Die Sache mit der zwangsläufig drohenden Inflation lese und höre ich seit vielen Jahren, in der Praxis des Warenhandels ist sie bisher ausgeblieben. Das hat vielleicht damit zu tun, dass mit dem überflüssigen Kapital andere Märkte aufgesucht werden, z.B. die Aktienmärkte. Aber es scheint auch im Grundsatz etwas mit dieser volkswirtschaftlichen “Weisheit” nicht zu stimmen. Gibt mir die Bank einen Kredit, schreibt sie ihn einfach in ihre Bücher, überweist der Zentralbank ihren Bonus und gut isses. Zahle ich den Kredit später zurück, gehört das Geld der Bank, es verschwindet nicht aus dem Geldkreislauf. Zahle ich den Kredit nicht zurück, gehört die Kohle mir oder denen, die ich damit bezahlt habe. Das so geschöpfte Geld wandert in keinem Falle wieder zurück in den EZB-Tresor. Warum sollte es also mehr als ein Buchungsproblem sein, wenn Kredite nicht zurück gezahlt werden? Der Unterschied liegt keinesfalls in der Kaufkraft, es kann also allein dadurch nicht die Inflation treiben, es muss noch etwas anderes passieren. Zum Beispiel eine Furcht vor der Entwertung von Sparguthaben. Die ist sicher leicht künstlich in die Welt zu setzen. Und schon haben wir eine sich selbst nährende Krise.
Jetzt dackeln gerade mal eine Woche lang die Leute nicht mehr so eifrig auf Maloche und schon wird geweint. Man wird sehen: Eine ganze Menge Jobs sind gar nicht nötig, kann man sein lassen. Nachdem der größere Teil der Menschheit chronisch unterbeschäftigt ist, noch nicht einmal im Ansatz sowas wie unsere protestantische Arbeitsethik kennt, betrachte ich das Ganze mit Gelassenheit. Wenn diejenigen jedoch, die Schutzmasken und -kleidung herstellen sollten, mal bisschen schneller drehen könnten, dann wär’ das was, oder? Wirtschaftswachstum wunderbar, wenn man weiß, WAS wachsen soll. Unseren vielen Freunden, die noch nie was getan haben, könnte man im Zuge des slow down nebenbei die Tantiemen kürzen - dann reisen sie womöglich wieder ab, erspart uns jede Menge Geld. Begründung: Wir haben auch nix mehr. Das müsste jedem einleuchten. Wenn wir ständig herumprotzen, wie reich wir sind, dann geht das natürlich nicht. Usw.
Sehr geehrter Herr Paul Siemons und Herr Hans Lindemann, ich -weiß garnicht genau warum- aber fühle mich von Ihrem Austausch jetzt angesprochen und ich verstehe, wenn mein Klamauk hier nicht jedem gefällt. Für mich jedoch stellt er ein ideales Mittel dar, den Klamauk, der mich täglich umgibt, irgendwie ertragen zu können. Und für mich kommt der nicht nur aus der Zeitung, sondern umgibt mich nonstop. Frauenchichi hier und Genderworkshop da und dazwischen noch ein bißchen Regenbogen. Ich für meinen Teil verbuche meinen Blödsinn hier unter ‘selbstgemachter Satire’, die ich in der Form so kaum noch finde. Und das ist eigentlich auch das, was mir an dem Achseforum immer zugesagt hat: Die Mischung aus Ironie/Satire, bißchen Blödsinn, Kurzstatements und längerer Ausführungen mit wirklichem Erkenntnisgewinn. Letzteren halte ich nur leider bei einem 3-Antworten Austausch wie diesem Forum für sowieso eher eingeschränkt. Was will ich denn nun eigentlich sagen? Live and let die? Vielleicht, daß ich Ihre Beiträge wirklich sehr vermissen werde. Vielleicht fühle ich mich deswegen angesprochen :)
Sozialismus ist eine ansteckende und tödliche Krankheit die sich als Covid 19 darstellen läßt.
@Michael T. Heck. Ihre Ausführungen bringen ganz erheblich Licht ins Dunkel. Danke.
Nachtrag zu meinem vorherigen Kommentar: Eine Haftung der Mitgliedsstaaten oder ihrer Bürger für EZB-Verluste/ eine Nachschußpflicht sind weder ökonomisch notwendig, noch gibt eines Rechtsgrundlage dafür. Die Zentralbank ist per definitionem liquide. Sie steht am Anfang und Ende des Geldkreislaufes. Sie kann Geld schöpfen, um Verluste/ die Bilanz auszugleichen. Es gibt keine Verpflichtung, nach der das „Eigenkapital“ der EZB eine wie auch immer geartete Relation zur Bilanz der EZB haben muss. Das „Eigenkapital“ der EZB hat nichts mit dem Grund- oder Stammkapital einer AG oder GmbH zu tun, es hat eigentlich vielmehr nur eine symbolische Bedeutung. Sowohl Bundesbank als auch EZB sind ausdrücklich von den Vorschriften des Kreditwesengesetzes samt seinen Kapitalregeln und allen vergleichbaren internationalen Regulierungen, z.B. Basel II, ausgenommen. Für Zentralbanken gelten somit nicht die normalen Bilanzierungsregeln. Daher gibt es auch keine Pflicht, Eigenkapital nachzuschießen, wenn die EZB-Bilanz sich „verschlechtert“.
Zusammenkrachen lassen und die Währung reformieren. Von zwei peinlichen Verfahren / Kann er eins am andern sparen.
Sehr geehrter Herr Leary, ich stimme Ihnen zu und bis auf wenige Ausnahmen dem Bericht von Herrn Eisleben. Das solide Banksystem soll für Pleitebanken analog Lehmann Brothers wie jetzt die Deutsche Bank es werden kann, mit Gabriel SPD im Vorstand kein Problem, abgeschafft werden, Folge Hunger, Elend und Not vieler Bürger. Wir brauchen ein europäisches Wirtschaftskonzept, um die räuberische EZB mit La Garde vom IWF als Garant für den Reichtum der Eliten und Verarmung der Völker vernünftig ab zu wickeln und nicht die panische Einführung einer eigenen Währung, bevor überhaupt abgeklärt ist, wie Deutschland als Gläubiger von den Schuldenländern etwas zurück bekommen kann, Dies kann über sinnvolle Entscheidungen in finanzieller Hinsicht, wie auch wirtschaftliche Kooperationsverträge erfolgen. Von der EZB wurde sehr bewusst die Fiskalunion immer weiter von der Realwirtschaft auseinander getrieben, damit Länder wie das hoch verschuldete Griechenland ihre natürlichen Wirtschaftsressourcen, wie Erdgas an globale Konzerne verkaufen musste. Was haben Gabriel, Zypries, Altmeier unsere guten Firmen vor allem nach China verkauft, für etwas Taschengeld tut man doch alles. Wir brauchen vor allem eine politische Kehrtwende und müssen unser Schicksal wieder in die eigene Hand nehmen. Wenn die Deutsche Bank fällt wird sie viele mitnehmen, aber da bräuchte man einen Notfallplan um solide Unternehmen durch andere solide Banken, wie Sparkassen einspringen könnten. Dieses Land braucht eine Befreiung von seinen unnützen Geschwätz Wissenshaftlern, die dank Waldorf Schulen sich wie die Pest ausgebreitet haben, da wichtige Basis Fächer, vor allem der Naturwissenschaften abgewählt werden konnten.
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