Der südafrikanische Präsident versuchte zu relativieren und das Thema zu wechseln, doch darauf ließ sich Trump nicht ein.
Bei dem Treffen mit dem südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa im Oval Office zeigte US-Präsident Donald Trump ein Video, welches den südafrikanischen Oppositionspolitiker Julius Malema zeigt, der bei mehreren Gelegenheiten zum Mord an Weißen, speziell Farmern, aufruft und dafür von tausenden Anhängern begeistert gefeiert wird. Auch der ehemalige Präsident Jacob Zuma, unter dem Ramaphosa Vize-Präsident war, ist im Parlament zu sehen, wo er zu Enteignungen aufruft. In einem anderen Teil des Videos sind tausende weiße Holzkreuze entlang einer Straße zu sehen, die jedes für einen ermordeten Farmer stehen. Trump zeigte danach auch noch Fotos und Medienberichte von Opfern von Farmangriffen. Ramaphosa war die ganze Präsentation sichtbar peinlich und er tat unwissend („Wissen Sie, wo das ist?“, fragte er beispielsweise angesichts der weißen Kreuze).
Nach der Präsentation war Ramaphosa bemüht, sich von Malema zu distanzieren, ihn als radikales Randphänomen darzustellen und die Morde zu relativieren. Trump entgegnete, Malema und Zuma (der mittlerweile eine eigene Partei hat) repräsentierten Millionen Wähler und dass jemand, der zu Gewalt gegen eine Minderheit aufrufe, in den USA verhaftet werden würde. Ramaphosa versuchte dann, das Thema in Richtung der Wirtschaftsbeziehungen zu lenken. Trump ließ sich darauf nicht ein und erzählte von südafrikanischen Freunden, die ihm die Situation bestätigt hätten. Er kam auch immer wieder auf die Enteignungen zu sprechen (die durch eine Grundgesetzänderung auch ohne Vergütung und Einspruch möglich sind, aber bisher noch nicht ausgeführt wurden). Danach widmete sich das Gespräch kurz der Rolle der USA beim G20-Treffen und wurde dann beendet.
(Siehe Achgut-Artikel zum Thema).