Gastautor / 26.09.2024 / 06:00 / Foto: Montage achgut.com / 26 / Seite ausdrucken

Umweltbundesfilz: Achgut enthüllt, Merz fragt Bundesregierung

Von Andreas Schulte.

Achgut.com zeigt Wirkung: Unsere Berichte über skandalöse Machenschaften und Seilschaften hinter dem sogenannten "CO2-Rechner" des Umweltbundesamtes dienen der CDU/CSU als Blaupause für eine kleine Anfrage bei der Bundesregierung.

Drei Videos mit Enthüllungen zum CO2-Rechner des Umweltbundesamtes (UBA) beziehungsweise die von Prof. Dr. Andreas Schulte vorformulierten Fragen dienten der CDU/CSU-Fraktion, vertreten durch Friedrich Merz und Alexander Dobrindt, nun zur Formulierung einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung. Damit werden die Machenschaften des UBA bzw. des Bundesumweltministeriums auch bezüglich möglicher presse- und datenschutzrechtlicher Konsequenzen ins Licht der Öffentlichkeit gestellt.

Das bei Achgut veröffentlichte Video „Amtlicher CO₂-Rechner diskriminiert Holzenergie“ zeigte im ersten Schritt die aktuell vorgenommenen Änderungen des UBA am so genannten CO2-Rechner, mit dem man die eigene CO2-Bilanz berechnen kann. Das hört sich wenig spektakulär an, ist aber im Ergebnis von ganz erheblicher Bedeutung, denn dieser Rechner wird zum Beispiel auch in kommunale Wärmestrategien eingebunden und immerhin von vielen Hunderttausend Privatpersonen jährlich genutzt.

Der CO2-Rechner belegt völlig neu Holz aus dem Wald beziehungsweise Holzpellets mit einer Netto-CO2-Emission von über 1,7 Tonnen CO2 pro Tonne Holz – sinnbefreit und selbst für Wissenschaftler nicht transparent nachvollziehbar. Die bilanzielle CO2-Neutralität des heimischen Energieträgers Holz, die wissenschaftlich unstrittig und bisher im EU- und Bundesrecht überall auch so verankert ist, entfällt damit im UBA-CO2-Rechner.

Letzte Konkurrenz zur Wärmepumpe aus dem Weg räumen

Im Video „Die sinnbefreite CO2-Steuer auf Holz“ ging es zwei Wochen später dann nicht um CO2 oder gar den Klimawandel, sondern um Konsequenzen von Lobbyismus, Inkompetenz, völliger Ahnungslosigkeit gepaart mit Arroganz, diesmal am Beispiel einer geplanten, sinnbefreiten Steuer auf Holz zur Wärmeerzeugung. Berechnungen zeigten im Video beispielhaft die Auswirkungen für über 10 Millonen Haushalte in Deutschland, die mit Holz mindestens zeitweise heizen, knapp 2 Millionen Waldbesitzer und die über 1 Million Beschäftigten der Forst- und Holzwirtschaft. Es zeigte auch auf, was für ein neues Bürokratiemonster dafür in Deutschland zwingend erforderlich wäre und wie schamlos die letzte Konkurrenz der Wärmepumpe zu Lasten der Bürger und zugunsten Weniger aus dem Weg geräumt werden soll.

Auf der Basis damit zusammenhängender, umfangreicher Berichterstattung sagte Habeck zwar eine CO2-Steuer auf Holz ab, der CO2-Rechner des UBA bleibt aber unverändert ideologiebasiert.

Im dritten Video der Serie (Vorsicht Falle: CO2-Rechner als Datenkrake und Ablasskasse) wurde gezeigt: Das UBA will Daten der Bürger und zwar in einem Umfang, von dem selbst chinesische Geheimdienste nur träumen können. Diese landen dann ohne hinreichend eindeutige Information offensichtlich und unter anderem bei einem privaten Spenden-Verein eines UBA-Mitarbeiters. Dort will man das Spendengeld der Bürger, mit dem man dann natürlich nur Gutes tut, also das Klima rettet. Ganz nebenbei wird auch noch Werbung für vier Banken gemacht, bei denen man Konten eröffnen soll, grüne Konten natürlich. Das Video eröffnete Einblicke in Hütchenspieler-Tricks einer Bundesbehörde und einen erschreckenden Filz im und um das Umweltbundesamt herum.

Grüner Filz und Interessenkonflikte

Die Kleine Anfrage der CDU/CSU stellt nun vor allem auf die presse- und datenschutzrechtlichen Konsequenzen dieses Verhaltens ab. Denn: Alleine im vergangenen Jahr stellten über 400.000 Personen intimste Daten dem CO2-Rechner zur Verfügung, ohne dass klar wird, wer denn eigentlich diese Daten schlussendlich auch außerhalb der Bundesbehörde erhält und damit arbeitet.

Beispielhaft Frage 10: „Wie bewertet die Bundesregierung das Vorgehen des UBA, die Nutzer (des CO2-Rechners) nicht explizit und unmissverständlich vor Eingabe der Daten bei einem Link darauf hingewiesen zu haben, dass sie den geschützten Bereich einer Website einer Bundesbehörde verlassen und zu einem eingetragenen Verein weitergeleitet zu werden?“

Befragt werden auch die im dritten Video dargestellten, massiven Interessenskonflikte des Netzwerks aus einer Bundesbehörde (UBA), einer gGmbH und einem Spenden-Verein, zum Beispiel. durch Frage 20:

Wie kann die Bundesregierung verhindern, dass diese neue Zuordnung des Energieträgers Holz – basierend auf einer UBA-Auftragsstudie an einen Projektpartner des CO2-Rechners (Ifeu gGmbH) – den CO2-Fußabdruck der Nutzer hochtreibt und ggf. zu höheren Spenden für die Kompensation auf das Konto eines eingetragenen Vereins sorgt, der von einem UBA-Mitarbeiter verantwortlich geleitet wird?

Die gesamten 25 Fragen der Kleinen Anfrage sowie eine kurze Einleitung zu den Hintergründen findet man unter folgendem Link: https://dserver.bundestag.de/btd/20/128/2012867.pdf

Achgut bleibt am Ball. Am Wochenende erscheint ein weiteres Video zur Kleinen Anfrage der CDU/CSU-Fraktion. Spannender als die Fragen werden jedoch die Antworten sein. Auch, wenn man auf konkrete Anfragen mit Zahlen und Fakten nicht mit konkreten Antworten der Bundesregierung rechnen sollte, aber der „Grüne Filz“ wird endlich gelüftet. Antworten werden Anfang Oktober erwartet. Selbstverständlich halten wir Sie auf dem Laufenden!

 

Prof. Dr. Andreas Schulte, geb. 1958, ist ein deutscher Waldökologe und Forstwissenschaftler und Inhaber des Lehrstuhls für Waldökologie, Forst- und Holzwirtschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Foto: Montage achgut.com

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Leserpost

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Gerald Pesch / 26.09.2024

Wer bei Entscheidungen den “Empfehlungen” des Umweltbundesamtes folgt hat eh die Kontrolle über sein Leben verloren….

Klaus Biskaborn / 26.09.2024

Wer ist eigentlich so selten dumm und lässt seinen CO2 Fußabdruck berechnen und spendet dann noch an einen dubiosen Verein. Sind die Deutschen wirklich so indoktriniert und einfältig ?

Avid Rosenbaum / 26.09.2024

Stell Dir vor -NUR einen kurzen Moment - es gäbe doch nicht: Die CO2-bedingte menschenverursachte Klima-Katastrophe, der/die/das LGBT+, das Artensterben, die Corona-Pandemie, die Kriegswütigen Russen oder dito Israelis, das palästinensische Volk, die Rechtsradikalen, dieNxxxS, unsere Freunde und Friedensbewahrer USA usw. DAS wäre doch ziemlich beängstigend nicht wahr ?!  ....

Alois Ludwig / 26.09.2024

Überall hocken sie in den Behörden, den Gerichten und sonst wo, wo es genug abzugreifen gibt und der „faule Lenz“ freundlich lacht. Mancher würde sagen es ist eine Politbande mit mafiöser Struktur. Sie haben das Land mit einer Unzahl von untergeordneten NGO‘s durchzogen, die auch alle fürstlich abkassieren, d.h. von den „Paten“ aus dem Grünen Parteihauptquartier heraus großzügig gefüttert werden. Die ganze Klimageschichte ist ein gigantischer Hoax oder auf gut Deutsch „Blödsinn“ und zwar von vorne bis hinten. Es ist kaum zu glauben, die Menschen im Land schlucken sogar eine „Luftsteuer“, die alles was an Waren angeboten wird verteuert und als Sahnehäubchen hat die „Politprominenz“ unter Führung der Grünen Abkassierer gleich noch die LKW Maut kräftig erhöht, was den Preis für Waren aller Art noch einmal verteuert. Dies alles und noch vieles mehr (u.A. illegale Migrationim großen Stil), hat dazu geführt, dass der „Grüne Stern“ am Bundeshimmel gerade am untergehen ist. Der Schaden, der bereits angerichtet wurde und noch auf das Land und seine Menschen zukommt ist immens. Wahrscheinlich gibt es keine Partei im Land, die im Moment mehr gehasst wird als die Grünen, dieser Hass wird noch größer werden, wenn endlich offengelegt wird, was sie alles „verbrochen“ haben und mit welchen miesen Tricks sie Land und Leute belügen. Ihr Wähler-Reservoir wird dramatisch, bis auf einen kleinen Rest der „Deutschlandhasser“,  schrumpfen. Ihre Verdrehungen (nur ein Beispiel: abschalten der modernsten und sichersten Atomkraftwerke der Welt) und Unwahrheiten werden immer mehr sichtbar. Wie sagte die Kommunistin Sahra Wagenknecht: „Die Grünen sind die gefährlichste Partei Deutschlands“, recht hat sie.

S.Buch / 26.09.2024

@Talman Rahmenschneider: Weil als Sozialist ist eben ein ordinärer Vertreter sozialistischer Planwirtschaft. Und die betont das, was neudeutsch “angebotsorientiert” genannt wird. Im Gegensatz zum kapitalistischen “nachfrageorientiert” bedeutet dies, dass das Politbüro bestimmt, was Sie zu kaufen haben und nicht Sie, was Sie kaufen wollen. Aber das ist alles nur zu Ihrem (und unseren) und des Klimas Besten. Wirklich!

Sabine Ehrke / 26.09.2024

Alles an dieser Klimapolitik ist sinnbefreit und dient ausnahmslos der Bereicherung beteiligter Geldempfänger, inklusive EDKA.

Albert Pelka / 26.09.2024

Die Grünen Ideologien sind eben, wenn auch stets auf Rosen gebettet, nicht aus Holz gebaut. Sondern sie sind ‘zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl und flink wie Wildhunde’. Neuester Beweis für deren unverschämte Flinkheit : AA-Anna-Lena Baerbock schafft die Landstraßen-Distanz von Potsdam nach Kiew laut eigener Aussagen in 7 Stunden, das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 195 km pro Stunde, womit sie den Weltrekordinhaber im Straßenlangstrecken Sterling Moss um ca. 50 Km/h übertrifft. Wahrscheinlich hat sie wieder Kobolde im Tank oder sie erklärt wieder mal im Feministischen Katastrophendiplo(-Vollauto-)maten -Sauseschritt dem Russenunhold Iwan den Krieg.

Torsten Hopp / 26.09.2024

26. Frage: Wie kann es sein, dass eine Partei, die jahrelang an der Zerstörung unseres Landes verantwortlich gearbeitet, ihre liberalen Werte völlig verloren hat und den gründen Schwindel voll mitträgt, Fragen stellt, die sie doch einfach selber beantworten kann.

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