Was mir auffällt, sind die ständigen Wiederholungen von “Du musst mehr darüber lesen”, “Und lies ... sehr gründlich”, “...es scheint, dass du nichts über deine Religion weißt noch darüber, was wirklich passiert”, “deine Information ist falsch und du solltest dich mehr bilden”. Wenn die Palästinenser, also die Kanaaniter von heute, bzw. die Araber, alle so gebildet sind, wie sie überzeugt sind, zu sein, warum haben sie dann die letzten Jahrhunderte nichts auf die Reihe bekommen, was die Menschheit auch nur einen winzigen Schritt vorangebracht hätte? Und wenn sie kein Öl hätten, würden sie immer noch so leben wie zu Olims Zeiten.
Die Stimmen, die in diesem Diskurs ihre Stimme für Israel erheben, sind zwar wichtig, aber leider werden sie nicht durchdringen. Schauen Sie sich die wut- und hasserfüllten Gesichter auf den Demos an. Und was die junge Dame aus Jordanien betrifft: Jordanien ist das Land der Palästinenser, wahrscheinlich hat sie im Schulunterricht nicht gesagt bekommen, dass Israel ihre Landsleute nicht vertrieben hat, sondern dass diese auf falschen Rat ihrer arabischen Führer freiwillig nach Jordanien geflohen sind und dann dort über Nacht praktisch staatenlos gemacht wurden. Hoffentlich weiß sie auch, dass die arabischen Staaten 1967 auf der Konferenz von Khartum ihre drei Neins gegenüber Israel festgelegt haben. Kein Frieden, keine Anerkennung, keine Verhandlungen. Der Haschemitenkönig sitzt auf ziemlich wackligem Thron und so kann bei jedem Krieg gegenüber Israel vom eigenen innenpolitischen Versagen abgelenkt werden. Dazu kommt noch die traurige Nahostpolitik der EU und Deutschland gegenüber Israel. Das normale Volk wird zu häufig von ihren Führern manipuliert und merkt es nicht.
Olaf Reuter Meine Erfahrung ist, dass die Erwähnung Israels gegenüber Muslimen, egal ob Zahnärzten oder Taxifahrern, bemerkenswert gleiche Reaktionsmuster erzeugt. Da ist der Punkt erreicht, wo Vorurteile empirisch begründet sind. Das sind sie sowieso viel öfter, als zuzugeben opportun ist. Evolutionär retten Vorurteile Leben.
Man sollte sich einmal fragen, ob politisches Handeln eine Maxime braucht. Gibt es einen höchsten Sinn, den alle Akteure in der Politik anerkennen sollten oder kann man ganz beliebig agieren? Meines Erachtens gibt es diese Maxime. Sie lautet: das erfolgreiche Zusammenleben der Menschen in Frieden und Freiheit zu organisieren. Das gilt innen- und außenpolitisch. In Deutschland hat man sich von dieser Maxime abgewandt. Wirtschaftlicher Erfolg zählt nicht mehr, Freiheit kann ausgesetzt, vielleicht zukünftig auch ganz abgeschafft werden, Friedlichkeit funktioniert noch, da die Deutschen sich alles brav gefallen lassen. Angesagt ist die Ein-Ziel-Politk: das Weltvirus besiegen, das Weltklima retten. Auch in arabischen Ländern scheint man von der genannten Maxime nichts zu halten. Mein Eindruck ist, es herrscht eine Mischung aus Nationalismus und Islam vor. Die nationalistischen Ziele erhalten durch die Religion den obersten, heiligen Segen. Das dahinterstehende Prinzip lautet sowohl in Deutschland als auch in vielen arabischen Ländern: Das Leitbild einer Politik ist beliebig. Für mich ist das Ausdruck großer Dummheit. Es stammt aus der Geisteswelt von Versagern, die in der Welt noch nie etwas Positives hervorgebracht haben. Die Politiker, die das unterstützen, wollen die Seele der Menschen mit ihrem an Großartigkeit nicht mehr zu überbietenden Ziel erwärmen. Negative Konsequenzen werden ausgeblendet. Solange Menschen dumm genug sind, das mitzumachen, funktioniert es. Doch irgendwann lässt sich der gesellschaftliche Trümmerhaufen, den solche Demagogen erzeugen, nicht mehr übersehen. Sich von Erfolgsprinzipien abzuwenden, ist der größte Fehler, den man als Mensch und Politiker begehen kann, ob in Deutschland oder anderswo.
Hoffnungslos, wenn sich zwei um dasselbe Stückchen Land streiten. Wer klug ist macht es wie Ahmad Mansour, lernt was in Israel und geht dann. Mansour ist israelischer Palästinenser oder palästinensischer Israeli, hat in Tel-Aviv Psychologie studiert, lebt seit längerem in DE, mit einer Deutschen verheiratet, ein Kind, kümmert sich um vom Islam versaute Jugendliche/Kerle. Eine gute berufliche Lücke, sein Gehalt zahlen die Deutschen gerne. Lebt unter Polizeischutz. Hoffentlich kommen nicht zu viele ... .
Wer in den vergangenen Wochen sich auf FB oder in der Realwelt herumgetrieben hat, konnte / musste ähnliche Erfahrungen machen. Historisches Wissen, wie wir es kennen, ist für viele arabische und türkische Gesprächspartnern irrelevant: Es berührt sie nicht. (Dass es Ausnahmen gibt, ist klar, die eine oder andere kenne ich persönlich.) Aber es scheint bei vielen von ihnen ein ganz eigenartiges, magisches “Geschichtsbewusstsein” vorzuherrschen. Freilich: Auch deutsche “Israelkritiker” glänzen oft durch bemerkenswertes Unwissen und den Unwillen, objektiv vorhandene Dokumente wie z.B. die Charta der Hamas zur Kenntnis zu nehmen. Naja, wenn - um ein harmloses Beispiel zu nennen - eine Abgeordnete des Deutschen Bundestages Unsinn redet über die Einführung der Sozialen Marktwirtschaft, sind wir vielleicht auch hierzulande schon im Postfaktium angekommen. Besagte Abgeordnete ist bekanntermaßenn auch dagegen, dass D weiterhin “Atom-U-Boote” an Israel liefere. Eine Ergänzung noch zum historischen Fußballspiel der Palästinenser: Es fand am 27. April 1940 gegen den Libanon statt. Ergebnis: 5–1. Korrektur: Meitner schoss nicht zwei Tore, sondern eines (allerdings in der 2. Minute), die anderen: Schneiderowitz 11’, Machlis 32’ Caspi (zwei Tore!) 40’, 60’. Treffer für Libanon durch Cordahi 50’. Spielstätte: Maccabiah-Stadion, TA, 10.000 Zuschauer und Schiedsrichter: John Blackwell (England) (Quelle: Wiki)
Ich kann schon allein das Wort Palästinenser nicht mehr hören. Es gibt kein “palästinensusches Volk”. Araber sind’s. Und “arab” bedeutet schlichtweg Nomade…
Die zwei Dumpfbacken auf Twitter sind leider sehr repräsentativ.
@Olaf Reuter—-Bringen sie doch mehrere Twittebekanntschaften die pro-Israel sind? Wird schwierig. Vor allem wenn sie offiziell sich hinstellen, weil dann leben sie nicht mehr lange. Die härtesteten Terrorbefürworter leben eh in den sichereren arbabischen Staaten, weit weg vom geschehen. Ausserdem: die sogenannten Palästinenser haben schon lange ihren Staat, und dies nicht zu kleinlich, der heisst nämlich Jordanien.
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