Dieser Beitrag kommt ja nicht zufällig, er kommt zur rechten Zeit, zumal am 8. Mai. Ich fühle mich erhoben: “Der wahre Held ist derjenige, dessen Lage aussichtslos ist und der dennoch widersteht. Wenn nichts mehr zu hoffen ist, gibt es auch nichts mehr zu fürchten. [...] Sie streiten bis zum letzten Atemzug.” “Ritterlichkeit gar, diese alte Tugend der Ehre”.- Das ist schön, richtig schön. Das kommt in mein privates Schatzkästlein, worinnen schon andere schöne Sachen sind: “Kein schön´rer Tod ist in der Welt, als wer vorm Feind erschlagen, auf grüner Heid, im freien Feld”. Auch schön: “Königin der Waffen, deutsche Infanterie. Sie bringt die größten Opfer, dafür winkt ihr aber auch der höchste Ruhm”. Oder was klassisches: ” Dulce et decorum est pro patria mori”. Siebzig Jahre Frieden - und ein fauler obendrein! - hat uns verweichlicht. Gut, daß uns die Fanfare des Autors zu großen Dingen ruft. Und ganz nebenbei: Taktische Atomwaffen sind bloß ein Gespenst, mit dem man Kinder und Dumme erschreckt. Wir aber fürchten uns nicht! Nach diesem Beitrag von Herrn Sofasky schon mal garnicht.
Danke Herr Wolfgang Sofsky, Sie haben einen schönen Artikel geschrieben. Nach meiner Erfahrung besteht ja oft ein ungeheurer Widerspruch, bei den „Feiglingen“. Denn einerseits wollen die ganz offensichtlich im Kamera-Licht und auf Bühnen stehen, oft mit narzisstischer Selbstüberschätzung. Das sind aus meiner Sicht die „hauptberuflichen Tagediebe“ mit den höchsten Diätenbezügen. Die sehr „verächtlich mit dem Volk umgehen“, sollte es ihnen zu nahe kommen, oder eine eigene und „wesentlich klügere Überzeugung“ haben. Diese „Mittelpunktsteher der Tagediebe“, sind die „absolut größten Feilinge“ und „flinken Abtaucher“, wenn „die Kacke dampft“ für die sie ursächlich „die Schuld haben“ und Null Bereitschaft zeigen, die verantwortlichen Konsequenzen, zu übernehmen. Wer hat denn von all „den Ober-Serum-Spriztern, den Mut“ sich als „Ober-Arsch zu seiner Sauerei“ zu bekennen? Wo sind denn diese „Flucht-Figuren“ die sich flink ins Gebüsch machen? „Entweder man“ streitet nach allen Regeln mutiger Entschlossenheit für seine souveräne Freiheit in unserer kultivierten Zivilisation, oder Mann/Frau hat bereits alles wichtige verloren. Mann darf sich entscheiden, was einem wichtiger bleibt.
Problematisch wird es allerdings, wenn ich für den “Heldenmut” anderer mit meinem Leben bezahlen soll. Ich bin daher gerne ein Feigling. Die Schützengräben der beiden Weltkriege waren voller zerfetzter toter Helden. Für mich ist Held ein Synonym für einen Dummkopf, der sich von anderen zu seinem eigenen Schaden benutzen lässt. Und ich bin nicht nur ein Feigling, sondern auch noch ein Egoist. Mich interessieren Kriege in korrupten, von irgendwelchen Geheimdiensten finanzierten Staaten nicht im Geringsten. Die können sich gerne die Köpfe einschlagen, solange mich das nicht tangiert. Und falls es bedrohlich näher kommt, dann muss ich eben dahin gehen, wo ich meine Ruhe habe. Und genau das tue ich gerade.
@Rolf Lindner: Mit einem treffenden Gedicht, bringt Lindner in das Thema Licht! Seine Verse treffen hier, - und ich merk sie mir!
Wären die Opfer der NS-Diktatur mutig gewesen wie Scholl oder Stauffenberg, dann hätten sie sich nicht wie Lämmer verhalten, sondern Widerstand geleistet! Aber sie liessen die Aliierten für sich kämpfen, diese Feiglinge!
Vielen Dank für Ihre Reime, @ Rolf Lindner, hier und an anderer Stelle. Gut auf den Punkt gebracht. MfG.
@Dieter.Kief. Joe Biden ist kein Präsident.
Nun sollte man aber nicht darauf verfallen, vermeintlichen Mut als das Gegenteil von Feigheit zu verkennen. Die Ukraine - Petitionen haben mit Mut nix zu tun, auch wenn das die “intellektuellen” Unterzeichner so sehen. Sie schlüpfen nämlich mit ihrer Aktion unter eine Blase, in der ihnen niemand an den Karren fahren kann; das ist zwar ihr Recht, aber letztlich ist es nichts weiter als Aktionismus.
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