Werte Frau Stender, Sie können einem Menschen wohlgesinnt sein (und sind es bestimmt auch), nicht jedoch wohlgesonnen. ‘Wohlgesonnen’ gibt es nicht, nicht einmal in der aktuellen Version des DUDEN 1.
Es ist ja nicht nur die im Kanzleramt weilende Ignoranz. Mit ihr auf dem Berg der selbst erteilten moralischen Erhöhung sitzen ja auch die Spitzen des SPD-Koalitionspartners von Gabriel über Schulz bis zum schon - gekungelten Präses Steinmeier einträchtig beieinander, um sich gegenseitig die eigene Alternativlosigkeit zu bescheinigen. Aus dieser Postition des Wissens um die eigene Erhöhung entnehmen sie auch für sich das Recht, andere nach eigenem Gustus zu maßregeln, außer sie heißen Putin und Erdogan oder sind chinesische Staatsführer. Das werden die eigenen wirtschaftlichen Interessen höher bewertet als die vorgeschobene Moral.
Warum so eilig. Frau Merkel wird auch diese Sache aussitzen.
Nicht nur dass das kanadische Gesetz ein bestimmtes Kontingent vorschreibt, was unbegrenzte Einreise verbietet, habe ich noch das aus der Frankfurter Rundschau vom 25.11.15: “(...) nimmt Kanada jetzt 25.000 Flüchtlinge aus Syrien auf. Sie müssen sich jedoch rigorosen Sicherheitstests unterziehen, auch bleiben alleinstehende Männer außen vor.” Wichtig: Die Aufnahme-Kandidaten werden in Flüchtlingslagern vor Ort überprüft, bevor sie ein Flugticket nach Kanada sehen. Wer nicht passt, bleibt draußen. In Merkel-Land wäre das wahrscheinlich rechtsextrem und gegen das Grundgesetz.
beat schaller das ist schlichtweg einfach der Hammer. Sehr gut geschrieben und wohltuend wahr!
“But there have been times when we have differed in our approaches, and that’s always been done firmly and respectfully. The last thing Canadians expect is for me to come down and lecture another country on how they choose to govern themselves”(Trudeau). Dekodifiziert ergibt diese Formulierung durchaus Kritik an Trump und den USA. Man kennt das ja von Arbeitszeugnissen. Davon abgesehen dürfte man wohl vergebens darauf warten, von Trump himself jemals solch noble Worte gegenüber dem Rest der Welt zu vernehmen. Welche Nation ist es denn, die sich seit jeher rund um den Globus in fremde Angelegenheiten “einmischt” (um es mild auszudrücken)? Und meinen Sie wirklich, Frau Stender, Trump hätte im Haifischbecken des New Yorker Immobiliengeschäfts das Verhandeln um sein eigenes Geld gelernt? Würde es überhaupt einen Sinn machen, um sein eigenes Geld zu verhandeln und nicht etwa um fremdes?
Vielen Dank für den erfreulichen Kontrast zu den heimischen Empörungsbeauftragten. Erfrischend, wie Herr Trudeau sein Amt im Gegenüber zum Souverän, den kanadischen Bürgern auffasst. Der Frau Merkel wird jedoch niemand mehr irgendetwas erfolgreich “erklären”! Die Frau wird am 25.09. ohne Job dastehen und die Welt nicht mehr verstehen.
Ich glaube, die “mächtigste Frau der Welt” betet jeden Tag für den in der deutschen Presse ans Kreuz genagelten Donald, auf daß er das Wahlvolk von den echten Problemen hierzulande ablenken möge.
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