Zuerst ruckelt die Erde im Osten der U.S.A. und jagt nicht nur ein paar Millionen Menschen einen Schrecken ein, sondern richtet an der Nationalkathedrale in der Landeshauptstadt genügend Schäden an, daß der für dieses Wochenende vorgesehene Gedenkgottesdienst für Martin Luther King, Jr. verlegt werden muß. (Am 28. August 1963 hielt King auf der National Mall, am Lincoln Memorial, vor einer Viertel Million Menschen zum Abschluß des großen Bürgerrechtsmarsches seine berühmte “I Have A Dream”-Rede.) Und jetzt tobt der Orkan Irene mit solchen Drohgebärden auf die Ostküste zu, daß die für Sonntag vorgesehene offizielle Einweihung des MLK-Monuments zunächst mal storniert wurde und wahrscheinlich erst im Herbst stattfinden kann. (Zur Geschichte des für meinen Geschmack zu plumpen, realistisch-“heroistischen” Ungetüms siehe die kritische Anmerkung, die ich an dieser Stelle vor genau vier Jahren veröffentlichte: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/arno_brekers_chinesische_erben/)
In den Tagen vor der nun vom Wirbelsturm abgeblasenen Denkmalstaufe veröffentlichte das National Journal zehn Interviews zu Martin Luther Kings Vermächtnis: acht mit Politikern, eins mit einem Bankpräsidenten—und heute das letzte der Serie, mit einer Dichterin. Da ich mit dieser Dichterin verheiratet bin, maße ich mir an, daraus zu zitieren: Equality and self-determination should never be divided in the name of religious or ideological fervor. It makes me furious to hear haters of all skin colors—especially Christian, Jewish, and Muslim fundamentalists—deride other people because of their different beliefs and lifestyles.
Und hier geht’s zum kompletten Artikel: http://www.nationaljournal.com/mlk/former-u-s-poet-laureate-rita-dove-on-mlk-we-need-to-remain-vigilant—20110826