aus Besorgnis ihr Fahrzeug haben stehen lassen, als der angebliche Skandal bekannt wurde? Ich nicht, aber jeder, der das tut, tut mir leid, weil ihm die Maßstäbe der allgemeinen Lebensrisiken abhandenkamen. In den meisten anderen Aspekten, die Sie, lieber Herr Steingart angesprochen haben, stimme ich Ihnen allerdings zu.
Ich bin nicht verunsichert. Ich schließe mein Fahrrad nicht an. Meine Kinder spielen draußen allein. Meine Frau geht allein im Wald joggen. Ich bin vor zehn Jahren aus Berlin weg gezogen. Nach Kärnten. Das hat damals keiner meiner Berliner Freunde verstanden. Heute verstehen sie mich. Im Nachbardorf hat kürzlich ein leerstehendes Hotel gebrannt. Das verstehen meine Berliner Freunde nicht. Noch nicht.
Vielen Dank, Herr Steingart, für die unaufgeregte Bestandsaufnahme für den Zustand eines Landes im durch die Regierung zu verantwortenden Krisenmodus. In einem muss ich Ihnen allerdings widersprechen, Ihr Zitat: “Erst verloren die Banken die Kontrolle über ihre Bilanzen, dann die Politiker die Kontrolle über unsere Außengrenzen.” Die Regierung hat die die Kontrolle der Außengrenzen nicht verloren, sondern bewusst beendet. Wie der G20-Gipfel beweist, Zitat von der Webseite der Bundespolizei: “Aufgrund der erhöhten Sicherheitsanforderungen anlässlich des G20-Gipfels am 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg werden vom 12. Juni bis 11. Juli 2017 auf Anordnung von Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière wieder Grenzkontrollen an den deutschen Schengen-Binnengrenzen durchgeführt.”. Logische Schlußfolgerung: Für den Schutz die Bevölkerung gelten verringerte Sicherheitsanforderungen.
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