Die Ukraine befindet sich aufgrund der russischen Offensive in der Region Charkiw unter starkem Druck.
Die Situation der ukrainischen Armee in Charkiw wird als ernst eingestuft. Die Ukraine musste in der Region Charkiw einige Truppenpositionen aufgeben, um Verluste zu vermeiden. Kleine Gruppen russischer Soldaten versuchen, in die Stadt Wowtschansk einzudringen. Russland führt seit mehr als zwei Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Russland hat vor einer Woche eine neue Offensive auf Charkiw begonnen und russische Truppen haben mehrere ukrainische Dörfer besetzt.
Präsident Selenskyj hat nun beschlossen, seine geplanten Auslandsreisen für die nächsten Tage abzusagen. Laut seinem Sprecher sollen die Reisen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Bereits geplante Treffen mit dem spanischen König Felipe VI. in Madrid und eine Reise nach Portugal wurden von den jeweiligen Seiten abgesagt.
Laut dem US-Institut für Kriegsstudien (ISW) hat sich das Tempo der russischen Vorstöße in der ostukrainischen Region Charkiw allerdings verlangsamt. Die russischen Streitkräfte scheinen laut ISW der Schaffung einer "Pufferzone" an der Grenze zur Ostukraine Vorrang zu geben, anstatt tiefer in die Region vorzudringen. Berichte von russischen und ukrainischen Quellen sowie Drohnenaufnahmen zeigen, dass Russland mit kleinen Angriffsgruppen von nicht mehr als fünf Soldaten arbeitet. Diese Taktik könnte zu höheren Verlusten führen und das Vorstoßtempo verlangsamen.
Der ukrainische Generalstab schätzt, dass Russland in den letzten Tagen etwa 1700 Soldaten in der Region verloren hat. Die Ukraine hat zusätzliche Einheiten in das Gebiet verlegt, um sich gegen die russischen Angriffe zu verteidigen, was zu einer Stabilisierung der Lage geführt hat. Ukrainische Streitkräfte haben begonnen, russische Angriffsgruppen in der Stadt Wowtschansk nahe der Grenze ins Visier zu nehmen. Das Ziel der Ukraine ist es, eine Ausweitung der Front zu verhindern.
(Quellen: Welt, Focus)