UNRWA: Die tödliche Illusions-Maschine

Nach der Schweiz hat nun auch Schweden die Zahlungen an das tief in den Terror gegen Israel verstrickte UN-Flüchtlingshilfswerk für Palästinenser (UNRWA) eingestellt.

Humanitäre Hilfe soll die arabische Bevölkerung Gazas und des Westjordanlands nach Meinung der Schweizer und der Schweden künftig durch andere Anbieter erhalten.

Wie überfällig die Auflösung des UNRWA für die Belange einstiger arabischer Flüchtlinge aus dem Kernland des heutigen Israels ist, versteht sofort, wer sich vergegenwärtigt, dass es diese Organisation ist, die unter Nachfahren der damaligen Flüchtlinge immer aufs Neue die Illusion nährt und züchtet, sie könnten künftig zurückkehren und hätten ein Anrecht auf das Territorium des jüdischen Staats.

Dabei hätte es nie ein arabisch-palästinensisches Flüchtlingsproblem gegeben, hätten die arabischen Palästinenser und die angrenzenden arabischen Staaten 1948 nicht das neugegründete Israel überfallen. Dieser den Israelis aufgenötigte arabische Angriffskrieg, der mit dem Zweiten Weltkrieg nicht das Geringste zu tun hatte, war vermeidbar und nicht notwendig, um einen arabischen Staat für die später als „Palästinenser“ bezeichneten Araber zu gründen. Er diente einzig dem Ziel, Juden die staatliche Unabhängigkeit zu verweigern, sie zu vernichten und an Israels Stelle einen weiteren arabischen Staat zu errichten. Unter allen Flüchtlingen weltweit genießen die arabischen Palästinenser bis heute das Privileg, den Flüchtlingsstatus und alle damit verbundenen Leistungen, die die Weltgemeinschaft finanziert, zu vererben.

Illusionäre Rechte

Das eingebildete „Rückkehrrecht“ arabischer Palästinenser ins israelische Kernland – welche Flüchtlinge auf dieser Welt verfügen über derlei illusionäre Rechte? – ist der Grund für das Scheitern aller Verhandlungen zwischen Israel und arabischen Palästinensern unter der Führung Jassir Arafats und später Mahmud Abbas‘ seit den 1990er, vor allem den 2000er Jahren gewesen. Auf einem solchen, völlig aberwitzigen Rückkehrrecht zu beharren, bedeutet, Israel vernichten zu wollen. Der 7. Oktober 2023 hat gezeigt, sagt die israelische Politologin Einat Wilf, was sich arabische Palästinenser unter einer Rückkehr nach Israel vorstellen: die bestialische Ermordung der jüdischen Bevölkerung. Man könnte auch sagen, jenen fortgesetzten Holocaust, den der Nazi-Partner Haj Amin al-Husseini, der Gründer der arabisch-palästinensischen Nationalbewegung und Jerusalemer Großmufti, infolge der deutschen Kriegsniederlage abbrechen musste.

Die Pläne zum arabischen Judenmord hatten 1942 im Zuge des NS-Afrikafeldzugs kurz vor ihrer Verwirklichung gestanden. Nur hatte damals der britische General Montgomery über den deutschen General Rommel gesiegt. Seitdem haben die arabischen Palästinenser und die arabischen Staaten jeden von ihnen angezettelten Krieg gegen Israel verloren. 1948/49, 1967 und 1973. Auch alle den Israelis von arabischen Terrororganisationen aufgenötigten Kriege und Militäreinsätze haben die arabischen Palästinenser, die Schiiten-Milizen und der Iran seit den achtziger Jahren immer wieder verloren, auch wenn sich die Hisbollah und die Hamas in grotesker Verkennung der realen Lage immer wieder einredeten, ein Rückzug der Israelis wäre als Sieg der Terrortruppen über sie zu verstehen.

Der Iran der Ajatollahs, der 1979 an die Stelle der arabischen Staaten trat, die Israel bis dahin als Schützenhelfer der PLO bekämpft hatten, musste nun die Niederlage fast aller seiner Proxies und Verbündeten erleben: Hamas, Hisbollah und die schiitischen Milizen in Syrien sind so gut wie passé. Vom „Feuerring“, der beschworenen „Achse des Widerstands“, sind nur noch die Huthis im Jemen und ein paar Milizen im Irak übrig. Ihre Zeit läuft ebenso ab wie die der Mullahs im Iran.

Auf sich alleine gestellt

Die PLO war durch die arabischen Nationalisten und vor allem durch die Sowjetunion und den Ostblock stark, Hamas und Hisbollah waren es durch die Türkei, Katar und den Iran. Mächte, die irgendwann aus sich selbst heraus kollabierten oder das Interesse an der „Sache der Palästinenser“ verloren.

Wenn weder die PLO noch die Hamas und der Palästinensische Islamische Djihad aus sich selbst heraus lebensfähig sind, stellt sich die Frage, wie die arabischen Palästinenser sich selber organisieren können, um Anschluss an eine moderne, lebensbejahende Zivilisation zu finden. Weder der Iran noch Russland oder China werden ihre Partner sein können. Russland und der Iran nicht, weil sie schwächer sind, als es von außen aus scheint, China nicht, weil dieser durchaus gewichtige Koloss pragmatisch ist und nichts unterstützt, das sich nicht auch für ihn selbst auszahlt. Brasilien nicht, weil dort Wahlen entscheiden, wer für lächerliche vier Jahre die Politik bestimmt.

Die arabischen Palästinenser werden also über kurz oder lang auf sich alleine gestellt sein und müssen sich dann fragen, warum sie ein ums andere Mal gescheitert sind, erst mit ihrem Mufti und den Nazis, dann mit Nasser, Arafat und der Sowjetunion und schließlich mit den Überresten der niedergehenden Neuen Linken im Westen, mit Putins Russland und der islamfaschistischen Herrschaft der Mullahs im Iran.

Die Journalistin Maya Zehden hat für Mena-watch mit Einat Wilf über die arabisch-palästinensische Flüchtlingsfrage und das eingebildete Rückkehrrecht der Palästinenser als größtem Friedenshindernis gesprochen.

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog von Sylke Kirschnick.

 

Sylke Kirschnick hat über Orientalismus, deutsche Kolonialgeschichte, jüdische Schriftsteller und Judenfeindschaft geschrieben.

Foto: Montage achgut.com

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Leserpost

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Ralf Pöhling / 31.12.2024

Der Flüchtlingsstatus wird absurderweise vererbt und damit an jeden irgendwie als “palästinensisch” dargestellten Nachwuchs weiter gegeben. Das Resultat davon ist der Geburtendschihad, der mitnichten eine Verschwörungstheorie sondern harte Realität ist. Die bekommen so viele Kinder wie möglich, um sich über die Gebärmütter ihrer Frauen mehr (demokratische und kämpferische) Macht und Präsenz zu verschaffen. Die Nazis haben das mit dem Lebensborn e.V. genauso gehandhabt. Die Palästinenser machen das auch so. Scheint aber keiner zu merken. Sämtliche radikal tickenden Muselmanen machen das so. Und zwar auch in der EU und in Deutschland. Man google dazu “Erdogan Macht nicht 3 Kinder sondern 5.” Die wollen die EU übernehmen, um unseren Support für Israel über die Demokratie abzustellen. Durch eine größere Geburtenrate. Die führen Krieg gegen uns mit ihrem Nachwuchs. Bezahlen lassen sie sich das auch noch über unser Kindergeld. Und in Gaza über die UNRWA. Darum gehört dieser finanzielle Tropf komplett abgestellt.

Franz Klar / 31.12.2024

“Palästina wird von 146 der 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen als Staat anerkannt; das Nachbarland Israel, die USA, die deutschsprachigen Länder und einige weitere Staaten der westlichen Welt tun dies hingegen nicht, pflegen aber offizielle Beziehungen zu ihm….2024 erklärte der Internationale Gerichtshof in einem Rechtsgutachten, dass Israel den Gazastreifen, das Westjordanland und Ostjerusalem völkerrechtswidrig besetze. Israel müsse alle israelischen Siedler aus den besetzten Gebieten evakuieren und den Schaden ersetzen, der durch die Besatzung entstanden sei” (Quelle Wikipedia) . Sylke Kirschnick wird wohl nicht am East River gelesen . Vielleicht ja 2025 ?

Marc Greiner / 31.12.2024

Seit Jahrzehnten die gleiche Propaganda von arabischer Seite gegen Israel, geschmückt mit Raketen, Selbstmordanschlägen und Intifada, zwischendurch auf internationaler Ebene mit verlogener Diplomatie. Warum? Weil seit Jahrzehnten dieser Text ignoriert wird. Er könnte auch 1990 geschrieben worden sein. Geld abdrehen, Zustände klar benennen und Konsequenzen daraus ziehen. Also das Gegenteil von Annalena machen. Und “Politiker” wie Geri Müller (CH), der die Hamas ins Bundeshaus eingeladen hatte abwählen. Guten Rutsch ins Neue Jahr!

Wolfgang Janßen / 31.12.2024

Kann sich jemand vorstellen, die mehr als 10.000.000 aus den ehemals deutschen Ostgebieten Vertriebenen und deren Nachkommen würden heute noch in Baracken wohnen und auf ihre Rückkehr hoffen? Ich habe solche Menschen kennen gelernt. Die hatten sich in der alten Bundesrepublik etwas aufgebaut. Nochmals dorthin reisen, von wo man vertrieben wurde, um sich anzusehen, was zum Beispiel aus den ehemaligen Bauernhöfen geworden ist, ja, das hat man gemacht. Zurückkehren? Wozu? Man hatte sich sein Leben neu und oftmals gut eingerichtet. Mir erzählte Ende der 1960er Jahre ein intellektuell etwas eingeschränkter schon immer hier Lebender folgendes: “Was ist einer der ein Auto hat? Ein Autobesitzer. Was ist einer, der ein Haus hat? Ein Hausbesitzer. Was ist einer, der beides hat? Ein Flüchtling.” Er hielt das für einen Witz. Mir zeigt das nur, dass da Menschen kamen, die gewohnt waren, anzupacken. Und damit stellt sich die Frage, warum es den durch Öl reich gewordenen arabischen Staaten nicht möglich war, ihre palästinensischen Brüder ebenso einzugliedern. Das wäre auch auf Grund der Größe ihrer Staatsgebiete doch sicher möglich gewesen. Stattdessen haben wir bis heute einen aus meiner Sicht unlösbaren Konflikt. Ein Palästinenserstaat, der aus zwei Gebieten (Gaza/Westjordanland) besteht, die durch Israel getrennt sind? Wie soll das funktionieren?

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