Die Idee des Ausschlusses von Menschen von der medizinischen Versorgung, die bereit sind, eine Risikoabwägung anzustellen, und die dann bei einem 10.000:1 Risiko dummerweise die 1 ziehen, läßt sich beliebig weiterführen. Skifahrer werden nicht aus Lawinen gerettet, Motorradfahrer dürfen am Straßenrand verrecken und wer autofährt, hat die Gefährdung anderer hingenommen und daher keine Unfallrettung verdient. Wer einen Herzinfarkt erleidet, darf kein Intensivbett bekommen, schließlich nimmt er es anderen weg- er hätte ja Sport treiben können, dann wäre das nicht passiert. Ich finde diese Haltung dumm. Selbst wenn ich bereit wäre, auf “mein” Intensivbett zu verzichten, gäbe es die Corona-Maßnahmen schließlich noch immer. Müssen wir also alle auf Behandlung verzichten, damit wir wieder normal leben können, unsere Kinder beschult werden und wir unsere Arbeitsplätze behalten dürfen?
@ Norbert Reuther: Und - läuft Ihr WeLT-Abo noch? Oder haben Sie es gekündigt?
Als zahlender Abonnent habe ich mit der Qualitätskontrolle des Kommentarbereichs der WELT meine Erfahrungen: Vor kurzem brachte die WELT gegen die Polizei im Ruhrgebiet mehrere “Hitpieces” heraus, also einseitige Artikel, die die öffentliche Meinung gegen jemanden aufbringen sollen. Die Artikel lieferten keinerlei Hintergrund, sondern nur Empörung, recherchiert war gar nichts. Also wagte ich in einem Kommentar neugierig zu fragen, auf welcher gesetzlichen Grundlage die Grundrechte der Beamten außer Kraft gesetzt wurden und persönlichen Chattgruppen durchsucht wurden. - Als nächstes wurde mein Profil auf Dauer gesperrt. Die “Cancel-Culture” ist bei der konservativen WELT definitiv angekommen.
Wenn man einmal davon absieht, dass Deutschland noch sehr weit vom Triagefall entfernt scheint und damit die ganze Diskussion einstweilen völlig überflüssig sein dürfte, könnte man natürlich auch darüber sinnieren, ob nicht viel eher all denjenigen die sich aktiv in Politik und Gesellschaft für eine Ökonomisierung des Krankenhausbetriebs eingesetzt haben und noch einsetzen, die ja die Verknappung der Bettenkapazitäten erst herbeigeführt hat, das Intensivbett vorenthalten werden sollte. Aber Abweichler und Andersdenkende auszusondern, entspricht natürlich eher gewachsenen deutschen Traditionen und einem originär deutschen Lebensgefühl. Wenn man die Gesinnungstriage von Naphta, der Weltleser*in zu Ende denkt, erkennt man einen wunderbaren Anreizmechanismus, die Bevölkerung einzunorden und auf Linie zu bringen. Vermindere einfach die Intensivkapazitäten noch weiter, bis der Triagepunkt wirklich erreicht ist, und du wirst sehen, wie herrlich es sich durchregieren lässt. Die Medien werden sich in Panikberichterstattung überschlagen und die Minderheit derer, die Corona für eine ordinäre Grippe halten, soweit verunsichern, das nur noch ein vernachlässigbares Häuflein Unbeirrbarer übrigbleibt. Wer unter den Regierenden dieser Zeit könnte dieser Versuchung schon widerstehen? Einen Anreiz, die Intensivkapazitäten endlich zu erhöhen, schafft man auf diesem Wege jedenfalls nicht.
Es liegt auf der Hand, dieses Prinzip auf andere Bereiche auszudehnen, in denen es ein viel klareres Ursache-Wirkung-Verhältnis gibt: Raucher keine Lungenkrebsbehandlung, Adipöse keine Diabetesbehandlung, Autofahrer bei Verkehrsunfall keine Notarztbehandlung, Extremsportler bei Todesfall nur Pappsarg ... Im Gegensatz dazu bietet sich eine Zwangspsychotherapie für Klima-, Atomkraft-, Corona- und Naziparanoiker an. Das würde jedoch eine noch nie dagewesene Aufstockung der Therapieplätze voraussetzen.
Solange es noch kein Euthanasie-Programm für “Corona-Leugner” gibt, ist die Triage sicher die beste Lösung, werden sich viele Grüne klammheimlich denken. Aber was noch nicht ist, kann ja in Zukunft verwirklicht werden, mit dem “Infektionsschutzgesetz” hat Grün-Rot bereits einen wichtigen Meilenstein gesetzt. Zusammen mit den nützlichen Idioten der von bürgerlich-konservativen Werten entkernten CDU/CSU können sie dann in Deutschland wieder einen verheerenden Sozialismus mit Planwirtschaft aka. “Green Deal” errichten, inkl. der dazu gehörigen Einrichtungen wie Umerziehungs- und Konzentrationslager.
So ginge es auch: Verkehrsteilnehmer, die bei einem schuldhaft verursachten Unfall schwer oder leicht verletzt wurden, müssen von ihren Angehörigen versorgt werden, oder bleiben auf der Straße liegen. Bei den zu Tode Gekommenen sind die Angehörigen für den Abtranssport zuständig. Beim schweizerischen Ökonomen hat nicht Gier, sonder mangelnde Menschlichkeit das Gehirn gefressen. Und wie war das seinerzeit in der Schweiz mit den Juden, die nicht reingelassen, oft auch rausgeschmissen wurden?
Man muss sich das mal wirklich reinziehen; diese Stimmung wird von den Veranlassern dieser aller Massnahmen befördert und für gut befunden, SIE! machen sich die Angst einiger zu nutzen! Wie moralisch und ethisch verkommen ist das!? Aufgabe wäre es das zu verhindern statt zu befeuern. Es geht hier nicht anders zu als 2015, ff. Das auseinandertriften der Gesellschaft! ///Nie wurde höchstkanzlerisch, oder des Gefolges, jene beschützt die eine, sagen wir differenzierte Meinung über das was vorgeht haben, nichts wurde unternommen das Spalten zu verhindern./// Ich sehe hier absolut Gemeinsamkeiten, und natürlich! planvolles Vorgehen! Was ist jetzt mit meinen Chancen? Gegen Null Frau BK! Daumen hoch oder Daumen runter? Wie im alten Rom?
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