Pf. Hilker “Warum sollten sich die Ukrainer im EIGENEN Land um die Russen kümmern?” Weil die Ukraine doch zu den “Guten” gehört und eben nicht so wie Putin sind ? Aber offensichtlich sind sie eben gar nicht besser.
@ Fred Burig: Dass Kapitalismus und Demokratie nicht gut können, weil die Interessen zu gegensätzlich sind, dazu habe ich in meinem Beitrag auch noch einmal von einer ganz anderen Perspektive (Peter Thiel) einen Stimme gebracht, die nicht uninteressant ist. Übrigens: Auf Ihre Frage im gestrigen Artikel zu Erdogan habe ich kurz vor Mitternacht noch geantwortet. Können Sie noch lesen. Ich kam erst sehr spät nach Hause.
@Michael Scheffler; „Silas Loy: bisher hat noch kein >Beitragender< auf der Achse erklären wollen, warum der durchschnittliche Ukrainer lt. Statista ein Drittel des durchschnittlichen Einkommens eines Russen hat, wenn in der Ukraine alles so toll ist…“ Auch wenn man es Ihnen erklärt. Sie werden es ignorieren, weil Fakten und Tatsachen in einer sektenähnlichen Filterblase nun mal keinen Platz haben. Erstens steht die Ukraine seit 2014 unter der Androhung Russlands, militärisch angegriffen zu werden (Viele haben Zugang zu den russ. Medien und wissen, dass Russland die Existenz einer eigenständigen Ukraine leugnet). Die Militärausgaben wurden zwischen 2013 und 2021 fast vervierfacht. Zweitens verfügt die Ukraine nicht annährend über solche Rohstoffreserven wie Russland. Drittens wurden 57% der Wirtschaftskraft der Ukraine in den vier östlichen Bezirken erwirtschaftet. Im Donbass wurden 2014 mehrere Provinzen von pro-russischen Separatisten mit Hilfe russischer Militärtechnik eingenommen und aus der ukrainische Wirtschaft quasi herausgeschnitten. Es ist kein Zufall, dass Russland besonders an diesen Regionen ein besonderes Interesse hat. Natürlich hemmte die Angst vor den hyperaggressiven Russen die Entwicklungen in der Ukraine./ Den Demokratisierungsprozess in der Ukraine kann man im Wesentlichen an der Entwicklung der Wahlergebnisse erkennen, und an der Individualisierung der Menschen dort, die bereit sind, für ihre Selbstbestimmung mittlerweile zu kämpfen und sogar ihr Leben zu riskieren. Noch vor 10 Jahren wäre diese Bereitschaft bei weitem nicht so groß gewesen. Der Hass auf die Ukrainer bei uns manifestiert sich hauptsächlich bei den Leuten, die rein völkisch denken und quasi von unserer „Demokratie“ schmarotzend partizipieren – und die einen Neid auf ein Volk hegen, das mit Würde und Selbstachtung gegen Unterjochung kämpft – während wir Deutschen erniedrigenderweise von der Unterdrückung befreit werden mussten – ohne hierzu eine eigene Leistung erbracht zu haben!
These, Antithese, Synthese und Prothese, gehören zu einem Gordischen Knoten verknotet.
@frau schönfeld: “Also wäre es doch wohl gut, hier auf Diplomatie und Kommunikation zu setzen. Man rede mit Taiwan und man rede mit China.” Sie haben natürlich Recht. Bloß: Wer könnte das heutzutage tun? Dazu müsste er/sie /x in der Lage sein a) zu denken b) etwas von Politik und Diplomatie zu verstehen c) sich verständlich auszudrücken. Und natürlich sollte man nicht gaga sein. Sowohl Biden und seine kommunischen Führungsoffiziere um Harris als auch die deutsche Ministerdarstellerin im Auswärtigen Amt kommen somit nicht in Frage. Wer also?
Klaus Leciejewski: “Fazit: Den Fortgang der Weltentwicklung entscheiden nicht Diktatoren. Technischen Fortschritt bringen nur Demokratie und Kapitalismus hervor.” Aber sie wissen schon, dass Demokratie und Kapitalismus nicht wirklich miteinander können, oder ?! Dazu sind die Interessen zu gegensätzlich - besonders die Machtfrage, welche sich aus dem Eigentum der Produktionsmittel ergibt! Und die bereits fortgeschrittenen Vorbereitungen für einen Great Reset - der ja für eine zukünftige “Weltentwicklung” stehen soll - hat geistige Väter, welche als Prototypen diktatorischen Denkens und Handelns besser nicht auszuwählen wären! Sie sollten ihr „Fazit“ also nochmal überdenken - es sei denn, sie sind ein Great Rest- Leugner! MfG
“Technischen Fortschritt bringen nur Demokratie und Kapitalismus hervor.” Wer hat Ihnen denn das erzählt? Die Druckpresse von Gutenberg etwa war lange vor dem Kapitalismus. Gagarin war der erste Mensch im Weltraum. Die Deutschen waren die einzigen in Europa, die gerne gesehen waren, wenn sie außerhalb ihres Landes Land besiedelten (Deutsche Ostsiedlung im Mittelalter). Der Grund: Sie brachten Technik mit und entwickelten diese weiter. Für die Altsiedler, wenn sie nur lern- und assimilationsbereit waren, ergab sich durch die neuen Techniken und Werkzeuge die Möglichkeit, an den neuen Wirtschaftsweisen schrittweise teilzunehmen. Nebenbei: Paypal-Gründer Peter Thiel schließt die Vereinbarkeit von Freiheit und Demokratie aus. Genau wie ich ist er Frankfurter und ehemaliger Philosophiestudent, von daher für mich schon a priori interessant. Den Begriff der “kapitalistischen Demokratie” nennt Thiel ein Oximoron. Denn während für die Demokratie pluralistische und kompetitive Strukturen unabdingbar sind, seien diese Gift für den Kapitalismus, der sich vor allem an monopolistischen Strukturen nährt. Im Klartext: Der Kapitalismus trifft in der Demokratie nur auf weniger Widerstand als im Sozialismus/Kommunismus, was ja wohl logisch ist, auf günstige Bedingungen trifft er in der Demokratie keineswegs. “Wettbewerb ist etwas für Verlierer” und “Wirklich erstrebenswert ist nur das Monopol, das aus originellen Ideen erwächst”, so Thiel.
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