In Griechenland sind am Sonntag knapp 400 Migranten von Bord eines unter türkischer Flagge fahrenden Frachtschiffes gegangen, meldet spiegel.de. Zwar hätten die griechischen Behörden dem Schiff gestattet, anzudocken, dennoch habe Athen Ankara vorgeworfen, das „Flüchtlingsabkommen“ mit der EU zu verletzen. »Die Türkei ist ihrer Verantwortung gegenüber der EU erneut nicht nachgekommen«, habe Handelsmarineminister Giannis Plakiotakis gesagt.
Die »Murat 729« hatte am Freitag nach Angaben der griechischen Behörden wegen eines Maschinenschadens in internationalen Gewässern ein Notsignal ausgesendet, heißt es in dem Bericht weiter. Griechenland hätte die Türkei seit Freitag vergeblich darum gebeten, das Schiff zurückzunehmen. Wegen der Weigerung der Türkei hätten die griechischen Behörden schließlich ein Anlegen in Kos erlaubt. Etwa 400 Migranten, die meisten davon aus Afghanistan, wären nach Angaben der griechischen Behörden von Bord gegangen.