Lieber Herr Wegner, danke, dass Sie auf der Achse schreiben und immer wieder interessante Perspektiven vorstellen. Jede Medaille hat zwei Seiten und letztlich ist alles im Leben ein Deal, und das ist überhaupt nicht schlecht und entspricht den Gesetzen der Evolution. Der Deal muss nur eingehalten werden, wie Sie sagen. Man dürfte überhaupt keinen Kult um “große” Gestalten der Geschichte treiben, wenn man sie daran messen würde, ob diese Gestalten Menschen wie du und ich gewesen sind und bescheiden gelebt haben. Mir geht es wie Ihnen, noch niemals war ich auf irgendwelche Promis oder Reiche neidisch, sondern froh, dass ich so unbehelligt das tun kann, was Sie auch bevorzugen: Nachdenken, (ein bisschen schreiben), nach draußen gehen, mit meiner Familie und Freunden zusammen sein. Niemals im Leben würde ich meine Anonymität zugunsten von Berühmtheit und Geld im Übermaß aufgeben. Das habe ich aber schon als Jugendliche gewusst, eine Phase, in der der der Mensch verstärkt nach Anerkennung und Herausgehobenheit sucht. Ab einer gewissen Bedürfnisbefriedigung kann man nicht mehr glücklicher werden, haben Psychologen herausgefunden. Herr Trump nimmt ja auch eine Menge auf sich. Ich möchte trotz seiner vielleicht goldenen Badewanne nicht in seiner Haut stecken. So viele Schmähungen könnte ich nicht ertragen. Als Politiker muss man eh ein dickes Fell haben und viel einstecken können. Das kann nur eine besondere Sorte Mensch, und die darf auch ruhig eine gewisse Exzentrik haben, wenn Sie dafür auf der anderen Seite eine kluge Politik macht.
Vielen Dank Herr Wegner, super, das das mal jemand mutig publiziert. Gilt für mich auch für die Wirtschaftslenker, wenn das Unternehmen läuft und wächst ist kein “Boni” zu viel. Gruß D. Schmidt
Klingt ein bisschen einfach, finde ich. Dass es früher meist so war, dass der Mächtige, der alles hatte, im Gegenzug fürs Wohl seiner Untergebenen sorgte, ist ein Märchen - da braucht man ja nur an den 30jährigen Krieg zu denken. Die Mächtigen aller Seiten sorgten wohl eher weniger fürs Wohl der Bevölkerung. Und ob z.B. Alexander der Große die Gemütlichkeit seiner Untertanen im Sinn hatte? Das stand gar nicht zur Debatte. Weitere Beispiele: Louis XIV, Kaiser Wilhelm, etliche Päpste….
Zitat: Wo ist die moralische Legitimation von Merkels Macht? Zitat Ende Merkel braucht keine moralische Legitimation. Merkel regiert mit einer demokratischen Legitimation. Wenn Sie sich bitte mal das Wahlergebnis der letzten Bundestagswahl ansehen möchten. An dem ist abzulesen wie das deutsche Bürgertum wieder einmal versagt hat einer drohenden Gefahr mit allen Kraft zu widerstehen. Ohne diese lauwarmen Haufen, mit dem Auspacken aller Waffen, gäbe es schon lange keine Merkel mehr.
Der Werdegang Merkels aus den Wendewirren der DDR ist schon ein Faszinosum, von Vera Lengsfeld in einem Interview auf youtube sehr detailliert beschrieben. Angesichts von Jugendbildern kann man Merkel eines gewiss zugestehen, hochgeschlafen hat sie sich nicht. Besten Dank für Ihren Beitrag zum Gesellschaftsvertrag zwischen Regierenden und Regierten, der in Deutschland ideologiegesteuert aufgekündigt wurde. Hinzu kommt die dysfunktionale Gewaltenteilung und der Kontrollverlust der Legislative und Judikative gegenüber der Exekutive und den von der öffentlichen Kontrollinstanz zu Jubelpersern degenerierten Medien. Die „goldenen Wasserhähne“ sehe ich etwas weniger entspannt, als Sie, Herr Wegner, da ich sie ungefragt bezahlen muss. Wenn der letzte deutsche Obdachlose (die Nichtdeutschen illegal Eingereisten müssen dies nicht befürchten) nicht mehr auf Tafel und Wärmebus um des Überlebens willen angewiesen ist, kann man über manche Privilegien reden. Der deutsche zwangsweise gesetzlich Krankenversicherte muss Beiträge zahlen, darf aber maximal eine wirtschaftliche, ausreichende, das Maß des Notwendigen nicht überschreitende und ja, auch irgendwo zweckmäßige Versorgung erwarten. Was war nochmal die Schulnote „ausreichend“? Der deutsche Rentenversicherte kann auf aktuell ein Niveau von 40% seines Arbeitseinkommens hoffen, hättste mal privat vorgesorgt, bätschi! Während des Arbeitslebens wird etwa die Hälfte des Einkommens weggenommen, von Dem Doofen Rest soll der Mchel seinen Lebensunterhalt bestreiten und künftige Beitrags- und Steuerzahler großziehen. Klappt so richtig nur bei denen, die sich ohnehin auf den Sozialstaat verlassen. Ein pasr Privilegien, gerade steuerliche, kann man bei Abgeordneten und Regierenden durchaus noch abbauen, ohne dass diese Tätigkeiten im Vergleich zum normalen Berufs- und Alltagsleben unattraktiv werden. Abwandern der Politiker in die Wirtschaft? Ach was, da sind sie außer als Lobbyisten zu nichts zu gebrauchen.
Ich bin hundertprozentig bei Ihnen, Herr Wegner. Aber - Merkel bescheiden? Nach außen dank ihrer totalen Geschmacklosig- und Stillosigkeit in Frisur- und Kleiderfragen schon. Doch sie ist eine eitle, selbstgerechte und völlig verantwortungslose Person, die sich allein für ihre Macht interessiert. Was dabei herauskommt, haben Sie, lieber Herr Wegner, sehr eindrücklich beschrieben. Auch ich gönne The Donald seinen täglichen Champagner, seine vergoldeten Wasserhähne und all die Models, die er haben möchte. Auch mir wäre eine Regierungschefin lieber, die sich für ihr Volk verantwortlich fühlt und es nicht täglichem Terror und einer ungewissen Zukunft aussetzt. Dafür könnte sie dann gern in einem Palast wohnen und ihre Klamotten bei Lagerfeld oder Dior kaufen. Leider wird daraus wohl nichts werden, und wir werden diese unattraktive sture Unperson noch eine Weile ertragen müssen. Hoffentlich nicht noch dreieinhalb Jahre bis zur nächsten Wahl. Da sei Gott vor.
“Merkel und ihre Regierung nehmen erfolgreich die Privilegien der Macht in Anspruch, versäumen aber, ihren Teil des buchstäblich viele Jahrtausende alten Deals einzuhalten.” - Merkel und ihre Vasallen haben sich eben von ihrem Volk erfolgreich abgewandlitzt. Übrigens: Trump hat seine Badewanne selbst bezahlt. Unsere gutmenschelnden Politeliten lassen sich alles vom entbeutelten Bürger bezahlen.
Sehr treffend, lieber Herr Wegner! Das (leider auch auf Achse gelegentlich anzutreffende) Trump-Bashing ist ein Ausdruck der dummen Hilflosigkeit, mit der die Basher diesem außer-gewöhnlichem (im wahrsten Sinne des Wortes) unbeirrbar seinen Weg gehenden Mann gegenüberstehen. Trump muss man nicht mögen, aber er hat in den anderthalb Jahren seit seinem Amtsantritt (übrigens der erste Präsident, der vorher kein politisches Amt bekleidete oder ranghoher Militär war) mehr für die Bürger geschafft als der (wofür eigentlich?!) mit dem Friedensnobelpries ausgezeichnenet Obama. Man hat diesem un-gewöhnlichen Mann nicht mal die sonst übliche 100 Tage Frist zugestanden. Mir wäre ein Trump in und für Deutschland herzlich willkommen!
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