Vielleicht versteht es der Autor einfach nicht: Es wurde nicht richtig ermittelt, weil es Frauen waren, die sich hier falsch verhalten haben. Diese müsste man dann entsprechend zur Rechenschaft ziehen. Das will jedoch keiner. Keiner will Frauen für tatsächliches Fehlverhalten bestrafen. Folglich wird nicht richtig ermittelt und nicht richtig dokumentiert. Frauen sollen trotz Fehlverhalten nicht zur Rechenschaft gezogen werden.
“Bei dem Einsatz habe er sich sehr erschrocken und vor lauter Blaulicht die Orientierung verloren. Nachdem er einem Polizisten einen gefüllten Urinbecher übergeschüttet hatte, wollte er die Gelegenheit zur Flucht nutzen. Daraufhin habe er Reizgas abbekommen, unter den Fahrersitz gegriffen, um mit der dort versteckten Pistole auf die Beamten zu schießen.” Wenn es nicht so traurig wäre, ist das ein gelungener Einstand für ein lustiges Buch mit Chance auf Platz Eins der Belletristik-Charts. Allen verletzten Polizisten, den geflüchteten Polizisten sowie all den weiteren involvierten Polizisten wünsche ich gute Besserung. Dem Polizisten, der “du Wichser” sagte, sei aufklärerisch mitgeteilt, dass es jeder Mann mindestens einmal getan hat. So gesehen, ist es keine Beleidigung sondern sexistisch, wen bei einer Festnahme daran zu erinnern, dass dieser es könne und einer sei.
Vitamin K. wird also eine verminderte Schuldfähigkeit attestiert. Geht in Ordnung, die beiden Polizistinnen zeigten ja auch eine verminderte Kampffähigkeit, ihre Chefs eine verminderte Führungsfähigkeit, besagter Lokaljournalist eine verminderte Denkfähigkeit und bei dem Gericht vermute ich jetzt schon eine verminderte Urteilsfähigkeit. Willkommen im Club der Unfähigen! Und das alles nur, weil die meisten Deutschen eine verminderte Wahlfähigkeit haben. Und dagegen hilft auch keine Einweisung.
Wirklich? Zitat “Nicht auszuschließen ist, dass der geneigte Leser bei der Kenntnisnahme solcher Zeilen eine Ahnung davon bekommt, in welcher Qualität bei einer geringfügigeren Kriminalitätsschwere ermittelt werden könnte.” Na, ich habe nicht nur eine Ahnung, sondern da bin ich mir ziemlich sicher, wenn der staatstragende Steuerzahler sich mal eines geringfügigen Delikts schuldig macht, wird kein Stein mehr auf dem anderen gelassen und jedes Staubkorn zwei Mal gewendet um ihn zu überführen.
Ich hab’s noch nie verstanden und werde es auch nie verstehen, warum Drogenkonsum/-abhängigkeit hierzulande stets als Schuld- und Straf_minderungs_grund herangezogen wird. Das muss sich straf_verschärfend_ auswirken! Sonst wird jeder Ganove vor der Tat sich ein bisschen Mut antrinken oder ein klein wenig kiffen oder koksen, um mit dem Tatstress besser fertig zu werden, und hinterher plädiert er, sorry, ich war nicht mehr ganz bei mir, mein Bewusstsein war zu sehr erweitert. Oder so, ich musste dies und das einnehmen, weil ich ja so traumatisiert bin, sonst werde ich mit dem bösen Leben nicht fertig. Und der Richter dann, jaja, schon gut, dududu (wackelt mit dem Zeigefinger), geh in dich, damit du dich beim nächstenmal besser im Griff hast. Dann machen wir noch ein bisschen Kuscheltherapie, mit Einhörner streicheln oder sowas, dann kann nix mehr schiefgehen. Sarkasmus aus.
Gebärmuttertragende Polizist/INNEN wird sicherheitshalber zwar eine Waffe, jedoch nicht die dazugehörige Munition ausgehändigt, wie Aufnahmen von der Kölner Domplatte belegen. Also hätten sie eh nicht intervenieren können. Auch die Inanspruchnahme eines fremden Fahrzeugs inklusive Chauffeur für die Abreise vom Ort ihrer Hilflosigkeit war Ausdruck vorhersehender Risikominimierung. Ich würde sagen: nichts zu sehen, weiter gehen! PS: ich hoffe, gegen den SEK-Beamten wird dienstrechtlich ermittelt. Dessen Beschimpfung des in Todesangst versetzten psychisch Kranken stinkt nach rechtsextrem motiviertem Rassismus.
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