Natürlich kann ein Volk relativ schnell seine “Grundeinstellung” ändern. Allein Deutschland hat in den letzten 200 Jahren diverse Pardigmenwechsel vollzogen, manche sogar komplett diametral. Zumindest äusserliche Paradigmenwechsel. Im Kern sind Hilterjunge und heutige Gretas ähnlich fanatisierte, stalinistische Roboter, aber äusserlich unterscheiden sie sich grundlegend! Oder meinst du noch tiefer sitzende Schichten? Hir haben wir ne ziemlich konstant, im jedem Zeitgeist gleich ziemlich oft ne Clowns-Elite und ein verführbares Volk, hauptsächlich aus Heinrich-Mann-Diedrich Häßling-couragierten-Haltungs-Opportunisten bestehend und einer schweigenden Mehrheit. Alles DEUTSCHE! Opportunisten, Dissidenten, Widerständler.. kurz GERMANEN sind hingegen ziemlich konstant immer nur ne ca. 20% Einheit. Man findet in D kein wirkliches l’art de vivre, kein ars vivivendi, kein fünfe-grade-sein-lassen… hier gelten Fleiss, Ordnungssinn und Perfektion als die höchsten Tugenden. Tugenden die man in übertriebener, eben typisch deutscher, PERFEKTION auch mit Sklavenmentalität und Obrigkeitshörigkeit übersetzen kann. Egal ob unter Willhelm, Adolf, Erich, Angela… hat ein Zeitgeist erst ganz D durchdrungen, ist sodann die gesamte Welt dran: “am deutschen Wesen…”, “heute gehört uns Deutschland…”, “die historische Mission der Arbeiterklasse”, die Welt-Klima-Rettung…. Bezeichnend für DEUTSCHE sind paradoxe “Tugenden” wie der Größenwahn aus Minderwertigkeitskomplex! Gesundes Selbstbewusstsein, ausbalancierte Mitte, Minimal-Staat, Eigenständigkeit, echte Freiheit, gesunde Risikobereitschaft… ist dem DEUTSCHEN suspekt. Was könnten die Nachbarn denken? Man kann Nachbarn auch mit Genossen ersetzen, unterm Strich bleibts das gleiche. Der Deutsche liebt Führung, die eine Seite von einem Björn, die andere Seite von einem Robert. GERMANEN allerdings (egal welcher Hautfarbe/Herkunft) hingegen, präferieren sowenig Führung und Staat wie nötig. Also heute wohl die Alternative Mitte!
Ich würde gerne erwähnen, dass “die Briten” selbst, die hier so freiheitlich und staatsfern dargestellt werden, sich selbst keineswegs so verhalten. Man beachte zum Beispiel das englische Waffenrecht und dessen Durchsetzung - es ist praktisch illegal mit einem Schraubenzieher vor die Tür zu treten. Oder die Redefreiheit, die nicht existiert, wenn sie “den Frieden” gefährdet oder für irgendjemanden “anstößig” wirkt. Diese Dinge sind das genaue Gegenteil von “staatsfern” oder “freiheitlich”, und man kann leicht den Eindruck bekommen, die britische Regierung sei ein größerer Feind der britischen Freiheit, als die EU. Im Vergleich dazu kann man “Deutsche” Länder - Liechtenstein und die Schweiz - anführen, die sich sehr viel “staatsferner” und “freiheitlicher” verhalten. Dieser Vergleich trifft insbesondere dann zu, wenn man so allumfassend von einer “lateinischen” Seele spricht. Die deutsche Sprache hat - nebenbei bemerkt - ihren Ursprung nicht im Lateinischen, und der deutsche Sprach- und Kulturraum ist nicht identisch mit dem Gebiet der BRD. Nationalstaaten sind eine neue Erfindung. Der deutsche Kulturraum bestand vor nicht allzu langer Zeit aus Kleinstaaten, und umfasste definitiv auch Bastionen der Freiheit wie die Schweiz und Liechtenstein. Ich mache “staatsfern und freiheitlich” mal einfach an Kapitalismus, Waffenrecht, und Redefreiheit fest, die ich für die besten Indikatoren halte. Weiterhin: Es gibt es gute Gründe anzunehmen, dass die Kleinstaaten, die später zu einem Nationalstaat zusammengefügt wurden, aufgrund des dieser Situation inhärenten Wettbewerbs heute sehr viel freiheitlicher wären, als ein Deutschland oder England es heute ist. Man stelle sich vor, die extrem kapitalistische Hanse, mit ihrer Pflicht zum Waffenbesitz, hätte bis heute ihre Souveränität behalten. In diesem Fall wäre Ihr Argument mit der lateinischen Seele komplett hinfällig, und Unfreiheit und Unterdrückung entstammte dann der Existenz eines Nationalstaats selbst.
Meine liebe Frau Heinisch, bin etwas enttäuscht, denn unter der Überschrift “Typisch deutsch? Meinungen wechseln, Grundeinstellungen sind zäh” analysieren Sie auf interessante Art und Weise leider die Briten und nicht die Deutschen. Na dann vielleicht morgen?
Trotz weitgehender Zustimmung zu den Kernaussagen ist mir die Diktion zu binär. Es gibt keine unveränderlichen Grundanschauungen, nur ändern sich diese erheblich langsamer als die politischen Meinungen. Aber gerade die langsam laufenden Änderungen führen zu gesellschaftlichen Wirkungen. Fraglos überschätzen viele die mögliche Geschwindigkeit der Veränderung, aber eine absolute Immobilität gibt es auch nicht. Menschen lassen sich zum Handeln gegen ihre Interessen verführen - und nicht nur kurzfristig aus einer Laune und wirksamer Demagogie. Natürlich klappt die Integration von Migranten zu selten, aber es gibt die Erfolgsgeschichten. Es gäbe mehr dieser Erfolgsgeschichten, wenn hier klarere Regeln und konsequente Umsetzung praktiziert würde. Die Immobilität der Grundeinstellungen macht auch den Schaden und Schuld nicht geringer, die die Migrationsbefürworter angerichtet haben und weiterhin anrichten.
“Mit Vernunft und Wissenschaft lässt es sich nämlich nicht erklären, warum sich so viele Menschen ausgedachte Geschichten ansehen und schauspielerische Leistungen anhimmeln.” Da bin ich dann schon wieder ausgestiegen aus der Lektüre. Vielleicht sollte sich die Autorin mal mit den Erkenntnissen eines gewissen Jordan B. Peterson befassen, der wohl nicht nur zufällig auf diesen Seiten veröffentlicht (wird).
Kleine Geheimnisse sind erhellend ! Wer weiss schon, dass die DDR an einer Staatspleite in Höhe von 82 Mrd. DEM zugrunde ging, die die Führung für untilgbar hielt. Die das sicherlich auch war. Vor dem sozialen Absturz weiter Teile der Bevölkerung—und er erwartbaren Racheaktionen—hat sich die Führung bei KOHL in das soziale Netz der BRD gestürzt. Es waren die Montagsdemos, die das Schicksal der Funktionäre vorgezeichnet haben, die jedoch nichts ausgelöst hatten. Auch das militärische Vorgehen mit eigenen Soldaten des MfS (Wachregiment) wäre möglich gewesen, mit der Folge eines Blutbades auf allen Seiten. Hinzu tritt, dass kein informierter Spitzenfunktionär jemals an einen “Sieg des Sozialismus” glaubte. Das war Blödsinn für die Volksfantasie, für das kommende Paradies. Dieser Betrug war die größte Sünde dieses Regimes an den treuen Mitläufer. Der ökon. Bankrott war seit 1982 vorausehbar. Dieser Zeitpunkt war bestimmt durch den Verkauf sowjetischer Rohstoffe nur noch gegen Dollars. Die Schar der Satelliten konnte die Dollars nicht aufbringen—und hat Konkurs angemeldet. Wenn Dümmlinge erneut einen (reformierten) Sozialismus andienen wollen, liegt das am Unverständnis für rot gefärbte Klassiker (Arbeitsproduktivitäts-Defizit).
Die Unvereinbarkeit von “science and humanities” fängt für mich als Physiker schon damit an, mit dem Begriff Masse in der Physik etwas neutral Dingliches zu verbinden, ich mich aber regelmäßig in meiner Würde verletzt fühle, wenn ein Soziologe von der Bevölkerung als Masse spricht, zumal ja heute nicht ohne Grund immer der Unterton “blöde Masse” mitschwingt.
Die Massen können nur in Bildern denken und lassen sich nur durch Bilder beeinflussen. Merkel wollte keine “unschöne Bilder”, typisch Frau, typisch Tochter eines kommunistischen Pastors.
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