Man sollte den Armutsbericht ernstnehmen und endlich Konsequenzen aus ihm ziehen. Jahr für Jahr weist er nach, dass der Sozialstaat trotz steigender Kosten immer unsozialer wird. Daraus folgt, dass es nur sozial ist, wenn man den Sozialstaat endlich abzuschafft.
Exzellent beobachtet ! Danke, Herr Vahlefeld.
Köstlich und unheimlich zugleich: Die moralische Empörung zweier öffentlicher Personen aus dem definitiv (salon-)linkspopulistischen Spektrum orientiert sich nicht mehr offen an ihren hehren Zielen, nämlich der Umverteilung zugunsten Armer, sondern mag die Missstände nicht ventilieren, weil sie von gefühlten “Rechtspopulisten” instrumentalisiert werden könnten. Was man als Glosse lesen möchte, stellt sich als punktscharfe Momentaufnahme eines unglaublich verlogenen Komplexes dar, in dem Sozialindustrie, linker Journalismus und öffentlich rechtliche Medien je nach Wetterlage übereinstimmend lauthals Schuldzuweisungen und Forderungen von sich geben oder sich zu heuchlerischem Schweigen entschließen. Da bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Auch dem anderen namhaften “Armutsforscher” ist in diesem Jahr das Agitieren offenbar vergangen. Vielleicht heiß das auch: Armutsproblem endgültig gelöst…
Einfach genial, der Vergleich der Spiegel-Online Reaktionen aus den Jahren 2013 und 2016 auf den immer gleichen Armutsbericht Deutschland. Besser könnte man die ideologische Beschränkheit und Verlogenheit dieser Augstein-Postille nicht beschreiben. Das Schlimme ist, viele Presseerzeugnisse unterscheiden sich nicht mehr wesentlich von diesem Agitprop-Blatt.
Verglichen mit der moralischen Raserei die unsere besseren Kreise ergriffen hat, um hunderttausenden muslimischen Männern (die für mich überwiegend nicht wie Opfer aussehen) hier ein gutes Leben zu bereiten, waren die Reaktionen auf den Armutsbericht schon immer sehr müde. Guido Kleinhubber schießt natürlich den Vogel ab indem er nun schon die Meinung, es gäbe Menschen hier die unverschuldet und unnötig unter Armut leiden, als “gefährlich” etikettiert. Und somit in den Giftschrank der verbotenen Gedanken steckt. Verboten in der Gesinnungs-Republik in der Heuchelei mit Likes geadelt, und Dummheit als Humanität gepriesen wird. Und Jakob Augstein, reicher selbstverliebter Verlegersohn und Salonsozialist, ist auch froh endlich nicht mehr für diese miefigen, bio-deutschen Kartoffeln aus dem Armutskeller seine elegante Rhetorik verschwenden zu müssen. Wo doch ein viel attraktiveres Objekt der Fürsorge direkt vor unserer Haustür auftauchte. Wo man nicht nur “sozial” sondern auch noch “weltoffen” und “tolerant” sein kann. Es gibt an dem Ganzen so viel Bestürzendes, dass ich schwanke was das Schlimmste ist. Mir ging es jetzt schon seit 15 Jahren so dass ich echten sozialen Fortschritt schmerzlich vermisste. Aber jetzt wo angeblich alles links ist in Helldeutschland, wird das linke Projekt zerstört. Der Sozialstaat wird ruiniert, und die Glaubwürdigkeit der Linken erweist sich als Illusion. Eigentlich müssten die Neoliberalen hochzufrieden sein. Sind sie vermutlich auch.
Köstlich und unheimlich zugleich: Die moralische Empörung zweier öffentlicher Personen aus dem definitiv (salon-)linkspopulistischen Spektrum orientiert sich nicht mehr offen an ihren hehren Zielen, nämlich der Umverteilung zugunsten Armer, sondern mag die Missstände nicht ventilieren, weil sie von gefühlten “Rechtspopulisten” instrumentalisiert werden könnten. Was man als Glosse lesen möchte, stellt sich als punktscharfe Momentaufnahme eines unglaublich verlogenen Komplexes dar, in dem Sozialindustrie, linker Journalismus und öffentlich rechtliche Medien je nach Wetterlage übereinstimmend lauthals Schuldzuweisungen und Forderungen von sich geben oder sich zu heuchlerischem Schweigen entschließen. Da bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Auch dem anderen namhaften “Armutsforscher” ist in diesem Jahr das Agitieren offenbar vergangen. Das könnte auch heißen: Armutsproblem endgültig gelöst…
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