Ich habe aus dritter Hand einige Hinweise auf die künftige Politik des neuen amerikanischen Präsidenten erhalten. Sie sind ohne Gewähr, aber es sieht so aus, als wolle Donald Trump in Ermangelung einer eigenen Ethik eine hochkarätig besetzte Ethik-Kommission bilden, die er überwiegend mit deutschen Persönlichkeiten besetzen möchte. Den Vorsitz, so wird gemunkelt, soll Angela Merkel übernehmen.
In der Umgebung Trumps ist zu hören, man sei geradezu entzückt gewesen, dass die deutsche Kanzlerin den künftigen amerikanischen Präsidenten so dringend aufgefordert hat, die Menschenrechte unter besonderer Berücksichtigung der Schwulenrechte einzuhalten. Er wisse, dass Amerika in Fragen der Menschenrechte nun mal nicht so sattelfest sei und freue sich, wenn Deutschland, das seit jeher eine Oase der Menschenrechte sei, den transatlantischen Partner in der notwendigen Strenge an dieses wichtige Thema erinnert. Die deutsche Regierung habe in diesem Bereich nun mal eine Vorbildfunktion. So zeige ganz aktuell die deutsche Türkei-Politik eindrucksvoll, welch hohen Stellenwert man in Berlin der Ethik und den Menschenrechten einräumt.
Ob Angela Merkel Politiker aus den Reihen des Koalitionspartners in Trumps Ethik-Kommission einladen darf, ist noch offen. Wie zu erfahren ist, soll Donald Trump Tränen der Enttäuschung vergossen haben, als er hörte, dass ein gewisser Frank-Walter Steinbrenner, ihm nicht zum Wahlsieg gratulieren wollte. Außerdem soll Herr Steinsteiger den künftigen Präsidenten als Hassprediger bezeichnet haben. Man wisse zwar nicht genau, wer Mister Steinhuber sei, fand aber dessen Hasspredigt nicht sehr nett.
Ideal wären natürlich Führungskräfte deutscher Vorbild-Unternehmen wie Volkswagen
Auch dieser Gabriel soll gegenüber Trump kein Engel gewesen sein. Seine Einschätzung, der künftige amerikanische Präsident sei Vorreiter einer autoritären und chauvinistischen Internationale, zeuge zwar von einer vornehmen und ethisch anspruchsvollen Gesinnung, sei aber in Washington als eine Spur zu unbeugsam angekommen. Da in so einer Kommission auch die Chemie stimmen müsse, zögere man noch, die Herren Steinbeißer und Gabelmann endgültig zu berufen.
Muss also Angela Merkel in der Trumpschen Administration ganz allein die schöne, aber schwierige Aufgabe einer deutschen Ethik- und Menschenrechtslehrerin übernehmen? Es könnte darauf hinauslaufen. Denn auch Überlegungen, Spitzenpersönlichkeiten aus der deutschen Wirtschaft in die Ethik-Kommission des Präsidenten zu berufen, haben sich zerschlagen. Ideal wären natürlich Führungskräfte deutscher Vorbild-Unternehmen wie Volkswagen und Deutsche Bank. Leider hätten die in Amerika gerade ihre Pole Position im Ethikwesen aufgegeben. Und man wolle nun mal wirkliche Spitzen-Ethiker haben.
Immerhin: Man sei außerordentlich dankbar, von deutschen Führungspersönlichkeiten in Fragen der Ethik und der Menschenrechte beraten zu werden. Denn wenn es um das Belehren anderer gehe, seien die Deutschen nun mal unschlagbar.