Pokrowsk ist kein Ort, der über den Krieg entscheidet. Es ist ein Ort, an dem sich zeigt, dass nichts entschieden wird. Hinter den Bildern zerstörter Häuser liegt ein Krieg, der längst woanders geführt wird: in Produktionshallen, Haushaltsdebatten und der Geduld westlicher Gesellschaften. Was 2022 noch als Versuch konventioneller Entscheidungsschläge begann, hat sich Ende 2024 zu einer Kampagne gegen die Funktionsfähigkeit der Ukraine gewandelt.
Systematisch geraten Energieinfrastruktur, Umspannwerke, Verkehrsachsen, Industrieanlagen und logistische Knoten ins Visier. Zwar werden solche Ziele oft als „militärisch“ etikettiert; tatsächlich treffen die Angriffe aber zivile und staatliche Lebensadern. Die dahinterliegende Logik ist klar: Scheitert die Entscheidungsschlacht, soll der Konflikt über Zeit, Kosten und die Aushöhlung staatlicher Handlungsfähigkeit gewonnen werden.
Der zeitliche Verlauf zeigt einen markanten Eskalationsbogen. 2023 blieb die Angriffsdichte gering und unregelmäßig, meist unter 50 Flugkörpern oder Drohnen pro Tag. Ab Frühjahr 2024 stieg die Frequenz spürbar über diese Marke, im Spätjahr 2024 traten wiederholt Tageswerte über 100 auf. 2025 erreichte der Luftkrieg eine industrielle Dimension: Wochenlang lagen die täglichen Einsatzzahlen meist zwischen 300 und 600, einzelne Spitzen überschritten 800. In absoluten Zahlen stieg damit auch die Zahl der abgefangenen Ziele; in besonders intensiven Phasen wurden Abschussquoten von rund 60 bis 70 Prozent berichtet, trotz der massiv gestiegenen Angriffsanzahl.
Dieser strategische Wandel ist tief in der Kriegsökonomie verankert. Russland hat binnen zwei Jahren eine industrielle Kriegsproduktion aufgebaut, die auf Masse, Standardisierung und Kostenasymmetrie setzt. Nach Angaben ukrainischer Dienste produziert Russland gegenwärtig etwa 170 Shahed-Drohnen (bzw. Attrappen) pro Tag – rund 5.100 pro Monat – mit dem erklärten Ziel von 400 bis 500 täglich.
Während 2023 meist nur einige Dutzend Shaheds pro Tag eingesetzt wurden, lagen die Zahlen im Juli 2025 regelmäßig bei 200–300. Parallel wurde die Produktion raketenbasierter Systeme hochgefahren; Schätzungen nennen jährlich etwa 840–1.020 ballistische Iskander/Kinzhal-Typen sowie rund 720–750 Marschflugkörper Kh-101.
Teure Verteidigung kostengünstiger Angriffe
Die ökonomische Asymmetrie ist strategisch gravierend: Einfache Shahed-Typen werden konservativ mit Produktionskosten von etwa 20.000–50.000 US-Dollar veranschlagt; modernere Varianten wie Shahed-238/Geran-3 können mehrere hunderttausend Dollar kosten, einzelne Spitzenmodelle werden bis zu 900.000 bis 1,4 Millionen Dollar geschätzt. Demgegenüber stehen die Kosten moderner Abfangraketen: ein Patriot PAC-3-Abschuss kostet etwa 3,8 Millionen US-Dollar, ein NASAMS-Abschuss rund 1 Million, eine IRIS-T SLM etwa 485.000.
Praktisch bedeutet das: Russland kann Angriffe seriell und vergleichsweise kostengünstig fliegen, die Ukraine muss sie mit weitaus teurerer Munition abwehren. Experten gehen davon aus, dass zur Aufrechterhaltung des aktuellen Schutzniveaus mehrere Tausend Abfangschüsse pro Jahr nötig sind – ein milliardenschwerer, dauerhaft belastender Aufwand für Verteidiger.
Die Asymmetrie wirkt jedoch nicht nur im Gefecht, sondern strahlt tief in die politischen Zentren der Unterstützerstaaten hinein. Besonders betroffen sind Länder, die militärisch stark engagiert sind, zugleich aber erhebliche strukturelle Schwächen aufweisen – an vorderster Stelle Deutschland. Berlin zählt zu den wichtigsten europäischen Förderern Kiews, steht aber unter Druck: stagnierende Wirtschaft, hohe Haushaltsdefizite und wachsende gesellschaftliche Ermüdung schwächen die innenpolitische Handlungsfähigkeit.
Seit Kriegsbeginn hat Deutschland militärische, humanitäre und finanzielle Hilfen in Höhe von insgesamt 22,5 Milliarden Euro bereitgestellt und liegt weltweit hinter den USA an zweiter Stelle. Der Großteil entfällt auf militärische Unterstützung: rund 17,7 Milliarden Euro – etwa 0,47 Prozent des BIP – für Waffen, Munition, Luftabwehrsysteme, Panzer und Ersatzteile. Deutschland ist damit absolut der wichtigste europäische Waffenlieferant der Ukraine. Dazu kommen 3,37 Milliarden Euro humanitäre Hilfe und 1,45 Milliarden Euro direkte finanzielle Unterstützung – Summen, die Deutschland in die Spitzengruppe der Unterstützer rücken.
Jede weitere Lieferung, vor allem von Luftabwehrsystemen und Munition, verschärft jedoch einen politischen Zielkonflikt: Wie lange kann ein Land, dessen Industrie unter Rezession, hohen Energiepreisen und Fachkräftemangel leidet, die Hauptlast europäischer Abschreckungs- und Unterstützungsbemühungen tragen? Für Moskau ist genau dies Teil der Kalkulation: Die Strategie zielt darauf ab, Kosten nicht nur auf dem Schlachtfeld, sondern auch in den Haushalten und politischen Debatten der Unterstützer eskalieren zu lassen.
Feldversuch und Signal zugleich
Das Kostenungleichgewicht ist inzwischen in messbaren Abfällen der Abfangleistung sichtbar. Feldberichte melden für Shahed-Typ-Angriffe Abfangquoten von 94 bis 97 Prozent zwischen August 2024 und Februar 2025; im Mai 2025 fiel die Quote auf 82 Prozent, im Juni auf 86 Prozent. Ursache sind deutlich höhere Einsatzdichten, der weitflächige Einsatz von Attrappen, koordinierte Wellenangriffe aus mehreren Richtungen und der Einsatz leistungsfähigerer Varianten wie Shahed-238/Geran-3.
Neuere Modelle tragen nahezu doppelt so schwere Sprengköpfe, arbeiten mit Turbojet-Antrieb, sind schneller und operieren höher; Reichweite, Geschwindigkeit und erhöhte Resistenz gegen elektronische Störungen überfordern viele lokale Abwehrmaßnahmen und portable Systeme. Selbst bei überwiegenden Abschussraten genügt die kleine Durchbruchquote verbleibender Systeme, um wiederholt kritische Infrastruktur zu treffen.
Die massiven kombinierten Angriffe der vergangenen Monate sind zugleich Feldversuch und Signal. Der russische Angriff vom 29. Dezember 2023 auf Kiew, Dnipro, Odessa und weitere Städte verursachte für die Ukraine – durch Zerstörung, Reparaturen und Abwehraufwand – eine Gesamtbelastung von rund 700 bis 750 Millionen US-Dollar; in der Nacht des 9. Juli 2025 wurden nach ukrainischen Angaben 741 Luftwaffenmittel eingesetzt, darunter 728 Shahed-Drohnen.
Solche Operationen testen Produktions- und Logistikkapazitäten, die koordinierte Steuerung mehrerer Waffensysteme und die Belastbarkeit gegnerischer Abwehrketten – und sie richten sich an ein außenpolitisches Publikum: Wie viel materielle und politische Last sind westliche Staaten bereit zu tragen, wenn die Kosten der Abwehr in die Milliarden steigen?
Parallel testet Russland seine industrielle Rückgratfähigkeit: Modernisierte Werke, CNC-gestützte Fertigungsstraßen und umorganisierte Personalressourcen deuten darauf hin, dass es nicht um punktuelle Schläge, sondern um die Skalierung einer Kriegsökonomie geht. Die Angriffe sind Mittel einer bewussten Strategie: Dauer, Zerstörung und Erschöpfung sollen als Hebel wirken – nicht primär für kurzfristige Geländegewinne, sondern um die ökonomische und politische Belastbarkeit des Gegners und seiner Unterstützer systematisch zu testen.
Das „Stahlstachelschwein“-Konzept
Dieses Kalkül zielt auf Annexion, politische Kapitulation oder die faktische Lähmung staatlicher Handlungsfähigkeit durch steigende Kriegskosten; es funktioniert jedoch nur, solange Russland dauerhaft Truppen und Massenangriffe zuführen kann. Können technische Anpassungen, Dezentralisierung oder internationale Hilfe die Angriffe wiederholt funktional neutralisieren, bleibt der strategische Gewinn marginal.
Umso bemerkenswerter ist dies, weil Russland bereits heute einen hohen Preis für minimale Geländegewinne an der Ostfront zahlt. In Pokrowsk prallen die Strategien beider Seiten unmittelbar aufeinander. Ein ukrainischer Offizier erklärte: „Wir halten die Stadt, solange das Verhältnis von Verlusten zu Nutzen vertretbar ist; kippt es, ziehen wir uns zurück.“ Moskau hingegen folgt der klaren Doktrin: erobern – ungeachtet der Kosten. Zwischen Januar und August 2025 verlor Russland an der Front bei Pokrowsk insgesamt 96.574 Mann, davon 43.709 Tote und 52.865 Verwundete.
Die ukrainische Antwort auf Moskaus Überlegenheit verbindet präzise, asymmetrische Schläge gegen russische Energie- und Logistikziele mit einem umfassenden Resilienzprogramm, das technische, organisatorische und diplomatisch-industrielle Hebel verknüpft. Kernmaßnahmen sind die Dezentralisierung kritischer Netze, die Segmentierung von Versorgungsstrukturen, der Einsatz mobiler Reparatureinheiten sowie strategische Bestände an Transformatoren, Aggregaten und Ersatzteilen.
Produktionskapazitäten mit rüstungsrelevanter Bedeutung werden in geschütztere oder westlichere Regionen verlagert; Fertigungsstraßen werden modularisiert, um Ausfallsicherheit zu erhöhen. Internationale Lieferungen von Generatoren, elektrischen Komponenten, Pumpen und technischem Know-how bilden die operative Rückgratstütze, während Europa parallel den Kapazitätsaufbau in der ukrainischen Rüstungsindustrie fördert.
Das „Stahlstachelschwein“-Konzept zielt darauf ab, ein belastbares, zunehmend einheimisch getragenes Verteidigungsökosystem zu errichten, das die Abwehrkosten senkt und die Zeitfenster verlängert, in denen staatliche Handlungsfähigkeit reproduzierbar bleibt. Damit relativiert sich die einfache Gleichung „billig schießen, teuer abwehren“: Provisorische Reparaturen greifen oft schneller als erwartet, und der Aufbau westlicher Produktionskapazitäten für Munition, Luftabwehr und Ersatzteile schwächt die ökonomische Hebelwirkung der Angriffe.
Entschlossenheit zur Fortsetzung des Krieges
Trotz dieser Resilienz bestehen klare Grenzen: In seiner Wirkung ist die gezielte Schädigung von Infrastruktur kein Ersatz für Bodenoperationen. Solange die ukrainischen Streitkräfte zentrale Kommandoketten, Nachschubrouten und Reservekapazitäten aufrechterhalten, bleibt ihre operative Handlungsfähigkeit bestehen. Zudem wirkt die Zerstörung ökonomisch auf den Angreifer zurück: Wiederaufbaukosten, Ersatzinvestitionen und der Aufwand zur Sicherung industrieller Kapazitäten binden Kapital, Technologie und Personal — Ressourcen, die anderswo fehlen.
Völkerrechtlich und politisch sind Angriffe auf zivile Infrastruktur riskant: Sie verschärfen Russlands Isolation, erleichtern Sanktionen und juristische Schritte, wie etwa die Pfändung russischen Vermögens, und stärken die außenpolitische Position der Ukraine. Genau hierin liegt eine strategische Schwäche Moskaus: Je sichtbarer zivile Infrastruktur, Wohnquartiere oder Energieversorgung ins Visier geraten, desto größer wird in Europa die Bereitschaft, Kiew militärisch, finanziell und politisch zu unterstützen.
Die innere Logik der russischen Taktik ergibt sich aus der Machtstruktur in Moskau. Anders als westliche Demokratien, die auf öffentliche Stimmung, Kosten-Nutzen-Kalküle und Wahlzyklen reagieren, betrachtet der Kreml Zeit, Leidensfähigkeit und ideologische Beharrlichkeit selbst als strategische Ressourcen. Der Krieg ist nicht nur Mittel territorialer Expansion; er ist Teil der inneren Machtarchitektur: Er bindet Eliten in Patronagenetzwerke, legitimiert Repression und rechtfertigt die Umleitung staatlicher Mittel – vom Sozialbudget in die Rüstungsproduktion, von Konsumgütern zu Munition.
Vor diesem Hintergrund kommen US-Geheimdienste zu dem Schluss, dass Wladimir Putin entschlossener denn je ist, den Krieg in der Ukraine fortzusetzen. Tatsächlich strebt Moskau längst keine schnelle Entscheidung mehr an, sondern forciert einen langsamen Ermüdungsprozess des Gegners und seiner Unterstützer.
Nicht die Rakete entscheidet
Dadurch verlagert sich die Dynamik des Konflikts zunehmend von der Front in Fabriken, Energiezentren und politische Entscheidungsgremien. Entscheidend wird, wer zerstörte Infrastruktur schneller ersetzt, Munition verlässlich produziert und politische Unterstützung über die Zeit hinweg sichert. Die Kernfrage lautet damit: Kann Russland die Massenfertigung kostengünstiger Angriffswaffen aufrechterhalten – oder gelingt es der Ukraine und dem Westen, ausreichend Luftabwehr, Munition und industrielle Ersatzkapazitäten bereitzustellen?
Die Antwort hängt weniger von bloßem Kapital oder Rohstoffen ab als von politischer Ausdauer, belastbaren Lieferketten und der Fähigkeit, technologische Anpassungen schneller umzusetzen als der Gegner. Sichert der Westen langfristig Versorgung mit Munition, Ersatzteilen und technischem Know-how, damit die Ukraine ihre asymmetrische Kriegführung im Hinterland fortsetzen kann, schrumpft der Nutzen der russischen Kostenasymmetrie; setzt hingegen politische Ermüdung ein oder stockt der industrielle Aufbau, gewinnt die Zermürbungslogik Moskaus an Wirkung.
Zwar ist die gezielte Zerstörung ziviler Infrastruktur operativ wirksam – technisch, psychologisch und politisch – doch strategisch bleibt sie begrenzt. Sie ersetzt keine territoriale Kontrolle, unterminiert Staatlichkeit nicht automatisch und fällt ökonomisch wie reputativ auf den Angreifer zurück.
In einem Krieg, der zunehmend industriell und administrativ geführt wird, entscheidet nicht die einzelne Rakete, sondern die Fähigkeit, Staatlichkeit und Produktionskraft dauerhaft aufrechtzuerhalten. Wer länger in der Lage ist, Krieg und Gesellschaft zu tragen – durch Industrie, Logistik, politischen Willen und internationale Kooperation —, bestimmt den weiteren Verlauf des Krieges.
Es ist so unendlich langweilig und berechenbar, was er schreibt.
Russland ist angeschlagen und wird bald aufgeben müssen ...
Das schreibt er seit drei Jahren.
Die Russen setzen nicht alles ein, was sie an zerstörerischem Potential haben. Die Hyperschall-Raketen gehen ab wie Luzi, und die Vakuumbomben machen eine Großstadt mit einem Einschlag platt. Der Start einer ballistischen Hyperschallraketen ist wirklich beeindruckend. Die Frage ist, ob wir uns Krieg überhaupt noch erlauben dürfen? Vor allem können die neuen Waffen auf dem Schlachtfeld sofort getestet werden und werden ständig weiter entwickelt. Die Weltkriege haben ja vor allem die Wissenschaft und die Forschung voran gebracht, wenn man das mal so formulieren will. Bei Atomraketen bin ich mit nicht sicher, daß es die überhaupt gibt. Die Kettenreaktion bei der Kernspaltung muß ja moduliert werden, das ist ein gesteuerter Prozeß. Das ist bei der Atombombe nicht so. Da wird nichts gesteuert. Und daher funktioniert das wahrscheinlich gar nicht. Das ist Angstmache! Dafür macht die Vakuumbombe den Fehler wieder wett.
Der Westen muss bereit sein, Russland in der Ukraine so lange zu trotzen, bis es gezwungen ist, aufzugeben. Dafür ist insbesondere Europa gefragt, da die USA zu recht immer weniger Lust haben, den Europäern die militärischen Lasten abzunehmen, die Europa auch selbst schultern kann. Wenn Europa hier nicht durchhält, wird sich Putin ein neues europäisches Angriffsziel wählen. Die Weltrettungsideen (De-Industrialisierung, Lieferkettengesetz, Klimaschutz u.ä.) wird Europa dafür allerdings aufgeben müssen.
Die Kostenasymmetrie von "Angriff billig, Verteidigung teuer" verschafft aggressiven Angreiferstaaten Vorteile und großes Erpressungspotential. Das ist nicht nur ein Problem für die Ukraine, es ist auch ein Problem für die NATO, die sich gegen Putin wappnen muss. Es destabilisiert insgesamt das schon jetzt nicht mehr so ganz vorhandene Gleichgewicht der militärischen Kräfte in der Welt.
Holger Kammel / 05.11.2025
" ich war Soldat. Ich würde das Wahlrecht an die Bereitschaft, sein Land zu verteidigen, binden."
Was hat es mit der Ukraine zu tun?!
Oder glauben Sie wirklich, dass der Russe ein Marsch nach Detschland plant?!
Arme Seele...
Eine Frage, die ich schon lange stellen wollte: Warum liebt der Westen die Ukraine plötzlich so sehr, dass er bereit ist, dafür finanzielle Verluste in Kauf zu nehmen?!
Ist es nicht eher so, dass er Russland hasst?! Und das seit 800 Jahren?!
Und noch eine wichtige Frage: Betrifft das nur die Elite oder auch die einfachen Bürger, aus deren Taschen dieser Hass finanziert wird? Wie lange müssen sie das noch ertragen? Und wollen sie es wirklich?
Eine ganz normale Headline von TASS: "Kiev loses 1,460 troops along engagement line in past day — Russia’s top brass". Jeden einzelnen Tag aehnliche Zahlen. Und nehmen Sie die mal 365, dann geht Ihnen auf, dass es dort irgendwann keine Maenner mehr geben wird, sondern nur noch Drohnen, aus denen Sely gerade ein Geschaeft macht. Wenn man dem Geld folgt, weiss man, was den Mann treibt. Die Leute sind ihm offenbar egal. Lesen Sie mal Listen von Ueberlaeufern auf beiden Seiten, Westen und SU/Ru. Endlos. Die meisten am Leben. Tot: Navalny. Warum? a) weil er ohne Not zurueckgegangen ist, b) weil er uebergriffig war. Als er die Bilder von Putins Burg ins Netz stellte, dachte ich, dass er sein Schicksal besiegelt hat. Und Litvinenko war ein Plaudertaschen-Aktivist. Gordievsky: Ein magerer Versuch. Ein sehr kluger, zurueckhaltender Mann, der nicht fuer Geld gearbeitet hat, sondern wegen des Einmarsches der SU in der Tschechoslowakei die Seiten gewechselt hatte. Reihen Sie sie mal auf: Selenskij, Navalny, Litvinenko. Was haben sie gemeinsam?: Sucht nach Beruehmheit und Geld, hochstilisiert von unseren Medien. Und dann vergleichen Sie sie mal mit bescheidenen Leuten mit ehrenwerten Motiven: Gordievsky oder auch einfach Alexis von Roenne (von den Nazis an einem Fleischerhaken aufgehaengt, gefilmt - der Notorische soll sich das reingezogen haben - ) und dann sehen Sie, wo was mit wem nicht stimmt, ueberall dort, wo das Ego und die Sucht nach Publicity dominiert. Putin versucht, sein Land zusammenzuhalten. Und falls die Motive der NATO und des WEF in Einzelpunkten uebereinstimmen wuerden, freundlich an das Volk verkauft von unseren Medien, wuerde ich mich nicht wundern. Es sollte nur noch um die ukrainischen Gefallenen gehen, dann kaeme das alles unter Gebietsverlust zu einem Stillstand. Spaetere Krokodilstraenen werde ich nicht kaufen. Die paar Zivilisten sind ein Klacks gegen dies Zahlen. Und da man viele gezwungen hat, sind das im Prinzip auch Zivilisten, wohlgemerkt. Enjoy.