Aus der Mühle schaut der Müller, Der so gerne mahlen will. Stiller wird der Wind und stiller, Und die Mühle stehet still. So gehts immer, wie ich finde, Rief der Müller voller Zorn. Hat man Korn, so fehlts am Winde, Hat man Wind, so fehlt das Korn. (Wilhelm Busch) Die Realsatire “fehlender Strom” kann man in einem Artikel der FAZ finden, wenn man den Titel “Der Tag, an dem der Strom knapp wurde” sucht. Der Michel wird in Sicherheit gewogen, es werden einfach die Industrieverbraucher vom Netz genommen, denn Industrieproduktion braucht man in einem Land, in dem es mehr Genderbeauftragte als Dreher gibt, offenbar nicht mehr.
Ich verstehe die Botschaft und stimme grundsätzlich mit ihr überein. Dennoch übertreibt der Autor meiner Auffassung nach. Ich war als Schüler in den 80iger Jahren zur Exkursion in einem Umspannwerk. Da habe ich die Verbrauchskurven gesehen. Seit dieser Zeit versuche ich meine Verbräuche (Geschirrspüler, Waschmaschine) in die verbrauchsarmen Zeiten zu legen und fühle mich als “Held”. Mir scheint das eine sinnvolle Sache zu sein, völlig unabhängig von der Energiewende. Ich werde mein Verhalten mal versuchen, auf die aktuelle Situation anzupassen. Ich bin durchaus der Meinung, dass wir unsere Versorgungssicherheit nicht aufs Spiel setzen sollten. Aber die Hysterie des Artikels in Anbetracht eines Experiments teile ich nicht.
Die Bundesnetzagentur hat doch bereits zur Steuerung des Stromverbrauchs mittels variabler Preise das “Hochlastzeitfenster” eingeführt und es wird zumindest jetzt schon bei Großverbrauchern eingesetzt. Deswegen nutzen Schiffe im Hamburger Hafen den sog. Landstromanschluss u.a. wg. der Hochlastpreise nur sehr eingeschränkt. Und der grid-meter zur Messung des stundenweisen Stromverbrauchs der Privathaushalte ist m.W. EU-mäßig schon Gesetz und muss von den Ländern umgesetzt werden. Also, nach dem Motto WIR SCHAFFEN DAS ist doch alles auf dem richtigen Weg.
Ich glaube man nennt das Negation der Negation, betrachtet man das Modell, dass wohl bald Realität werden soll genauer, so bedarf es zu seiner Umsetzung einer Person, die 7/24 zu Hause ist, um die Wäsche dann zu waschen, wenn der Wind weht, das Essen dann zu kochen, wenn die Sonne scheint und es in der guten, alten Kochkiste warm zu halten, es braucht die Person die wartet bis der Wind weht um den Staubsauger in Betrieb zu nehmen und die den Heizlüfter dann einschaltet, wenn ebenfalls der Wind weht und dann die Wärmflaschen füllt, für dann, wenn wieder Dunkelflaute ist, Auch das Kühlschrankproblem lässt sich so lösen, es bedarf zweier Geräte das eine friert bei Wind und Sonne Wasser zu Eis, in dem anderen Gerät werden, wie zu Urgroßmutterszeiten die Nahrungsmittel auf dem Eis gelagert, nur braucht es eben die Person, die das EIs umfüllt, das Wasser nachfüllt usw. Es braucht die gute, alte, sorgende, vorrausschauende, aufopferungsvolle Nurhausfrau. Das ist aber genau das, was die gleichen Leute, die die Energiewende wollen nun genau nicht wollen.
“Allerdings liefern Sonne und Wind naturgemäß mal mehr, mal weniger Strom. Wäre es da nicht besser, den Strom immer dann zu verbrauchen, wenn viel davon da ist und er dementsprechend günstig ist?” Natürlich. Das wäre im Sommer! Warum können die Bundesbürger nicht einfach ihre Waschmaschinen, statt sie rücksichtslos zweimal in der Woche laufen zu lassen, zwischen Juni und Anfang September einfach täglich laufen lassen? Auch beim Bügeln gilt: Bügel im Sommer, dann hast Du frei im Winter!
Bei “Hart aber fair” erklärte der ehemalige Kreisfahrer Heinz-Harald Frentzen den zukünftigen E-Mobil Fahrern, was man für den Betrieb eines solchen Gefährts so braucht. “Auf dem Dach meines Hauses sammeln 120 Paneele das Sonnenlicht. Im Keller habe ich einen Raum mit mannshohen Speicher -Akkus. Die Anschaffungskosten sind natürlich sehr hoch gewesen, aber so macht man sich unabhängig von den Stromtankstellen”, so der ehemalige Rennfahrer. Kohlestrom aus dem Netz tankt er nur in den Wintermonaten, denn da scheint die Sonne ja selten.
Ist doch gar kein Problem: bei Windstille die Gut- und Bessermenschen plus ihre bevorzugte Klientel abstellen zum Windspargel ankurbeln. Da kämen die wenigstens nicht mehr auf irgendwelche hanebüchenen Ideen und ihnen ginge evtl. auf Dauer das ein oder andere Licht auf (den einen käme u. U. die Einsicht, dass sie vllt. doch besser etwas Vernünftiges gelernt hätten; den anderen fiele möglicherweise spontan ein, dass es bei ihnen in der Heimat möglicherweise ‘doch lustiger ist’ und sie deshalb auf dem schnellsten Wege nach Hause wollen). Und wenn keine Sonne scheint? Wer weiss: eine der zahlreich vertretenen ‘Fachkräfte‘ erfindet bestimmt eine Möglichkeit, das Mondlicht zur Energiegewinnung zu nutzen und bekommt dafür sogar noch den Nobelpreis ...
Erich hatte Recht!! Der Sozialismus siegt!! Staatsbetriebe sind alle Banken und Großkonzerne. Mafiöse Zusammenarbeit von Verwaltung und Wirtschaft = Faschismus.
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