Sehr geehrter Herr Weimer, Sie bemühen sich ja redlich, die Absicht der “Meinungserleuchteten” in ihrer Zielsetzung zu benennen. Sie benützen die Worte: “lächerlich machen, diffamieren und denunzieren”. Das trifft es alles nicht so richtig. Das treffende Adjektiv für die Absicht dieser Kadertruppen (Papier, Film, Funk und Fernsehen) ist, sie sollen und wollen Menschen mit anderer Auffassung / Meinung “VERÄCHTLICH MACHEN”. Darin besteht ihr Ziel. Jetzt etwas lockerer weiter, könnte man nicht hier auf der Achse einen Gegenentwurf etablieren? Wir suchen ganz einfach - das alternative Wort des Jahres - nach einer Vorauswahl folgt ein Abstimmungsverfahren? Vielleicht nur eine Gaudi, ich glaube aber eher an eine Enttarnung der Hoffart dieses Fünfertrupps.
“Umgekehrt könnten auch bürgerliche Germanisten die Verhunzung der deutschen Sprache durch “genderneutrale” Sprachregelungen wie etwa das “Gendersternchen” kritisieren und ihr Unwort ausrufen.” Nicht könnten, sondern haben. Das Alternative Unwort des Jahres 2018 ist „Hetzjagden und Zusammenrottungen“!
Das Unwort des Jahres ist „Unwort des Jahres“.
Der AfD-Ortsverband Berlin verleiht jetzt die Bundesverdienstkreuze. Na endlich mal eine seriöse Jury ! Aber wohl wieder ein fakenews. Allerdings hätte ich einige Kandidaten vorzuschlagen, wie wäre es mit “achgut” in seiner Gesamtheit ?
Jahr für Jahr habe ich die Unwort-Wissenschaftler für ihre Wahl gerügt und Gegenvorschläge unterbreitet. Engländer würde nach Beschauen der Jurorinnen ihren Spaß daran haben, Wetten abzugeben auf das kommende Unwort. Deutsche lassen sich von den Qualitätsmedien, die das wie die Öffentlich-Rechtlichen, noch ernst nehmen, bespaßen. Am Ende sind es die 5 “Experten”, die sich lächerlich machen, indem sie lauthals Mittäter werden an der Beschädigung der Sprache zu propagandistischen Zwecken. Hauptsache, die Richtung stimmt. Wissenschaft - made in Germany eben.
Diese “Linksverblendeten” können nur mit ideologischer Verbissenheit reagieren. Sachdienliche Argumente sind fast nie vorhanden, weil ja auch der nötige Sachverstand meist nicht vorhanden ist. Ideologie braucht keinen Sachverstand. Ein hohes Maß an Borniertheit und notfalls ein guter “Schreihals” reichen doch, um wenn es sein muss, alles “nieder zu blöken” was anderer Meinung ist. Das ist halt “Demokratieverständnis” nach “Links-Grünen Strickmuster”.
“...als habe das Nobelpreiskomitee mit dem Papst und der UNO…” Dieses Triptychon der Fehlentscheidungen ist als Gegenbeispiel denkbar ungeeignet.
Ist ja alles interessant zu lesen und auch nachvollziehbar. Andererseits bleibt die Frage: Brauchen wir überhaupt ein “Unwort des Jahres”? Und wenn ja warum, wozu und was soll es bewirken? Das ich das Wort in diesem Jahr oder generell in Zukunft nicht mehr verwenden darf? Das meinen Ausdrucksmöglichkeiten oder meinem Formulierungswollen ein Korsett angelegt wird? Und was ist, wenn ich es doch tue. Wenn mir das alles am Derrière vorbei geht. So wie auch das Insekt des Jahres, oder die Blume, der Singvogel oder die Eisspezialität. Nicht weil ich borniert bin. Sondern weil ich selbst entscheiden möchte für wen oder was ich mich interessiere und welches Wort ich verwende. Wenn das “Unwort des Jahres” dazu dienen soll die politische Position des Verwenders zu verorten, dann kann ich mir vorstellen es gerade zu verwenden. Nichts verwirrt doch den Gegner mehr als eine bewußte Sprachverschleierung. Und darin waren wir Deutschen schon immer Meister. Der Spaß im Nachhinein solche Verbalakrobatik zur Veräppelung zur verwenden ist ungeheurer. Es muß ja nicht “Endlösung” sein, schon “Werktätiger”, “Herrenbinder”, “Birkenstockgrufti” oder Ökotussi” erfüllen voll ihren Zweck.
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