Sechs Wochen vor der Nationalratswahl in Österreich deuten Umfragen auf einen Sieg der rechten FPÖ hin.
Am 29. September werden rund 6,4 Millionen Bürger Österreichs das neue Parlament, den Nationalrat, wählen. Mit etwa 27 Prozent liegt sie vor der ÖVP und der SPÖ, die beide Kopf-an-Kopf liegen mit 22 und 21 Prozent. Die liberalen Neos werden bei neun bis 10 Prozent gesehen, die Grünen bei acht bis neun Prozent.
Ein Sieg der FPÖ garantiert jedoch nicht, dass FPÖ-Chef Herbert Kickl Kanzler wird, da die ÖVP eine Zusammenarbeit mit Kickl als Person ausschließt, der als zu polarisierend gilt. Dies gilt jedoch nicht für die FPÖ als Partei, mit der sie bereits in der Vergangenheit regiert hat und auch in verschiedenen Bundesländern regiert. Eine Brandmauer wie in Deutschland gibt es in Österreich nicht.
Der Bundespräsident Alexander Van der Bellen (80) von den Grünen spielt eine entscheidende Rolle bei der Regierungsbildung und könnte eine rechte Regierung erschweren. Er hat betont, dass er nicht den Wahlsieger mit der Regierung beauftragen muss und kann eine Koalition oder Minister ablehnen, wenn dies aus seiner Sicht schädlich für das Land ist, etwa, weil die Regierung sich nicht der EU unterwerfen will.
(Quelle: Ntv, Focus)