Alleine das Wort rentabel bei einem Gebrauchsauto zu verwenden, zeugt eher von mehr technischen Sachverstand auf einem Gebiet, bei dem wir alleine durch die Erwähnung des Wort Ingenieurs noch nicht wissen, wo dies genau ist. Ich bin weder Ingenieur noch Wirtschaftsweiser, habe aber von dem betriebswirtschaftlichen Grundsatz gehört, dass der Preis, der richtige Preis ist, den jemand bereit ist zu zahlen. Und wenn es jemanden persönlich stört, dass immer noch Elektroautos gekauft werden, wenn sie in der Summe teurer sind als bezin- oder dieselbetriebene Fahrzeuge, dann sollte es auch jemanden auch stören, dass iPhones gekauft werden. Dann ist es aber ein Problem der persönlichen Präferenz, immer das Günstigste oder Billigste von allem haben zu wollen. Mir ist es im Übrigen lieber ich habe im jeweiligen Wohnort ein angenehmes Mikroklima und das Kohle-Kraftwerk oder böse Atomkraftwerk ist in der Wüste Gobi, als mir und meiner Gesundheit den Gestank und den Krach des Konventionellen anzutun.
Die Berechnungen im Artikel sind interessant und wichtig, stellen aber die deutsche Perspektive dar. Fast nirgends ist Strom so teuer wie hier - mit Abstand. Aus rein technischer Sicht ist es eine interessante Technologie, ruhig wie mit einer Straßenbahn über alle Straßen zu fahren und dabei in einem ganz normalen Autositz selbst am Steuer zu sitzen. Interessant wäre das auch, wenn der Betrieb doppelt so teuer wäre. Aus globaler Sicht ist die deutsche Situation eine Marginalie. Es entstehen keine Abgase an Ort und Stelle, und wo der Strom mit umweltfreundlicher Kernenergie erzeugt wird, also fast überall, entstehen sie gar nicht. Die Technologie wird folgerichtig genutzt, um die chinesischen Megastädte vom Smog zu befreien. Wo die Stromkosten niedriger sind, also fast überall, ist der Betrieb ja auch finanziell lohnend.
Vor dem Hintergrund, dass China eine E - Auto Quote an den verkauften Fahrzeugen ab 2019 vorschreibt und damit entsprechende Produktionsstückzahlen entstehen, wird es auch bei uns eine steigende Zahl solcher Autos geben. Das wird völlig unabhängig von der hiesigen Bewertung dieser Technologie so kommen. Und ich muss einigen Vorrednern recht geben: Aus der Sicht des Ingenieurs ist das Elektroauto die viel einfachere und überzeugendere Technologie. Und sie wird billiger sein, als der Verbrenner. Es ist so Vieles nicht drin, was beim Verbrenner benötigt wird. Es sind ja auch “nur” die Akkus, welche es teurer machen. Und wenn deren Rohstoffe in noch größerer Menge von konkurrierenden Unternehmen und Ländern gefördert werden, dann gehen auch hier die Preise runter. Es gilt das gleiche Argument, wie beim Öl: Wenn man mehr davon braucht, dann findet man auch mehr. Elektroautos könnten dann zunächst die Stadtfahrzeuge sein, die in der Anschaffung wenig, im Betreib aber viel kosten, Wie der Staat künftig zu seinen Einnahmen kommt, wenn weniger Benzin und Diesel verkauft wird und der Strompreis durch Besteuerung doch zu stark zu steigen droht? Dann wird eben die Einkommenssteuer herangezogen. Wie demnächst schon, wenn der Kohleausstieg finanziert werden soll. Das wird dann als Gerechtigkeit verkauft werden (starke Schultern, usw.). Für den Bürger könnte sich eventuell eine Art Blockheizkraftwerk lohnen, das Strom fürs E - Auto aus Gas produziert. Gas wird wohl auf lange Zeit billig bleiben, dank Gasprom, Nordstream und konkurrierendem Frackinggas aus USA.
Schön, dass achgut auch dieses Thema anspricht. Dabei haben Sie noch nicht einmal die Folgekosten bei den teuren Lithium - Batterien berücksichtigt (sehr begrenzte Lebensdauer und notwendige Entsorgung als Sondermüll). Der naive Verbraucher glaubt natürlich dem Geschwafel der Grünen, die in vielen Bereichen ihre idealistischen Ideen politisch durchpeitschen wollen und dabei vollkommen jeglichen Realitätssinn verloren haben. Die dadurch weiter ansteigenden, fortlaufenden Kosten pro Haushalt werden insbesondere die Armen und Geringverdiener unserer Gesellschaft schmerzhaft zu spüren bekommen. Aber diese Menschen waren den Grünen schon immer egal (schon unter Schröder, wo sie als Steigbügelhalter dieses unsäglichen Kanzlers die Hartz IV Gesetze mit verabschiedet haben).
Strom von einer PV-Anlage kostet ca. 11ct/kwh, incl. aller Abschreibungen, Betriebskosten etc. Das heißt Stromkosten von 2 Euro pro 100 km. Über die niedrigeren Wartungskosten beim E- Auto haben wir dabei noch gar nicht gesprochen… Warum stellt wohl die Post ihre Fahezeugflotte auf Elektrofahrzeuge um? Die haben einfach mal nachgerechnet.
Im Prinzip eine korrekte Betrachtung, aber bei den Verbäuchen sollte man nicht so tendenziell sein. Bei Spritmonitor.de sieht man recht realistisch den echten Verbrauch: Beim Nissan Leaf ist man da knapp über 16 kWh und der Focus liegt dann eher bei 5,34 l/100 km. Aber es gibt mehrere Vergleichsebenen: Die betriebswirtschaftliche Sicht macht wegen des deutlich höheren Einstiegspreises und der begrenzten Baterielebensdauer die Rechnung ungünstig für die E-mobile, auch wenn dies durch öffentliche Förderung zum Teil ausgeglichen wird. Volkswirtschaftlich betrachtet ist das E-Auto sehr viel teurer, denn die Infrastukturkosten, Verzicht auf Steuereinnahmen, und direkte Förderungen belasten die Allgemeinheit, egal wie man die Kosten umlegt. Ökologisch sind die Vorteile bestenfalls marginal. Nutzungskomfort ist wegen der geringen Reichweite und lange Betankungszeit das E-Auto nicht konkurrenzfähig. Beschäftigungspolitisch ist es katastrophal. Am interessantesten war dagegen der Vorschlag von Dr. Dirk Spaniel: Synthetische Kraftstoffe für Verbrennungsmotore sind bei Verzicht auf Mineralölsteuer konkurrenzfähig und verursachen keine weiteren Extrakosten und sind dabei dann auch klimaneutral. Das wäre der Königsweg.
Dass der Elektromotor in seinen Eigenschaften dem Verbrenner überlegen ist, wird niemand bestreiten. Damit ist aber die Liste der Vorteile von Elektroautos schon zu Ende. Dreh- und Angelpunkt bleibt die Energieversorgung. Strom speichern geht nicht, die Batterien sind Reaktoren, der mit den entsprechenden Prozessverlusten, bei laufend abnehmender Leistungsfähigkeit, chemisch Energie umwandeln. Das wird nie effizient werden können. Es stellt sich immer die Frage: Warum rüstet man dann nicht die Millionen von anderen STATIONÄREN Verbrauchsstellen fossiler Energieträger auf Strom um? Heizungen, Warmwasserbereitung… Das wäre viel einfacher und zuverlässiger zu machen - aber stünde dafür überhaupt genug und zuverlässig Strom bereit?
Nach der Einführung des Elektromobilitätsdurchsetzungsgesetzes (EmbidG) sowie der Dieselverminderungsverordnung (DieVVo) werden die Kosten für Strom steuerbedingt nur verdoppelt, während die Kosten für Diesel und Benzin auf das etwa 5fache angeglichen werden. Somit ist das Elektroauto eine kostengünstige Alternative zum Verbrennungsmotor. Gemeinsam Vernunft und Demokratie überwinden - wir schaffen das!
Die Antwort auf solche nüchterne Analyse ist schon bekannt: KLIMAKATASTROPHE!! STICKOXIDVERGIFTUNG!! Gegen die Emotionalität und Lautstärke dieser Apokalypsenpropaganda kommt keine Sachlichkeit an, zumal die Sachlichkeit eine Denkanstrengung voraussetzt, was im heutigen Politik- und Medienbetrieb nicht mehr üblich ist.
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