Die sogenannte Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der jetzt offiziell M-Pox genannten Affenpocken eine „Gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ ausgerufen. Was hat es mit diesem Alarm auf sich?
Die sogenannte Weltgesundheitsorganisation (WHO), eine ehemals dem Gemeinwohl dienende Institution, die ich als Medizinstudent vor dreißig Jahren mit Hochachtung betrachtet habe, hat dieser Tage eine “Gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite” bezüglich der Verbreitung der Affenpocken ausgerufen. Dies ist derzeit die höchste Alarmstufe, über die die WHO verfügt. Die Affenpocken werden nun M-Pox genannt, da der viele Jahrzehnte lang gültige Name plötzlich als rassistisch gilt. Wenn man das durchdenkt, ist dieser Verdacht nebenbei gesagt selbst äußerst rassistisch, impliziert er doch einen Vergleich von Menschen einer bestimmten Rasse mit Affen, auf den außer NGO-Funktionären niemand kommt.
Vor gut zwei Jahren hatte ich hier anlässlich einer damals medial herbeiphantasierten Aufregung über den selten Menschen betreffenden Erreger auf achgut.com bereits ausführlich berichtet. Was hat es nun mit der Ausrufung der höchsten Alarmstufe, über die die WHO verfügt, auf sich? Warum wird das gemacht. Zunächst ist festzustellen, dass es laut WHO in den letzten drei Monaten weltweit 349 gemeldete Fälle der Krankheit bei Menschen gab. Bei 8 Milliarden Menschen ist das so gut wie nichts, selbst wenn man großzügig einen Faktor 10 für nicht gemeldete Fälle annimmt. Von den insgesamt weltweit seit Beginn der Registrierung der Krankheit 27.529 gemeldeten Fällen (in vielen Jahren, die WHO macht keine Angabe) sind unter den Fällen, bei denen das Geschlecht der Patienten bekannt ist, 98 Prozent Männer, und diese sind fast alle (zu 97 Prozent) homosexuell, wie die WHO berichtet. Dies liegt daran, dass Affenpocken, die nur sehr selten Menschen infizieren, fast ausschließlich durch ungeschützten Analverkehr übertragen werden.
Doch fassen wir zunächst die Eigenschaften des Erregers der Affenpocken, das ist das Orthopoxvirus simiae, zusammen. Ich zitiere aus meinem zwei Jahre alten Artikel: “Die Affenpocken sind für Menschen aber weitgehend ungefährlich. Ihre Endwirte sind zahlreiche Säugetiere, der genaue endemische Zyklus ist unbekannt. Der Affe ist wie der Mensch ein Fehlwirt, der den Endwirt (Nager u.a. Säuger) bei einer Infektion nicht infizieren kann. Die Affen bilden bei Infektion Bläschen und andere Hautläsionen aus. Menschen können sich an symptomatischen Affen, aber auch an anderen Säugerarten infizieren, wenn sie in Berührung mit deren Hautläsionen oder Körpersekreten kommen. (…) Die Krankheit ist sehr selten, die echte epidemiologische Inzidenz ist 1 bis 5 Infizierte auf 10.000 Menschen pro Jahr in den betroffenen afrikanischen Gebieten. (…) Die Infektionsletalität ist bei guter Behandlung sehr gering, der häufigste Folgeschaden sind Pockennarben, selten kann es auch zur Vernarbungen der Cornea (Hornhaut des Auges) mit Sehstörungen kommen; diese sind aber durch Corneatransplantation gut behandelbar. Schwere Verläufe mit Enzephalitis (Gehirnentzündung) sind extrem selten.” Weitere Details, auch die wissenschaftlichen Quellen dieser Aussagen, findet der geneigte Leser hier.
Affenpocken haben eine geringe Infektiosität, sie sind, anders als Erkältungs- (wie SARS-CoV-2) und Grippeviren (Influenzaviren), nicht per Tröpfcheninfektion übertragbar. Die Affen als Erregerquelle leben nur in sehr wenigen Gegenden der Welt eng genug mit Menschen zusammen, um eine regelmäßige Übertragung zu erlauben. Menschen infizieren sich untereinander praktisch nur durch Analverkehr im hochsymptomatischen Stadium – wie beim HI-Virus, das bei Heterosexuellen nur durch i.v.-Drogengebrauch oder Bluttransfusion vorkommt, nicht aber beim vaginalen Geschlechtsverkehr übertragen wird. So sind auch unter den Affenpockenpatienten mit bekanntem HIV-Status 38 Prozent HIV-positiv. Kein Wunder, handelt es sich doch um dieselbe Patientenpopulation.
Daher sind Affenpocken wie auch HIV gar nicht in der Lage, Epidemien auszulösen. Affenpocken sind für Menschen im Wesentlichen ungefährlich. Die WHO berichtet, zehn Menschen seien weltweit bisher mit Nachweis des Erregers gestorben, doch findet sich kein Hinweis, ein Patient sei an der Infektion gestorben. Dieser Erreger ist medizinisch irrelevant. An Malaria (Plasmodium falciparum und andere erregende Plasmodien) starben 2022 ca. 600.000 Menschen, an der Hong-Kong Influenza starben 1969 bis zu eine Millionen Menschen (das war die letzte wirklich nennenswerte globale Virusepidemie). Doch um Malaria und Tropenkrankheiten kümmert man sich nicht, weil es damit auf dem „lost continent“ (wie Pharmamanager Afrika nennen) kein Geld zu verdienen gibt.
Man kann gar nicht oft genug wiederholen, dass unter den Mikroben die großen Geißeln der Menschheit bakterielle Infektionen waren, die durch nicht vorhandene oder unzureichende Hygiene übertragen wurden – wie etwa Pest, Cholera oder Ruhr – und nicht etwa Viren, die nie für Pandemien mit Millionen Toten verantwortlich waren. Immerhin haben virale Pandemien wie die Humanpocken (Blattern) oder die durch Polioviren ausgelöste Kinderlähmung sehr viel Leid ausgelöst. Doch hat man die Pocken durch eine glorreichen WHO-Impfkampagne 1980 ausgerottet und kann gegen Polioviren zuverlässig und wirksam impfen, so dass es keine Kinderlähmung mehr gibt. Das ganze Gerede von viralen Pandemien ist wissenschaftlich falsch, selbst bei der legendären Influenza-Pandemie von 1918 (Spanische Grippe) starb die überwältigenden Mehrheit der Patienten an bakterieller Superinfektion, gegen die es damals noch keine Antibiotika gab.
Warum macht die WHO dann so einen Wirbel? Sie verhält sich wie der berühmte Schäferjunge, der immer wieder schreiend vor dem Wolf warnt, obwohl keiner da ist, bis ihm keiner mehr Glauben schenkt. Doch wissen wir, wie Norbert Häring berichtete, dass einflussreiche Kreise der WHO Vollmachten geben wollen, um bei der “nächsten Pandemie” weltweit Lockdowns und Impfkampagnen durchpeitschen zu können, auch gegen die Willen nationaler Bevölkerungen und Regierungen. Dahinter stehen gewaltige finanzielle Interessen, da man bei sinnlosen „Impf"-Kampagnen – egal wie unwirksam oder schädlich sie sind – öffentliche Mittel den Eigentümern der Impfstoffhersteller zuführen kann, siehe den Abschnitt “Warum das Ganze” in meinem letzten achgut-Artikel (dort auch eine Zusammenfassung zum Unsinn der Grippeimpfung). Darin lesen Sie auch, was Sie ganz konkret selbst tun können, um der WHO und ihren privaten Förderern, die gleichzeitig die dominierenden Aktienpakete an den Pharmaherstellern und den führenden Medien halten, den Wind aus den Segeln zu nehmen: indem Sie zivilen Widerstand leisten wie einst Mahatma Ghandi und seine Mitstreiter.
Dr. Jochen Ziegler ist das Pseudonym eines Arztes und Biochemikers. Er arbeitet als Berater für private Anbieter des Gesundheitssystems und lebt mit seiner Familie in Hamburg.