Donald Trumps Rede zur Lage der Nation

Donald Trump hat mit einer prophetischen Rede voller amerikanischen Sendungsbewusstseins ein Versprechen gegeben. Nun aber wird er konkrete Politik liefern müssen.

Donald Trump hat einen neuen amerikanischen Rekord im Ausdauersport hingelegt: Die längste Adresse des Präsidenten an den Kongress mit einer Stunde und vierzig Minuten. (Anscheinend wurde nicht, wie sonst üblich, zeitgleich eine geschriebene Fassung der Rede veröffentlicht, vielleicht Trumps Tendenz zum Extemporieren geschuldet.) Formal handelte es sich nicht um eine Ansprache zur Lage der Nation, da der neu vereidigte Präsident in seinem ersten Amtsjahr noch nicht über eine nennenswerte Regierungszeit Rechenschaft ablegen kann, aber das Format war traditionsgemäß dasselbe.

Die Ausdauerleistung ist insofern erstaunlich, als dass beispielsweise ein Richard Nixon, dessen natürliches Format eher die ausführliche, geschriebene Analyse war, jedes Mal mit rund einer halben Stunde auskam, während Trump, eigentlich nicht als Freund langer Ausführungen bekannt, sondern eher ein Meister des Spottes in fünfzehn Wörtern auf Twitter ist. Nach dieser Ausdauerleistung setzte Trump einen Höhepunkt prophetischen amerikanischen Sendungsbewusstseins, mit dem er sich allerdings auch in Zugzwang bringt, seine eher unbestimmten Versprechen  zu liefern.

Rausschmiss mit Spazierstock

Trump begann seine Ansprache mit einer Wiederholung seines ambitionierten Versprechens des „goldenen Zeitalters Amerikas“, das er in den vergangenen Wochen mit „nichts als geschwinder und unerbittlicher Tätigkeit“ eingeläutet habe, verbunden mit dem Anspruch auf die welthistorische Einmaligkeit dieser Transformation. Große Versprechen, aber was hatte Trump konkret zu sagen?

Bevor Trump seine Versprechen näher ausführen konnte, ging es allerdings schon los. Der texanische Abgeordnete der Demokratischen Partei Al Green konnte es nicht lassen, von seinem Sitz aufzustehen und mit seinem Spazierstock in Richtung des Präsidenten zu fuchteln, auch wenn in seiner direkten Schlagweite nur seine eigenen Parteifreunde waren. 

Mit diesen Spazierstöcken hat es im amerikanischen Parlamentarismus eine eigene Bewandtnis, seit 1856 der Abgeordnete der Demokratischen Partei Preston Brooks den Abgeordneten der Republikanischen Partei Charles Sumner, der sich in feuriger und beleidigender Weise gegen die Sklaverei ausgesprochen hatte, mit seinem Spazierstock im Senat nahezu totgeprügelt hatte. Brooks erhielt eine geringe Geldstrafe, und Anhänger der Sklaverei sandten ihm viele Ersatzstücke für seinen kaputtgeschlagenen Stock. Der physische Sieg wurde aber eine moralische Niederlage, der die Sklavereigegner in eine zusammenhängende Partei verwandelte. Diesmal kam es nicht so weit: Green wurde, nachdem er mehreren Aufforderungen, sich hinzusetzen und nicht zu stören, nicht nachkommen wollte, vom Parlamentswächter hinausbegleitet.

Bingo-Abend im Altersheim

Trump rühmte sich mit seinem Erfolg, in kürzester Zeit die gemeldeten verbotenen Grenzübertritte an der Südgrenze der Vereinigten Staaten von Höchst- auf Niedrigstwerte gesenkt zu haben. Es muss dabei der Ton sein, der die Musik macht, in Trumps Erklärung: „Sie [die illegalen Einwanderer] haben meine Worte gehört und sich entschieden, nicht zu kommen. Das ist viel einfacher so.“ Entgegen der Behauptungen der Demokratischen Partei habe es dazu keiner neuen Gesetze bedurft, sondern einfach eines neuen Präsidenten, der die bestehenden Gesetze auch umsetze.

Das setzte Trump in Relation zu „Joe Biden, dem schlechtesten Präsidenten der amerikanischen Geschichte“ mit hunderttausenden monatlichen Grenzübertretern, die dann einfach auf die amerikanische Gesellschaft losgelassen worden seien. Die Mitglieder der Demokratischen Partei würden diese „astronomischen Leistungen“ Trumps aber nicht anerkennen, eine Einschätzung, die sie auch gleich bestätigten. Sie hielten nämlich vorgedruckte runde Schilder mit Aufschriften wie „Musk stielt“ in den Raum, die irgendwie nach einer Mischung aus Kindergarten und Bingo-Abend im Altersheim aussahen.

Trump habe die Vereinigten Staaten aus korrupten und amerikafeindlichen Organisationen und Verträgen wie den Pariser Klimaabkommen, der Weltgesundheitsorganisation, und dem (bekanntermaßen gerne von den härtesten Menschenrechtsverletzern besetzten und vorwiegend mit dem Hass auf einen einzigen Staat beschäftigten) Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen zurückgezogen. Stumpfsinnige Regulierungen wie zwangsweise Umstellung auf Elektroautos seien abgeschafft worden, und für jede neu eingeführte Regulierung müssen zehn alte abgeschafft werden. Die Zensur sei abgeschafft worden und die Redefreiheit wieder hergestellt.

Irgendwie gewinnen

Es waren auch Kuriositäten unter Trumps Versprechen und behaupteten Leistungen, so die Einführung der englischen Sprache als offizielle Staatssprache und die Umbenennung des Golfs von Mexiko in den Golf von Amerika – Politikinhalte, die eigentlich nicht recht in ein Land passen, das eine staatlich verordnete offizielle Rechtschreibung oder dergleichen absichtlich schlicht nicht kennt und der Gesellschaft selbst überlässt.

Ebenso kurios war auch eine andere von Trump angeführte Umbenennung, die des Berges Denali in Alaska in McKinley – der Berg hieß zwar früher schon einmal so, aber Präsident William McKinley hatte keinerlei Bezug zu ihm, ihn nie besucht, sondern die damalige Benennung erfolgte im Zuge geld- und wirtschaftspolitischer Auseinandersetzungen, in denen McKinley für goldgedecktes Geld und hohe Schutzzölle stand, im Gegensatz zu seinem Konkurrenten William Jennings Bryan, der in einer berühmten Rede ausrief „Ihr werdet die Menschheit nicht an ein Kreuz aus Gold nageln,“ womit er meinte, dass Silber zu monetarisieren sei.

Wirtschafts- und haushaltspolitisch versprach Trump einerseits einen ausgeglichenen Haushalt, andererseits systematisch schwer zu begründende, allerdings populäre Wohltaten wie Steuerbefreiungen für Trinkgelder, Überstunden und Renten. Dazu sollten gleich noch Zinsen auf Autofinanzierungen steuerfrei werden, allerdings nur für amerikanische Wagen, was allerdings auch ausländische Marken einschließt, solange sie nur in Amerika produzieren. Diese Art von Versprechen hat natürlich die Eigenschaft, dass sie so ausgewählt sind, dass Wirtschaftswissenschaftler wirklich jeder ideologischen und politischen Ausrichtung sie für offensichtlich hirnverbrannt halten, aber sie sind durchaus populär.

Trump versprach auch hohe Schutzzölle, hielt sich allerdings das Hintertürchen offen, dass er das deshalb tue, weil andere Länder es ebenfalls tun, womit sich der Schutzzöllner Trump auch eine Brücke zu Freihandelsabkommen gebaut hat. Die Möglichkeit von Freihandelsabkommen trotz Trumps eigentlicher ideologischer Bevorzugung von Schutzzöllen zeigt sich auch in seiner Entscheidung, einfach auf anderer Länder Importe die Zölle zu erheben, die sie auf amerikanische Produkte erheben. Bei all dem spielt die wirtschaftspolitische Ausrichtung offensichtlich eine geringere Rolle, als dass Trump und Amerika irgendwie gewinnen. 

Rechtspflege und Todesstrafe

In den vergangenen vier Jahren, also der Amtszeit Joe Bidens, seien 21 Millionen illegale Grenzübertritte erfolgt, „von denen viele Mörder, Menschenhändler, Bandenmitglieder und andere Kriminelle“ gewesen seien. Die würden ausgeschafft, und zwar schnell. Das sei „die große Befreiung Amerikas“ von einer Invasion. Internationale Banden am oberen Ende des Gewaltspektrums wurden von Trump als ausländische Terrororganisationen eingestuft, gegen die damit ein erheblicher Apparat an Möglichkeiten, vielleicht bis hin zu direkten, gezielten militärischen Interventionen gegenüber den im Ausland ansässigen Chefs, besteht. Solcherart Interventionsmöglichkeiten behielt sich Trump auch da vor, wo ganze Landstriche, wie beispielsweise die mexikanische Nordgrenze, effektiv nicht mehr der Souveränität ihres nominalen Staates unterstehen, sondern derjenigen von kriminellen Kartellen.

Während unter der Herrschaft der Linken, die Rechtspflege gegenüber Intensivtätern zum Erliegen gekommen und durch die Benutzung der Formen des Rechts als Waffe gegen politische Gegner ersetzt worden sei, werde das unter Trumps Regierung aufhören. Die Rechtspflege würde wieder „gerecht und unparteiisch entsprechend der Verfassung“, ein Versprechen, das Trump natürlich nur bezüglich der Bundesbehörden direkt einlösen kann. 

Polizisten und Feuerwehrmänner würden wieder respektiert werden, nicht von Kriminellen mit endlosem Vorstrafenregister abgeschossen. Dazu solle die zwingende Todesstrafe für Polizistenmörder eingeführt werden – ein Versprechen mit eher zweifelhafter Zuständigkeit des Bundes wie auch einer augenfälligen Diskrepanz zwischen der Einfachheit des Versprechens und der tatsächlichen Verantwortung für die staatliche Tötung eines Menschen, die Trump wegen der Länge entsprechender Verfahren bezüglich eines neuen Gesetzes nicht mehr erleben wird.

Mit dem Titel ‚crime bill‘ für einen entsprechenden Gesetzentwurf lehnt sich Trump sogar an ein ähnliches Gesetz unter Bill Clinton an, das allgemein als gescheitert bewertet wird, und dessen Opfer in Form von allgemein als überzogen empfundenen Strafen getroffenen Trump in seiner vorigen Amtszeit in einiger Zahl begnadigt hat, ganz abgesehen von föderalistischen Bedenken.

Perfektion und Inflation

Die „Tyrannei sogenannter Programme für Billigkeit, Diversität und Inklusion“ sei abgeschafft, in der Bundesbürokratie, dem privaten Sektor und in der Truppe – „und unser Land wird nicht mehr woke sein!“ Menschen sollten wieder nach ihren Fähigkeiten eingestellt werden, nicht nach bevorzugten Rassen oder Geschlechtsidentitäten. Kinder sollten nicht mehr von Schulen ohne das Wissen der Eltern umgetranst werden, „eine Form des Kindesmissbrauchs“. Institutionen, die an Kindern sexuelle Verstümmelungen vornehmen, würden nicht mehr staatlich finanziert, und entsprechende Eingriffe sollten kriminalisiert werden. Die Nachricht an alle Kinder sei: „Du bist perfekt genauso, wie Gott dich gemacht hat!“

Die Bundesbürokratie werde sich nurmehr mit zwei Geschlechtern – männlich und weiblich – befassen, und Männer würden nicht mehr an Sportveranstaltungen für Frauen teilnehmen. Als Zeugin für diese Regelung hatte Trump eine Volleyballspielerin eingeladen, der ein sich als Frau bezeichnender Mann einen Ball so hart ins Gesicht geschlagen haben soll, dass die daraus resultierenden Verletzungen ihre Sportkarriere beendeten. (Wobei, man konnte sich dieser Beobachtung optisch einfach nicht entziehen, auch andere Gründe einem Übertritt der Sportlerin vom Schul- zum wesentlich fordernderen Universitätssport entgegengestanden haben mögen und die Auswahl gerade dieser jungen Frau als Gesicht der neuen Politik dann auch wieder irgendwie bezeichnend ist.) Der „allgemeine Menschenverstand“ sei nun ein „allgemeines Thema“ der Bundespolitik geworden, und dabei bleibe es. 

Einig war sich Trump mit Biden in seiner Rede des Vorjahres in der Bekämpfung der Inflation als Thema, wenn auch nicht in den Ansätzen. Einigkeit besteht zwischen den beiden aber jedenfalls insoweit, dass sie im Gegensatz zur liberalen Wirtschaftswissenschaft Inflation nicht als primär monetäres Phänomen verstehen, das geldpolitisch erklärt und angegangen werden muss, wie das unter den Republikanern der Reagan-Zeit Orthodoxie war, sondern als eines von Kosten.

Trump wolle, darin mit Biden vollkommen einig, „Amerika wieder bezahlbar machen.“ Als erstes Beispiel der Biden-Inflation führte Trump dann auch die Eierpreise an, die allerdings nicht mit der Geld- und Wirtschaftspolitik, sondern mit der Massentierhaltung millionenfach zusammengepferchter verzüchteter Hühner und der Vogelgrippe zusammenhängen. Konstruktiver war da schon die Ankündigung, außer Betrieb gegangene Kraftwerke wieder ans Netz zu bringen und die Nutzung einheimischer fossiler Energieträger und Mineralien auszubauen.

Pioniergeist und Abzocke

Die monumentale Verschwendung und das reine Abziehen von Steuergeldern sollten beendet werden, was wohl auch die implizite Antwort auf die Frage ist, wie all die anderen Wohltaten bei gleichzeitig ausgeglichenem Haushalt finanziert werden sollten. Trump gab eine Liste von bereits identifizierten Absurdausgaben an, von zweistelligen Milliardenbeträgen bis herunter in die Millionenbeträge, von 22 Milliarden zur Wohnungsmiete für illegale Einwanderer bis zu acht Millionen zur Propagierung exotischer Geschlechtsidentitäten in Lesotho, acht Millionen, um Mäuse umzutransen, und zehn Millionen für die Beschneidung von Jungen oder Männern in Mosambik. Trump stellte auch anheim, 47 Millionen für die Verbesserung der Bildung in Asien vielleicht eher in Amerika zu verwenden, alldieweil Asien eigentlich in der Bildung ganz gut abschneidet.

Bei all der Lächerlichkeit solcher Haushaltsposten, gegen die vermutlich wirklich nur die Rasenmähermethode hilft, wird die Streichung von Quatschausgaben ein strukturelles Haushaltsdefizit nahe an zwei Billionen Dollar im Jahr aber nicht heben. Das Versprechen, rein durch die Streichung solcher Quatschausgaben den Haushalt auszugleichen, bei gleichzeitigen Steuersenkungen, wird genauso unrealistisch sein wie das, dass man dadurch „die Inflation überwinden, Hypothekenzinsen senken, die Kosten für Autokredite und Lebensmittel senken, unsere Senioren schützen, und mehr Geld in die Taschen amerikanischer Familien stecken“ könne.

Der Pioniergeist des amerikanischen Volkes ersticke unter Millionen Seiten von Vorschriften, überbordender Staatsverschuldung und einer ins Unermessliche gewachsenen Bürokratenkaste, die noch nicht einmal in Person zur Arbeit erscheine. Trump werde das abstellen. Nur dadurch könne die Demokratie in Amerika wieder hergestellt werden, die von einer Kaste übernommen wurde, die sich über demokratische Entscheidungsprozesse hinweg eingenistet hatte.

SDI und Grönland

Sicherheitspolitisch versprach Trump die Errichtung einer „Goldenen Kuppel“, eines Raketenabwehrsystems für die gesamten Vereinigten Staaten. Auch das ist natürlich ein Versprechen, das man seit Reagans SDI öfter gehört hat, bei dem sich die praktische Umsetzbarkeit nicht nur gegen existierende, sondern auch gegen zur Durchdringung eines solchen Systems noch erschaffene Waffen erst zeigen muss, jedenfalls keineswegs offensichtlich ist. Auch mit der versprochenen Haushaltsdisziplin sind solche Projekte vielleicht schwer zu vereinbaren.

Von da aus ging es ins eher Phantastische. Die Trump-Regierung werde „den Panamakanal zurückfordern,“ wobei Trump allerdings sprachlich offenließ, ob es sich dabei um einen formalen Souveränitätsanspruch handeln sollte oder vielleicht auch einfach nur um das Aushandeln günstigerer Tarife oder mehr Beteiligung an wirtschaftlichen Projekten.

Dann kam Trump auch noch auf Grönland zu sprechen, eine etwas eigenwillige Obsession, die er in letzter Zeit entwickelt hat. Wenn die Grönländer wollten – also durchaus mit Anerkennung ihrer Souveränität – würden die Amerikaner sie willkommen heißen, allerdings ohne konkrete Ausführungen, ob sie dann ein Territorium ohne Stimmrechte oder ein Bundesstaat mit riesigem politischem Übergewicht pro Kopf und nahezu garantierter Dauerherrschaft der Demokratischen Partei würden. Die Amerikaner „brauchen Grönland für unsere nationale Sicherheit und sogar internationale Sicherheit.“ Das ist zwar nicht ganz falsch, aber natürlich kein Grund einer Veränderung der bestehenden Situation.

Jeder mit entsprechendem Interesse weiß, dass die Vereinigten Staaten und Großbritannien, vermutlich auch die kontinentaleuropäischen NATO-Mächte, niemals eine Besatzung Grönlands, Islands oder der Faröer durch eine feindliche Macht zulassen könnten, das auch im Zweiten Weltkrieg nicht zugelassen, sondern diese Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht haben. Deshalb ist Island das einzige NATO-Mitgliedsland mit vollem Stimmrecht ohne jede Verpflichtung zu einem verteidigungspolitischen Beitrag außer seiner Lage im Atlantik. Ein unabhängiges Grönland oder unabhängige Faröer würden sich in exakt derselben Lage befinden und keinen schlechteren Handel als den Islands eingehen. Die sicherheitspolitische Frage ist durch einen Blick auf die Landkarte beantwortet und hat mit der Souveränität oder Kulturpolitik nichts zu tun, so wie diese Territorien im Inneren auch dann ihr eigenes Ding machen durften, als sie im Krieg einfach besetzt wurden. Das wiederum war den Bewohnern rechter als von den Nazis oder Sowjets mit ihrem bekannten Betragen besetzt zu werden, woraus der heutige Handel erwuchs.

Asterix und West Point

Nur gegen Ende kam Trump auf die Situation in der Ukraine zu sprechen. An die Demokratische Partei stellte er die rhetorische Frage: „Wollt ihr das für weitere fünf Jahre laufen lassen?“ und beantwortete sie dahingehend, dass jedenfalls die Linke Elizabeth Warren (die er mit einem anderen Namen bezeichnete) das wolle. Das Sterben der jungen Leute müsse aber aufhören. Gleichzeitig habe Europa mehr Geld an Russland für fossile Brennstoffe gegeben als an die Ukraine zur Unterstützung ihrer Verteidigung, während ja eigentlich Europa von der russischen Expansion bedroht sei, Amerika eher nicht. Trump zitierte wörtlich den Tweet Selenskyjs, dass die Ukraine nicht den Krieg, sondern sein Ende wollte. „Unter Präsident Trumps starker Führung“ – in der dritten Person wie Caesar in Commentarii de Bello Gallico und dann in Asterix – würde ein Frieden ausgehandelt. Russland sei auch prinzipiell zum Frieden bereit. Die Spannung zwischen den mutmaßlichen russischen und ukrainischen Friedensbedingungen und Trumps Position zu ihnen blieben dabei aber ebenso der Zukunft überlassen wie Trumps Spannungsbogen zwischen Freihandel und Protektionismus.

Sprachlich erstaunlich bei Trumps bisweilen schwierigen, aber wünschenswerten, bisweilen phantastischen Projekten war, dass er seinen neuen Kabinettsmitgliedern zu diesen regelmäßig „viel Glück“ wünschte, in Bezug auf seinen Außenminister auch gleich noch garniert mit „jetzt wissen wir, wem wir die Schuld zuschieben, sollte es schiefgehen.“ Für den Personaldurchsatz der neuen Regierung lässt das nichts Gutes erahnen.

Trump garnierte das alles mit der für solche Reden typischen human interest-Theaterinszenierung, etwas dicker aufgetragen als üblich, so wie mit der Benennung eines Naturschutzgebiets nach einem von einem illegalen Migranten ermordeten Mädchen oder der Bestallung eines Jungen, der unbedingt Polizist werden wollte, aber an einem Gehirntumor erkrankt ist, als Agent des Secret Service ehrenhalber, und Robert F. Kennedy Jr. werde sich um die Krebserkrankungen kümmern. Einem Jungen mit perfekten Schulnoten und sportlichen Leistungen, dessen Vater im Dienst – offenbar der Polizei, nicht des Militärs – sein Leben verloren hatte, verkündete Trump seine Aufnahme in die Militärakademie von West Point, einer der Anlässe, zu denen auch die politischer Neutralität verpflichtete versammelte Militärführung des Landes Applaus klatschen durfte.

Amerikanische Prophetie

Gegen Schluss begrüßte Trump, nach einer gelungenen Überleitung von der Freilassung eines in Russland gefangenen Amerikaners, dessen Mutter in Butler, Pennsylvania, wohnte, eine Familie aus jener Stadt. Es war die Stadt, in der während das Wahlkampfs auf Trump geschossen worden war, unter bis heute nicht wirklich geklärten Umständen. Corey Comperatore, das einzige Todesopfer dieses Anschlags, hatte sich schützend vor seine Familie geworfen und verstarb an einem nicht für ihn bestimmten Zufallstreffer des untalentierten Attentäters. Trump richtete folgende Bemerkungen an seine Familie, die sich in ihrer Ausführlichkeit zu zitieren lohnen, gerade weil sie einem deutschen Publikum in ihrem Ton so unvertraut sein werden:

Corey schaut jetzt gerade auf seine drei schönen Damen herab und er feuert euch an.

Er liebt euch. Er feuert euch an. Corey wurde viel zu früh von uns genommen, aber es war sein Schicksal, uns als leuchtendes Beispiel zu verlassen, der selbstlosen Opferbereitschaft eines wirklichen amerikanischen Patrioten. Es war Liebe wie Coreys, die unser Land aufgebaut hat, und es ist Liebe wie Coreys, die unser Land majestätischer machen wird, als es je zuvor war. Ich glaube, dass mein Leben an diesem Tag in Butler aus einem sehr guten Grund verschont wurde. Ich wurde von Gott gerettet, um Amerika wieder großartig zu machen. Ich glaube das. Danke. Danke. Danke.

Von den Patrioten von Lexington und Concord [der ersten gewaltsamen Auseinandersetzung der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung] zu den Helden von Gettysburg [Schlacht im amerikanischen Bürgerkrieg] und der Normandie, von den Kriegern, die den Delaware überquert haben [an Weihnachten 1776, verarbeitet in einem bekannten Gemälde des in Schwäbisch Gmünd geborenen Emanuel Leutze] zu den Pionieren, die die Rocky Mountains erklettert haben, und von den Legenden, die in Kitty Hawk in den Himmel gestiegen sind [Flug der Gebrüder Wright], zu den Astronauten, die den Mond berührten, waren Amerikaner immer die Menschen, die alle Wahrscheinlichkeiten überwunden haben, durch alle Gefahren gingen, die außergewöhnlichsten Opfer gebracht haben, und getan haben, was nötig war, um unsere Kinder, unser Land und unsere Freiheit zu verteidigen.

Und wie wir in diesem Haus heute Nacht gesehen haben, ist dieselbe Stärke, derselbe Glaube, derselbe Geist immer noch lebendig und gedeiht in den Herzen des amerikanischen Volkes. Trotz der Versuche derer, die versuchen, uns zu zensieren, uns zum Schweigen zu bringen, uns zu brechen, uns zu zerstören, sind die Amerikaner heute eine stolze, freie, souveräne und unabhängige Nation, die immer frei sein wird; und wir werden bis zum Tod dafür kämpfen. Wir werden es nie zulassen, dass unserem geliebten Land etwas geschieht, denn wir sind ein Land von Machern, Träumern, Kämpfern und Überlebenden.

Unsere Vorfahren überquerten einen enormen Ozean, schritten in die unbekannte Wildnis, und errangen ihr Glück von den Felsen und dem Boden einer riskanten und sehr gefährlichen Zivilisationsgrenze. Sie jagten unserem Schicksal über einen grenzenlosen Kontinent nach, sie haben die Eisenbahnen gebaut und die Straßen verlegt, und der Welt amerikanische Wunder geschenkt, wie das Empire State Building, den mächtigen Hoover Dam, und die aufragende Golden Gate Bridge. Sie beleuchteten die Welt mit Elektrizität, entflohen der Schwerkraft, befeuerten die Maschinen der amerikanischen Industrie, besiegten die Kommunisten, Faschisten und Marxisten auf der ganzen Welt und gaben uns zahllose moderne Wunder, geschaffen aus Eisen, Glas und Stahl.

Wir stehen auf den Schultern jener Pioniere, die das moderne Zeitalter gewonnen und erbaut haben. Diese Arbeiter, die ihren Schweiß in die Skylines unserer Städte vergossen haben, diese Krieger, die ihr Blut auf Schlachtfeldern vergossen haben und alles, was sie hatten, für unsere Rechte und unsere Freiheit gaben: Jetzt ist es an uns, die gerechte Sache der amerikanischen Freiheit aufzunehmen, und es ist an uns, Amerikas Schicksal in unsere eigenen Hände zu nehmen, und die aufregendsten Tage in der Geschichte unseres Landes anzufangen. Das wird unser größtes Zeitalter.

Mit Gottes Hilfe werden wir über die nächsten vier Jahre diese Nation in noch größere Höhen führen, und wir werden die freieste, fortgeschrittenste, dynamischste und dominanteste Zivilisation aller Zeiten auf dem Gesicht dieser Erde schmieden. Wir werden die höchste Lebensqualität schaffen, die sichersten und gesündesten und reichsten und vitalsten Gemeinschaften auf der Welt errichten, wir werden die enormen Grenzen der Wissenschaft erobern, wir werden die Menschheit ins Weltall führen und die amerikanische Flagge auf dem Planeten Mars hissen und sogar weit darüber hinaus.

Das war der ganz große Bogen, von der von religiösen Amerikanern verstandenen Referenz zu Johannes 15:13, gerne zitiert in Bezug auf amerikanische Soldaten und andere Helden, zum offenbaren Schicksal Amerikas als berufene Nation bis zu Gottes offenbarer Mission für den Präsidenten, der das Attentat von Butler mutmaßlich durch göttlichen Eingriff überlebte und nun die Amerikaner und die Menschheit als Prophet zu neuen Grenzen bis jenseits des Mars führen wird. Das konnte in der Serie "The West Wing" ein fiktionaler Präsident (der Demokratischen Partei), der alle Elemente amerikanischen Sendungsbewusstseins in einer Rede zur Lage der Nation rezitieren sollte, weniger gut als der echte Donald Trump beziehungsweise sein Redenschreiber. Als Zusammenfassung amerikanischen Sendungsbewusstseins hat der Schluss von Trumps Rede das Zeug zum Klassiker.

Vom Propheten zum Gipskalb

Freilich: Die Prophetie hat es so an sich, dass der Prophet meistens recht schnell mit der Realität konfrontiert wird.

Manche von Trumps Ankündigungen und ersten Amtshandlungen waren von der Art, bei der es wirklich nur jemanden braucht, der einfach das tut, von dem eigentlich alle wissen, dass es fällig ist. Dass man Kinder in einer Identitätskrise nicht einfach umtranst, schon gar nicht ohne das Wissen der Eltern, sollte sich so sehr von selbst verstehen, wie dass man Studenten und Angestellte nach Leistung auswählt und nicht nach rassischen Kriterien. Es sollte sich von selbst verstehen, dass illegale Einwanderer nicht willkommen sind, dazu noch, wenn sie Berufskriminelle sind. Das geht mit der Hauruckmethode, und sie war überfällig. Eine Fahrt mit dem Aufsitzrasenmäher durch absurde Budgetposten wird vermutlich auch mehr Nutzen als Schaden schaffen.

Bei den großen Fragen mit inhärenten Zielkonflikten blieb Trump aber unbestimmt. Schutzzölle oder Freihandel: Man weiß es nicht so genau, aber es soll großartig werden. Das Budget soll ausgeglichen werden, und gleichzeitig sollen soziale Wohltaten mit der Gießkanne ausgegossen werden und bei all dem die Steuern gesenkt und die Währung stabil bleiben, und jedenfalls wird es großartig. Im Ukrainekrieg soll irgendwie Frieden geschaffen werden, sicher ein löbliches Ziel, aber eben ohne nähere Erklärung der Umstände und Mechanismen.

Trump hat mit einer prophetischen Rede, oder jedenfalls einem prophetischen Redenschluss, ein Versprechen gegeben. Nun aber wird er konkrete Politik liefern müssen, soll das Volk seinen Propheten nicht für ein blattvergoldetes Gipskalb in einem Trump’schen Hotel und Casino halten.

 

Oliver M. Haynold wuchs im Schwarzwald auf und lebt in Evanston, Illinois. Er studierte Geschichte und Chemie an der University of Pennsylvania und wurde an der Northwestern University mit einer Dissertation über die Verfassungstradition Württembergs promoviert. Er arbeitet seither als Unternehmensberater, in der Finanzbranche und als freier Erfinder. 2023 wurde er zum Kentucky Colonel ernannt.

Foto: Stefan Klinkigt

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Leserpost

netiquette:

Peter Meyer / 05.03.2025

@Giesemann: unsere Firma hat gerade für ein Projekt Halbzeug aus den USA im Wert von mehr als 15 Mio € importiert, ich kann Ihnen die Zollrechnungen zeigen, der Kunde, der uns die US-Lieferanten vorgegeben hatte, ist bald tot umgefallen, weil wir das natürlich über den Materialpreis weiterbelastet haben. Unser Zollaufschubkonto hatte regelmäßig 5-stellige Salden. Wenn die USA jetzt Zölle auf EU-Importe erheben, ist das nur gerecht.

Sam Lowry / 05.03.2025

Gottseidank sind 25 Terroristen aus Afghanistan noch rechtzeitig beim Boarding erkannt worden. Jetzt bin ich aber beruhigt und kann gut schlafen…

Sam Lowry / 05.03.2025

China ist natürlich auch an dem Fentanyl-Geschäft beteiligt und deshalb auch die (gerechtfertigten) Zölle gegen China… die werden auch noch schneller zurückrudern als sie heute glauben. Fentanyl ist wirklich ein riesiges Problem in den USA. Das zerstört von innen, und zwar gewaltig. “In den USA sind im vergangenen Jahr 90.000 Menschen an einer Überdosis Drogen gestorben.” nur mal so am Rande… die meisten an Fentanyl plus Derivate…

Klaus Brand / 05.03.2025

“Sie hielten nämlich vorgedruckte runde Schilder mit Aufschriften wie „Musk stielt“ in den Raum, die irgendwie nach einer Mischung aus Kindergarten und Bingo-Abend im Altersheim aussahen.” Ich würde den Originaltext “Musk steals” eher mit “Musk stiehlt” übersetzen. Aber möglicherweise gibt es auch in der Gartentechnik einen Vorgang, den man mit “Stielen” bezeichnet. Konjugation ist dan Ich stiele, du stielst, ersiees stielt…

Wolfgang Richter / 05.03.2025

@ Kordula Bayer - “Wünsche ihm und seiner Regierung Glück und ein gutes Händchen.” - Haben er und die Seinen offenbar, belegt in den paar Wochen im Amt: Die Rücknahme von Illegalen durch die Herrschenden ihrer Herkunftsländer hat er ja schon mal kurz und pragmatisch geregelt. Und was wurde er von den Hochmütigen auf dieser Seite des Atlantiks verlacht und zum Irren erklärt, als er etwas von “Herrschaft der Chinesen über den Panamakanal und die Rückholung der Einrichtung unter US-Kontrolle” verkündete. Nun ist es ja wohl so, daß die Häfen an beiden Enden das Kanals einem Konsortium in Hongkong gehören, ist -glaube ich- seit einiger Zeit Teil der Volksrepublik China. Und wer beide Häfen besitzt, hat ja wohl irgendwie etwas wie die Kontrolle. Und wenn nun zu lesen ist, daß BlackRock für ca. 22 Milliarden $ 90 % dieser Chinesischen Besitzanteile kauft, dürfte auch dieses Wahlversprechen zügigst umgesetzt sein. Von den wertewestlichen Lachsäcken habe ich dazu bisher nichts vernommen. Vielleicht haben sie es noch nicht kapiert - wenn nicht doch einfach nur eine “Fake-Story”.

dr. gerhard giesemann / 05.03.2025

Den Zölle-Trump lässt man verständigerweise auflaufen - das Zeug, das die liefern können will ich zollfrei haben. Die wahre Wertschöpfung machen wir aus deren LNG und deren Halbzeug. So schaut’s aus. Make Europe great again. Das Potential haben wir. Wir müssen nur was draus machen. Our cup of tea.

Gerd Kistner / 05.03.2025

Wie wäre es mit einem link zum Original? Propaganda - Entlarvungsgefahr?

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