Annette Heinisch / 19.10.2022 / 06:00 / Foto: Tim Maxeiner / 90 / Seite ausdrucken

Und täglich grüßen die Atomgespenster

Wenn die Grünen in Deutschland etwas erreicht haben, dann die Konditionierung weiter Teile der deutschen Bevölkerung, die automatisch bei dem Wort „Atom“ in Panik verfallend den Verstand ausschalten. 

Den Verstand auszuschalten, ist auch grundlegende Voraussetzung, um die Politik der Grünen zu goutieren. Am Sonntag hat ihre Glaubenskongregation getagt und sehr deutlich gemacht, dass ihre Heilsverkündung unangetastet bleibt. Keine Atomkraft, höchsten noch ein paar Monate als Reserve. Die Scholzsche „Richtlinienentscheidung“ von Montag spricht von einem Weiterbetrieb der verbliebenen 3 AKW „bis längstens Mitte April“, und alle sind auf das danach gespannt.

Dass AKW nicht zur Reserve taugen, ist zwar bekannt, den Grünen aber egal. Sie meinen in der Lage zu sein, Naturgesetze bestimmen zu können, und auch im Bereich Technik gehen sie völlig neue, innovative Wege. So hat uns der Grünen-Parteivorsitzende Omid Nouripour die Erkenntnis beschert, dass Strom aus AKW die Stromnetze verstopft. Was ich noch nicht ganz verstanden habe: Warum ist das eigentlich schlimm? Immerhin dienen die Netze doch als Speicher, das ist ja alles ausgerechnet. Dann müsste es doch grandios sein, wenn die Netze vollgestopft bis obenhin sind! Offenbar bin ich intellektuell zu schlicht gestrickt, um die genialen Gedankengänge der Grünen zu verstehen. Demgegenüber haben sie ihre pazifistische Ader aufgegeben, jedenfalls teilweise. Die Ukraine soll weiter Waffen bekommen, denn die Grünen stehen für alles, „was Putin und seine deutschen Trolle hassen“. 

Genau damit hat Wirtschaftsminister Habeck das Problem benannt, welches gerade Deutschland spaltet. Viele denken sich, dass die Grünen bescheuert sind, und einmal bescheuert ist immer bescheuert. Wenn sie also gegen Atomkraft und gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sind, sogar der Ukraine mit Waffen helfen wollen, muss Letzteres genauso verkehrt sein wie Ersteres. Dieser Gedankengang ist sehr gut nachvollziehbar. 

Wenn nun auch einige derjenigen, die stets den rot-grünen Kurs kritisierten und denen daher Vertrauen entgegengebracht wird, behaupten, die Grünen wollten uns in ihrer Dummheit und Gewissenlosigkeit in einen Krieg verstricken, sogar einen Atomschlag auf Deutschland riskieren, dann wird mit derselben Logik diesen Stimmen gefolgt. Denn wer bei dem einen Recht hat, hat es auch bei dem anderen.

Ein in sich logischer Gedankengang, der aber dennoch falsch ist. Dass vernünftige Menschen den Grünen nahezu jedes Urteilsvermögen absprechen, ist selbsterklärend. Nur lässt sich daraus nicht schließen, dass alles falsch ist, was sie sagen, sondern nur, dass man sich ein eigenes Urteil bilden muss. Es ist wie bei Loriots bekanntem Sketch „Das Frühstücksei“, bei dem die Hausfrau das Ei nach Gefühl kocht. Manchmal ist es weich, manchmal auch nicht. „Wenn ein Ei nach Gefühl kocht, dann kocht es eben nur zufällig genau viereinhalb Minuten.

Die Spaltung des liberal-konservativen Lagers

Es liegt also ein methodischer Fehler vor, wenn man sich nach dem Gefühl statt einer Uhr richtet. Das ist ein praktischer Anwendungsfall des logischen Grundsatzes „Ex falso quodlibet“, also aus Falschem folgt Beliebiges. Wer Sachfragen zu Glaubensfragen macht, erhält beliebige Antworten. Es ist Zufall, ob sie richtig oder falsch sind. Die Grünen taugen also nicht einmal als Kontraindikator, weil sie nicht zuverlässig falsch sind. 

Im Falle Russlands ist die vermeintlich rätselhafte Einstellung der Grünen allerdings vollkommen logisch. Wie Wirtschaftsminister Habeck zutreffend feststellte, sind sie das Gegenteil von Putin. Sozusagen die andere Seite der Medaille. Das ist kein Zufall, denn Putin hat sich sehr gezielt als Gegenspieler der Glaubensgemeinschaft aller Erwachten und Klimaapokalyptiker inszeniert. Daher haben die rechten Parteien in Europa eine große Nähe zu Putin gezeigt, was sich in vielen Staaten mittlerweile geändert hat. Nicht so bei uns in Deutschland. Natürlich kommt niemand umhin, die Rechtswidrigkeit des Krieges, den Russland in der Ukraine führt, sowie die Rechtswidrigkeit der Annexionen anzuerkennen. Nur wird dies von manchen entschuldigt oder relativiert, es erfolgt eine Täter-Opfer-Umkehr oder die Unterstützung der Ukraine wird generell infrage gestellt. 

Die Grünen sind allerdings nur so lange pazifistisch, wie es nicht um ihr eigenes Überleben geht. Eben weil Putin für all das steht, was sie ablehnen, wollen sie ihn bekämpfen. Außerdem nutzen sie diese Krise wie jede andere auch zu eigenen Zwecken aus. Auch jetzt wieder werden „Erneuerbare“ Energien als Lösung propagiert. Zudem wird versucht, die FDP zu entsorgen.

Gerade letzteres ist ein wichtiger Punkt, denn eigentlich sind die Liberalen der Widersacher der autoritären Grünen. Oder sie wären es – übrigens ebenso wie Christen, weil diese einer ganz anderen Religion anhängen – wenn sie Rückgrat hätten. So stehen die Bürger, die Politik als Feld sachlich fundierter Lösungsansätze sehen und nicht als Schauplatz von Glaubenskriegen, allein da. Es scheint für sie keine Partei zu geben, die ihre Interessen und die Fundamente des westlichen Abendlandes überhaupt noch vertritt. Aber auch diese Gruppe möchte sich mitnichten einem autokratischen Regime wie dem von Putin beugen und vom Regen in die Traufe kommen. Dies erklärt die Spaltung des als liberal-konservativ bezeichneten Lagers.

Apokalypse now

Genau diese Schwäche der gespaltenen westlichen Gesellschaften, verbunden mit der Atomangst, ist das, was Putin gezielt ausnutzt. In noch nie zuvor dagewesener Weise droht er mit dem Einsatz von Atomwaffen und facht damit gezielt die Debatte um die Unterstützung der Ukraine an. Wird Putin Atomwaffen einsetzen und wenn ja, welche und wie? 

Apokalypse als Mittel der Politik wurde durch die frühere Kanzlerin Angela Merkel hoffähig gemacht. Sie entwarf das Bild eines neuen Weltkrieges in Europa, um ihre (Nicht-) Rettung des Euros in der Finanzkrise durchzusetzen. „Scheitert der Euro, dann scheitert Europa.“ Es sei eine existenzielle Krise, die Rettung sei alternativlos. Als nächstes kam dann die Energiewende, um die „Hochrisikotechnologie“ Kernkraft abzuschalten, deren angeblich unkalkulierbare Risken die Erde unbewohnbar machen könnten. Dann kam die Klimaapokalypse, anschließend folgte die verheerendste aller verheerenden Seuchen – eine Politik ohne drohenden Weltuntergang scheint fast undenkbar.

Nun hört man von anderer Seite, dass das Ende naht, weil Putin Atombomben zünden wird, wahrscheinlich sogar in Deutschland, vorzugsweise im Rhein-Main-Gebiet. Viele Ängste werden derzeit geschürt, und es ist eine Ironie der Geschichte, dass Teile der AfD, ursprünglich ja als Alternative zu Merkels apokalyptischem Politikansatz gegründet, hier mitmachen. Bezeichnenderweise wurde oft übersehen, dass die AfD in einem Punkt immer Mainstream war, nämlich ihre Einstellung zu Russland. In diesem Punkt befand sie sich stets in Gesellschaft mit allen linken Parteien, aber auch Vertretern anderer Parteien und der Mehrheit der Journalisten.

Fachleute schätzen die Gefahr, dass Putin Atomwaffen einsetzt, als gering ein. Der Diplomat und bisherige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat darauf hingewiesen, dass Russland Mittel und Möglichkeiten weit unterhalb der Schwelle des nuklearen Angriffs – in welcher Form auch immer – zur Verfügung habe. Konkret erwähnte er bereits am 06.10.2022 genau das Vorgehen, welches Russland in den letzten Tagen in der Ukraine an den Tag legte, nämlich Bombardements ziviler Ziele, kulturelle Einrichtungen und kritischer Infrastruktur.

Der politische Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für Moskau und die GUS, Friedrich Schmidt, wies auf Folgendes hin:

„Die nukleare Drohkulisse ist für Moskau ein zwiespältiges Instrument. Einerseits trägt sie dazu bei, im Westen Angst vor weiterer Eskalation zu schüren und die Gegner davon abzuschrecken, Kiew reichweitenstärkere Raketen, Kampflugzeuge, Panzer zu liefern. Andererseits will Russland weiter als verantwortungsvolle „Supermacht“ wahrgenommen werden. „In einem Atomkrieg kann es keine Sieger geben“, sagte Putin zum Beispiel im Sommer in einem Grußwort an Teilnehmer einer Konferenz zum Atomwaffensperrvertrag. (Dass Russlands 2014 begonnene Aggression gegen die Ukraine, die sowjetische Kernwaffen gegen Sicherheitsgarantien abgab, Anreize setzt, nuklear aufzurüsten, ist in Moskau ein Tabuthema.)

Eine weitere Negativseite der Drohkulisse wird in dem Maße deutlicher, in dem sich die Lage für Russland in der Ukraine eintrübt: Ein allzu heftig drohender, erratisch wirkender Putin könnte auch dem eigenen Umfeld als Gefahr für die eigene Sicherheit erscheinen und dessen Nervosität steigern.“

Klingt paradox, ist es aber nicht

Auf einen weiteren Punkt wies der Politikwissenschaftler Carlo Masala, Professor für Internationale Politik an der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften der Universität der Bundeswehr München, in der kürzlich erschienenen Neuauflage seines Buches „Welt-Unordnung – Die globalen Krisen und die Illusionen des Westens“ hin. Er führt aus, dass bei allen Unterschieden Einigkeit der Großmächte darüber bestand, dass an einer nuklearen Konfrontation niemand Interesse hat. Positiv sei, dass dieses mäßigend wirke; negativ, dass es Staaten wir Russland und China, die sich in direkter machtpolitischer Konkurrenz zu den USA befänden, ermögliche, „in ihrem unmittelbaren Umfeld militärisch aggressiver aufzutreten. Anders ließen sich die russische Invasion im Osten der Ukraine, die Krimbesetzung, die beständige militärischen Provokationen Russlands gegenüber der NATO, aber auch die chinesische Politik im Südchinesischen Meer nicht erklären. Und der russische Angriffskrieg  von 2022 war u.a. nur deshalb möglich, weil es Russland klar kommuniziert wurde, dass die NATO nicht aktiv in diesen Krieg einzutreten gedenke.“ (S. 150).

Das war in der Tat eine fatale Fehlentscheidung. Gegen die NATO hat Russland keine Chance. Masala zeigt dieses anhand des entscheidenden „M score“ auf, der die Qualität des Militärgeräts und die Fähigkeit der Soldaten bewertet, dieses zu nutzen. Danach sind die USA sowohl Russland wie auch China noch deutlich überlegen. Die übrigen NATO-Staaten haben nicht annähernd dieses Gewicht, würden aber als Verstärkung der USA effektiv jede Möglichkeit Russlands, auf europäischem Boden Krieg zu führen, im Keim ersticken können. 

Daher sind die Szenarien, die einen Atomwaffenangriff auf deutsches Gebiet beinhalten, eher Angstphantasien als ernstzunehmende Bedrohungsszenarien, denn dann würde Putin genau das herbeiführen, was er um jeden Preis vermeiden möchte, nämlich ein Eingreifen der NATO. Würde das Rhein-Main-Gebiet angegriffen, also ein Bereich, in dem US-Truppen stationiert sind, käme die Antwort sofort. Es wäre keine, die Putin wünscht. 

Es ist also bei allen Mängeln und Schwächen nicht das Fehlen des Könnens, welches den Westen schwach macht. Es ist das Fehlen des Wollens. Diese grundlegende Schwäche macht umgekehrt denjenigen, der zum Kampf bereit ist, stark. Die Einstellung, nicht kämpfen zu wollen, führt mit tödlicher Sicherheit zum Krieg, umgekehrt führt Kampfbereitschaft zum Frieden. Klingt paradox, ist es aber nicht.

Solange Putin den Westen als kampfunwillig ansieht, so lange rechnet er sich realistische Chancen aus, auf lange Sicht zu siegen. Eskalation in einem gewissen Rahmen ist aus seiner Sicht also zielführend. Aus diesem Kalkül wächst die Gefahr eines mehr oder minder begrenzten Einsatzes von nuklearen Gefechtsfeldwaffen in der Ukraine. Dies ist eine in sich völlig logische und nachvollziehbare Überlegung.

Daher hat die Ukraine erneut die Aufnahme in die NATO beantragt, wird dabei erneut von den Balten unterstützt, die wie bereits bewiesen die Gedankengänge von Putin deutlich realistischer einschätzen können als die westlichen Politiker. Wenig überraschend lehnt unsere Außenministerin Annalena Baerbock dies ab.

Es wird nicht einmal die Möglichkeit ins Spiel gebracht, Friedenstruppen in die Ukraine zu senden. Ein echter Blauhelm-Einsatz würde am Veto der Russen scheitern, aber ein analoger Einsatz von Friedenstruppen wäre möglich. Immerhin hat die UNO das Verhalten Russlands mit überwältigender Mehrheit verurteilt. Derartige Friedenstruppen müssten außerhalb des eigentlichen Kampfgebietes stationiert werden, hätten auch keinen Kampfauftrag. Dies müsste klar kommuniziert werden. Wenn Putin einen Konflikt mit diesen Truppen vermeiden will, muss er diese Bereiche von Kampfhandlungen verschonen, der Krieg wäre auf die umkämpften Gebiete im Osten und Süden der Ukraine eingegrenzt. Damit wären weite Teile der Ukraine befriedet, der Wiederaufbau könnte beginnen und die Flüchtlinge könnten zurückkehren. So wäre allen geholfen. Und ganz wichtig: Die Eskalationsspirale wäre durchbrochen.

Fraglich ist, ob Staaten zu Entsendung von Friedenstruppen bereit wären. Für unsere Regierung gilt wohl, was der Welt-Herausgeber Stefan Aust so treffend sagte: „Für ernsthafte Krisenzeiten ist diese Regierung nicht geeignet.“

Foto: Tim Maxeiner

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giesemann gerhard / 19.10.2022

“Eher wahrscheilich ist ein Erdbeben in der russischen Gesellschaft”. Wenn es doch nur so käme, @Karsten D. Etwas Bessere können die Russen gar nicht machen. Zu ihrem eigenen Nutzen und Frommen. Und wir könnten endlich feiern von Wladiwostok bis Lissabon.

Silas Loy / 19.10.2022

Die Verständigungspolitik mit Russland -damals sogar der Sowjetunion- ist ein Kind der Sozialdemokratie und wurde seither eine Maxime der deutschen Aussenpolitik. Auch der nachfolgenden bürgerlichen Regierungen. Das hat die AfD nicht erfunden, aber sie bezieht sich immer noch darauf, während alle anderen Parteien im Fahrwasser der USA plötzlich und unerwartet die Konfrontation befürworten, weil es ja angeblich um das Recht und um “unsere Werte” geht. Dabei spielt auch keine Rolle mehr, dass Waffenexporte in Kriegs- oder auch nur Krisengebiete nach deutschem Recht verboten sind. Der NATO ist zudem verboten, kriegführende Länder in ihr Bündnis aufzunehmen. Es ist auch nicht erlaubt, Infrastruktur in internationalen Gewässern zu sabotieren und z.B. einfach Gasröhren zu sprengen. Reine Willkür und mit rechtsstaatlichen Prinzipen unvereinbar sind Enteignungen und Kündigungen von Staatsbürgern, weil man mit der Politik von deren Regierung nicht einverstanden ist. Dagegen gibt es gute Gründe für die Russen, die Ausplünderung der “souveränen” Ukraine und den amerikanischen Aufmarsch vor ihrer Haustür als die Bedrohung zu sehen, die sie ganz offensichtlich sind, und ihren jahrelang im Verlauf des Versuchs einer ethnisch-kulturellen “Säuberung” von Ukrainern getöteten russischen Landsleuten im Sinne der “Responsibility to protect” beiszuspringen. Sehr geehrte Frau Heinisch, man kann sich auf ein Recht einigen, aber man kann dann nicht mit zwei Masstäben urteilen. Und würde Europa einfach mal nur seinen pseudomoralischen Affekte ablegen und nach seinem eigenen Interesse fragen, stünde die aggressive Ukraine morgen alleine da und die Amerikaner mit ihr. Bald gäbe es Frieden.

A. Ostrovsky / 19.10.2022

@Albert Pelka : “@Christa Born / 19.10.2022 Ich habe im Fernsehn gesehn dass es jetzt Fernseher gibt in Afrika die Strohm selber machen aus der Luft. ...” Quatsch, aus STRAHLEN. Die machen Schtrohm aus Schtrahlen, nicht aus der Luft. Sonst könnte es ja jeder.

A. Ostrovsky / 19.10.2022

@Bert Führmann : Mein lieber Führmann! Wollen Sie SO führen? Da rennen doch alle durcheinander und keiner weiß wo es lang geht, also wie bei den Grünen, haha! Ich stimme Frau Heinisch auch nicht zu, weil ich auch nicht ganz verstehe, warum sie ausgerechnet über Atom-Zeugs schreiben muss, so als gäbe es in Juristenkreisen gerade in Hamburg überhaupt keine Themen. Aber das scheint ja hier ein pluralistsiches Medium zu sein, sonst dürften wir beide hier gar nicht schreiben. So weit, so gut. Nun aber zu Ihrem verschnörkelt-verkrampften Text: Was wollen Sie eigentlich ausdrücken? Ich verstehe es nicht, obwohl ich es drei Mal versucht habe. Wissen Sie, ich war auch mal ein Grüner, aus Überzeugung. Das war aber eine andere Zeit und da waren die Grünen nch nicht so ganz auf der Abwärts-Welle. Jedenfalls nicht in der Region, wo ich sogar diese Partei regional mit begründet habe. Aber ich habe mich dann dort verabschiedet, weil mir in einer Versammlung angedroht wurde, mich mit dem Beil zu erschlagen, weil ich mitgeteilt hatte, dass ich aus beruflichen Gründen schon mit dem Auto fahren muss, weil man einfach einen Radius von 500 km nicht mit dem Fahrrad erreichen kann. Also die Idee ist gut, wenn man bei der ursprünglichen Idee bleibt. Das war aber nicht genug für die Nichtskönner, die sich neben dem Umwelt- und Nachhaltigkeitsthema sich auch noch zu Agenten von George Soros und Klaus Schwab und vom NATO-Generalsekretär machen mussten, Gender-Gaga und Betroffenheit einführen mussten. Ich meine, da sind zu viele gefährliche Wirrköpfe in dieser Partei, die alle von Claudias berufsbetroffenen Kulleraugen angezogen wurden und nicht wieder los kommen. Also kurz: Die Grünen haben es voll vergeigt, mit Blödsinn und Unterwerfung unter die Schlimmeren. Sie wissen es nur scheinbar immer noch nicht.

Peter Meyer / 19.10.2022

Es ist keine Indoktrination, sondern umgekehrt - Introjektion. Menschen entwickeln sich in Phasen. In der Konformität (nach der Pubertät) werden Normen, Definitionen, Werte oder Überzeugungen von der Gruppe übernommen, der sich der Einzelne zugehörig fühlt. Eine Sekte erhält beispielsweise seine Mitglieder nicht durch Gehirnwäsche, sondern Teamgeist. Die Kehrseite vom Teamgeist - Gruppendenken - kann erst erkannt werden, wenn der Einzelne einen dazu passenden Konflikt konstruktiv bewältigt. Daher ist es auch ein Trugschluss: Nach dem Abstellen einer vermeintlichen Indoktrination, wäre die Welt wieder toll.

Marc Munich / 19.10.2022

@Udo Kemmerling - ja ne - is klar.  Das “Grundgerüst der Putleristen” und ihr dumpfer Antiamerikanismus, der vor allem bei verdächtigen Antiamerikanern wie H. Kissinger (Ex-US-Außenminister); George Keenan (zu den bedeutendsten US-Strategen der US-Geschichte gehörend), Jeffrey Sachs   (zu den rennomiertesten US-Ökonomen gehörend), William Perry (Ex-US Außenminister unter Clinton) , Prof. Noam Chomskey (US-Professor für Linguistik am Massachusetts Institute of Technology und einer der weltweit bekanntesten Intellektuellen), John Mearsheimer (führender US-Professor für Geopolitik) , Stephen Cohen ( US-Professor an der Princeton University und der New York University, weltweit anerkannter Russland/Sowjetunion-Forscher) etc., festzustellen ist, kann halt nun mal nicht dem Hochschul-Niveau der nicht immer - aber immer öfter - richtig liegenden Grünen resp. ihrem neu hinzugekommenen Fanclub der vereinten Frontkobolde, das Wasser reichen.  Wahrscheinlich werden uns die AA-Versteher demnächst auch noch erklären, dass vorgenannte Protagonisten so ähnlich ticken wie ihre grünen Idole im besten Deutschland, mit dem letztere zwar nichts anfangen können, aber es dafür wie ein “mieses Stück Sch**” hassen.  Die grüne Hirnkontaminierung der in ihrem Lauf, hielt am Ende weder Ochs noch Esel auf…  (PS:  AA steht für - und NUR für: Annalena & Anton…-;)

Richard Schwarz / 19.10.2022

....und gestern 18.10.22 Lisa bei Lanz ;  Ich hatte da mal kurz reingezappt und glaube in der Sequenz , hat sie von einem heiligen Auftrag gesprochen ?  Ihr Ton und Duktus erinnerte mich an eine Betschwester im Kindergottesdienst .  Und solche Leute nimmt man ernst ?  Isch glaub et disch .

Bert Führmann / 19.10.2022

Herr @Rainer Niersberger S i e sprechen wie viele inzw. modisch von den >> Gut-& Boeserollen und das klassische Freund - Feindschema zwingend dazugehoeren <<, wollen oder können nicht bemerken, daß Sie mit wenigen Worten schon zuvor und erstrecht danach Sie solche “Rollen” umfangreich eproduzieren - anscheinend aber sehr bi-polarisiert und genau umgekehrt auch ohne positiv den aktuellen Erlösungs-Führer zu nennen,.  Aber schon vom Begriff “Rollen” her so getan, als gäbe es gar keine Gut & Böse. - Gut, daß die gehandicapte BAERBOCK das zu unterscheiden weiß, - die “Antiglobalisten” oder die Lauterbach-geschädigten zeigen sich da gegenwärtig sehr unfähig—so wie die AntiAmerikaner und Antizionisten. / 19.10.2022 >> Nachtrag : Die durchaus zutreffend angemerkte Spaltung der sogen Liberalkonservativen koennte auch, sicher nicht nur, mit der Frage der Nation und ihrer Souveraenitaet in alle Richtungen zu tun haben [AUA!]. Der postmod. Liberalkonservative ist wenig “liberal” & so gut wie nicht konservativ. Er steht den GRÜNEN in mancherlei Hinsicht, insbes. auch aussenpolitisch mit seiner “West - sprich Hegenmonorientierung” sehr nahe, wobei es weniger um die Politik von Trump, als die der Clintons, Obamas und Bidens bzw der dahinterstehenden Elite geht.  . . . . transatlantischen Liberalkonservativen glaubt vielleicht etwas naiv tatsaechlich noch, diese U n t e r w erfung unter dem Hegemon dem n a t i o n alen Interesse diene, während die Gruenen, aufgrund ihrer elitär verbindenden (?), naturgemaess globalistischen Ideologie, hier bereits ... weiter sind.  Niemand zeigt es und spricht es deutlicher aus, worum es realiter geht, als die semantisch gehandicapte, aber ehrliche Frau Baerbock mit ihrer “feministischen” Außenpolitik, zu der natuerlich die Gut - und Boeserollen und das klassische Freund - Feindschema zw. dazugehoeren. Eine G e opolitik(!) im nationl. Interesse ist das nicht & soll es auch nicht sein. Diese ist auf die USA beschränkt. [Oh je -beschränkt!]

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