Im Text von ist viel von Einsamkeit die Rede. Ja, für Freidenker wird es immer einsam, zwangsläufig. Das ist der Preis fürs Freidenken.
Mich erinnert das alles fatal an “1984”, da wir in der Zwischenzeit auch Tage für Alles und Jedes, Wochen für alles und Jedes (z.B. Gerechtigkeitswoche) außerdem beherrschen wir inzwischen “Zwiedenk” und “Neusprech” und alles was wir nicht mehr denken sollen wird aus dem sprachlichen Alltag verbannt. Die Bürger die sich nicht beeinflussen lassen gehören zu den Parias dieser Gesellschaft und werden zu ausgestoßenen. Bravo! Ich warte auf den Tag wenn die ersten Bücher verbrannt werden - das letzte Buch von Herrn Sarrazin wird ja im Focus (da hat man extra die Klassifizierungen geändert) überhaupt nicht genannt, obwohl es sich sehr gut verkauft. Nochmal Bravo! Die Demokratie und Meinungsfreiheit in diesem Land hat in dem Moment geendet, als Herr Adenauer befahl dass Bonn Bundeshauptstadt wird und auch für andere folgenschwere Entscheidungen keine andere Meinung gelten ließ. Das machen die sogenannten Influencer auch.
@ Horst Hauptmann: In SWR 1 Leute Interview (16.03.2018 ) beschreibt der Lungenspezialist Prof. Dr. Dieter Köhler exakt die im Artikel aufgeführten Mechanismen ,weshalb Kollegen und Wissenschaftler den Widerspruch scheuen.
Die Gedanken sind schon lange nicht mehr frei. Natürlich und folgerichtig haben die Gedankenzensoren längst Methodiken erfunden, herauszufinden, was wir denken. Im Groben reicht es, sich nicht aktiv zu einer systemkonformen Idee oder gar zum Gegenteil zu bekennen (s. Netzgesetz), einen unerwünschten Lebensstil zu haben (Auto) oder sich den Anschein zu geben (overdressed), grundsätzlich auch zu Nebensächlichkeiten überhaupt eine eigene Meinung zu haben. Im Feinen sind Gesichts- und Infrarotscanner sehr hilfreich. Die goldenen Zeiten von 1870 und Hoffmann von Fallerslebens sind vorbei. Der dunkle Apparat und seine vorauseilenden Diener lernen ständig dazu - d.h. so neu sind ihre “Ideen” und ihr Vorgehen ja eigentlich gar nicht: Christenverfolgung, Enthellenisierung, Inquisition, Autokratie, Revanchismus, Nationalsozialismus und Kommunismus sind immer neue Schlucke aus der gleichen alten Pulle gewesen. Und der Mob ist leider auch jetzt wie immer willfährig zu allem bereit. Daran haben die Jahrtausende bisher nichts ändern können.
Jürgen Habermas, der für die Universitäten einmal die Institutionalisierung der Unzeitgemäßheit forderte: „Freiheit ist etwas Altmodisches“. Er steht in guter Tradidition aller Massenmörder des vorigen Jahrhunderts. Lasst uns altmodisch bleiben und Habermas widersprechen.
@ Dr Eckhard deutsche Wissenschaftler arbeiten nicht nur an der Kernfusion, nein sie sind da sogar führend, auch werden hierzulande immer noch Atomkraftwerke gebaut, angeblich sogar die weltweit besten, diese werden jedoch ins Ausland geliefert. Nur versuchen Sie einfach mal eine vernünftige Diskussion darüber zu führen, dass radioaktiver Müll mit der Zeit immer weniger radioaktiv wird, im Gegensatz zu, sagen wir Quecksilber, das solange die Welt besteht giftig bleibt und nichts von seiner Giftigkeit verliert;, eine vernünftige Diskussion über natürliche Radioaktiviät oder nur eine vernünftige Diskussion darüber dass die Erde ein geschlossenes System ist, also im Grunde Dinge nur umgewandelt und umverteilt werden, jede Ursache eine Wirkung hat und über die Unmöglichkeit eines Perpetuum mobile erster und zweiter Art zu führen? Da werden Sie merken dass das Problem der Geisteswissenschaften auch die Naturwissenschaften erreicht hat, man ist lediglich hochbezahlter und hochqualifizierter Techniker, man arbeitet in seinem Labor und um die Grundaxiome des eigenen Fachgebietes sich kümmern das ist doch nur retro! Dazu kommt noch, dass es mittlerweile so ist, dass die Forschungsgebiete so spezialisiert sind, dass man eigentlich nicht mehr wirklich versteht, was der Kollege im Nachbarlabor so eigentlich treibt. Besonders witzig finde ich die Antarktisforschung, wir wissen, gaaaaaanz empfindliches Ökosytem, aber wenn man den einschlägigen Publikationen folgt wird da geforscht auf Teufel komm heraus, Es ist diese herrschende Doppelmoral, Autofahren nein, Fliegen zu internationalen Kongressen aber immer, die so verstört
Das Bild ist eine schöne Metapher. Massenproduktion vs Manufaktur. Für die Geburtsjahrgangskohorte von Prof. Bolz dürfte gegolten haben, dass 6 bis 8 % eines Jahrgangs Abitur machen und die besten davon Professor werden. Aus gesellschaftlicher Sicht war das Manufaktur. Heute ist die Abiturientenquote in manchen Bundesländern weit über 60 %. Das geht nur über Niveau-Absenkung und „künstliche Bewässerung“. Vom Humboldt´schen Ideal kann da nicht viel übrig bleiben. Und die Inklusionsgesetzgebung gibt dem ambitionierten Rest den Rest. Die Schweiz hat das übrigens durch eine konsequente duale Ausbildung besser gelöst.
Eine hervorragende und ganz und gar zutreffende Analyse ! Es bleibt zu hoffen, dass es weitere mutige Sozialwissenschaftler und Denker geben wird, die die in einen Dornröschenschlaf gefallene, bzw. versetzte Totalitarismus-Theorie von Hannah Arendt wieder zum Leben erwecken und die hiesigen Verhältnisse an den dort entwickelten Parametern untersuchen. Was mir allerdings in vielen kritischen Artikeln auffällt: Warum beschreibt man die gegenwärtige politische Klasse immer als “politische Elite”? Was - bitte schön - ist an dem politischen Personal “Elite”? Elite ist ein Begriff, der auf “Leistung” beruht, und so hat er auch seine Berechtigung, auch wenn das den Linken und Grünen so gar nicht gefällt. Aber kann “Elite” auf politischer Gesinnung beruhen? Ich plädiere deshalb für begriffliche Genauigkeit, wenn man über das Wesen des Politischen (im Sinne Max Webers) oder schreibt
Es war nicht die Absicht kommunistischer Propaganda zu überreden, zu überzeugen oder zu informieren, sondern den Menschen zu erniedrigen. Wer nicht widersprechen darf wenn ihm offensichtliche Lügen erzählt werden, oder, noch schlimmer, wer gezwungen wird, diese Lügen selbst zu wiederholen, der verliert ein für alle Mal den Respekt vor sich selbst. Political Correctness hat den gleichen Effekt, und das ist auch so gewollt. (nach Theodore Dalrymple)
Wenn der Ungeist an Orten einkehrt, an denen man ihn am wenigsten vermutet, wie etwa in Universitäten oder Kirchen, dann ist die Aufmerksamkeit der Freidenker gefordert. Dann erleben wir wieder einmal eine Epoche, während derer die Menschen, dem Irrglauben aufsitzen, zu wissen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Sie meinen das zu Erstrebende, dass Paradies bereits vor Augen zu haben. Es geht ihnen nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie. Um die Umsetzung. Sie zweifeln nicht mehr. Sie meinen erkannt und wissenschaftlich begründet zu haben, welches die nächsten Schritte zum Wohle der Menschheit zu sein haben. Zweifler gelten als Verhinderer des Guten. Diejenigen, die sich ihrer Sache so sicher zu sein scheinen, werden im Laufe der Zeit ihren Irrtum erkennen. Bis es soweit ist, werden Mahner und Kritiker ausgeschlossen oder verfolgt werden. Doch lässt sich der Geist der Wahrheit nie völlig unterdrücken. Dieser ist zwar zart, doch stark zugleich. Er wird sich denen zeigen, die ihn wahrnehmen können. Ihnen kann der Ungeist nichts anhaben.
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