Ich lese hier immer ganz gern. Aber dieser Text ist mir doch zu unseriös. Etwas weniger auf den Putz hauen hätte auch nicht geschadet. Es ist wohlfeil auf den “Club of Rome” zu schimpfen, aber eine “gigantische Fehlprognose” war “Grenzen des Wachstums” nicht, das ist nur primitives Draufhauen. Viele der in der Studie enthaltenen (wissenschaftlichen) Prognosen waren zutreffend; andere sind aus heutiger Sicht nur deshalb nicht eingetroffen, weil man gegengesteuert hat. “Grenzen des Wachstums” war ein sehr wertvoller Weckruf, der uns alle vor Schlimmerem bewahrte. “...dass die NGOs offenbar überhaupt keine Sorge um uns Verbraucher haben…” - das ist eine pauschale Aussage, wertlos. Hier müsste man differenzieren. “...denn welcher Politiker setzt sich der Gefahr aus, durch einen wohl orchestrierten Shitstorm aus dem Amt gejagt zu werden, wenn er gegen diese Mafia aufsteht…” - da wäre ich vorsichtig. Ausgerechnet ein lupenreiner Demokrat hat sich hier ja hervorgetan. Und einen Shitstorm hat es da auch nicht gegeben. Ich bin ein sehr kritischer Mensch, und lasse mir auch von NGOs nichts aufschwätzen. Aber so zu tun, als seien diese Organisationen in Bausch und Bogen einfach alle nur “Mafia”, das ist schlicht Unsinn und geht an der Realtität vorbei. Vor allem, wenn man kein Wort über die Machenschaften von Monsanto, Nestle und Konsorten verliert. Aber der Autor hat offenbar ein sehr einfaches Weltbild. Mir kommt es bei diesem Text streckenweise so vor, als wolle der Autor die auf der einen Seite vorhandenen Klischees über die Großkonzernne einfach nur ummünzen auf die NGOs. Und das tut er in seinem Furor ziemlich primitiv und durchschaubar. Etwas weniger Zorn wäre schon hilfreich gewesen. Natürlich gibt es an den NGOs vieles zu kritisieren. Wenn man aber so undifferenziert draufhaut, wie das dieser Autor hier tut, entwertet man seine eigene Aussage.
Enorm ist der Einfluß der NGOs auf die Mitarbeiter der öffentlichen Institutionenin Brüssel und Berlin/Bonn. Die Transparenz ist jedoch gering.
Was Herr Ernestus oben sehr überzeugend schildert, ist mMn ein charakteristischer Ausschnitt aus dem weltweit zu beobachtenden Aussterben der Ratio, des Kalküls bei der Betrachtung der Welt - zugunsten einer wahngetriebenen, teilweise regelrecht esoterischen und vollkommen irrationalen, “gefühligen” Moralisierungswelle. Wo kommt dieser fanatisierende WAHN her? Ich bin regelrecht verzweifelt über diesen schleichenden Tod der Aufklärung. mfg
GP-Deutschland schreibt immer gern auf seine Broschüren.. “...Kein Geld von Industrie und Staat Greenpeace ist international, überparteilich und völlig unabhängig von Politik, Parteien und Industrie….” http://www.undueinfluence.com/greenpeace.htm http://www.rbf.org/grantees/greenpeace-fund
Ich lass das mal so hier stehen: Organised by” Richard Roberts, chief scientific officer of New England Biolabs”. Mal abgesehen davon werden hier mehrere Dinge wieder mal komplett vermischt, wahrscheinlich mit Absicht. 1. Vorsorgeprinzip. Ähnlich wie bei z.B. Fracking (mit geheimen Chemikalienmischungen) läuft es im Bereich der GMOs. Das Vorsorgeprinzip gilt in den USA, der Hochburg der GMOs nicht. Es muss nicht bewiesen werden, dass das jeweilige Produkt nicht schädlich ist. Beispiele mit Konsequenzen sind Resistenzen in Insekten und der darauf folgende erhöhte Insektizitverbrauch. Da es bei GMOs eben nicht wie bei Züchtungen vorgeht, ist dies ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Die Auswirkungen auf die jeweiligen Ökosysteme, man nehme mal als Analog die vielen Beispiele von durch Menschen verbreitete invasiven Spezies, werden auch nicht ausreichend bedacht. 2. Copyright und Patentierung von Lebewesen. Paradebeispiel: Der Versuch Monsantos, Lizenzgebühren auf Milch zu kriegen, die von Kühen stammt, die mit Monsantoprodukten gefüttert wurden.
“Danke dafür! Unsere Umwelt wurde sauberer, in Flüssen kann man wieder angeln und baden und dem Wald ging es nie besser als heute.” Bitte? Nein. Sorry. Das sehe ich nicht so. Die Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Natur und Umwelt (ja, das sind zwei verschiedene Dinge mit Schnittmenge) waren schon beschlossen, als - salopp gesagt - , die sogenannten Grüne und ihre Wasserträger noch in die Windeln machten oder noch flüssig waren. Die saubere Umwelt ist keine Verdienst der Grünen. SPD und CDU waren zu einfältig und geistig fehlgeleitet, dass sie ihre eigenen Leistungen in diesem Bereich nicht kommunikativ unter Volk bringen konnten. Schade.
Eine Anmerkung: Auch ich war in den 80er Jahren Mitglied einer NGO “Amnesty International”. Damals kämpften wir im Ortsverband für die Freilassung eines Deutschrussen der in Kaliningrad im Gefängnis saß, weil er damals gerne aus der Sowjetunion ausgereist wäre. Er bekam dafür 10 Jahre Haft. Dies war nach der Satzung von AI die originäre Aufgabe Die Gruppe bestand damals überwiegend aus Frauen - von der 20 Jährigen bis zur 70 Jährigen - wobei ein Großteil kinderlose gut begüterte Hausfrauen waren, die neben der Hausarbeit noch was leisten wollten. Schon damals hatten wir ein Problem mit sehr vielen Asylanten überwiegend junge kräftige Männer aus Ghana und Somalia. Der Gipfel einer Gruppenbesprechung war damals die Diskussion unter den Mitgliedern, wie man das sexuelle Problem dieser jungen Männer lösen könnte und warum nicht einige weibliche Mitglieder sich diesem Problem annehmen wollten. Gleichzeitig hatten wir ein Problem mit einer somalischen Familie die Ihre Tochter beschneiden ließen. Was ich bis heute nicht verstehen konnte, erregte dieser Vorgang die weiblichen Mitglieder der Gruppe kaum - war halt ein religiöses Problem! Das dabei ein Mädchen verstümmelt wurde schien die wenigsten der Damen zu interessieren. Heftige Diskussionen zwischen den wenigen Männern und der Frauen entbrannten, zu Teil mit Argumenten die zum Himmel schrien. Einigen Männern - man höre und staune - wurde Rassismus, Sexismus, Frauenfeindlichkeit etc. vorgeworfen. Ich entschloss mich damals AI zu verlassen, weil eine sachliche Diskussion war in dieser Gruppe einfach nicht möglich. Und was ist aus der Gruppe geworden: Sie vertrat wie ich aus der Zeitung immer wieder entnahm sehr extreme Positionen in Hinsicht Asyl, Rassismus, Faschismus etc. die geradezu hanebüchenend war. Das war die Vorstufe zu der Entwicklung der heutigen NGO, wenn ich es genau betrachte: Leute ohne im Berufsleben zu stehen, keine Ahnung von wissenschaftlicher Arbeit, lassen sich von Freizeit-Ideologen, -Wissenschaftler, Hobbygärtnern, Alt-Linken, etc. bequatschen, nehmen dies alles wirklich alles als bare Münze und ziehen damit in den Kampf. Nie wieder NGO-Mitglied das schwöre ich.
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