In der alten Bundesrepublik hatten die aus Nürnberg verkündeten Arbeitslosenzahlen noch das Potenzial zum Kanzlerkiller. Darum gab es ja auch regelmäßig vor jeder Wahl das traditionelle Auslagern von Arbeitslosen in “Maßnahmen” (in meinen Jugenderinnerungen ist dieses korrupte Zusammenspiel von Regierung und Behörde untrennbar mit dem Namen Ursula Engelen-Kefer verbunden). Mit der Agenda 2010 wurden der bundesdeutschen Arbeitsmarkt-Subventionsmafia dann neue Regeln gegeben, sodass seither kein alternativloses Merkelwahlkampfjahr mehr vom “Stellenabbau” gestört wird. Die Behördenkultur der Arbeitsagentur ist der ihrer Schwester-Behörde, dem BAMF, aber gar nicht unähnlich. Automatisierung und Digitalisierung werden Konsequenzen haben, die mit ihrem Neuland-Potenzial, analog denen der Asyltouristen-Hausse ab 2015, die Gesellschaft zutiefst verstören werden. Und dabei haben wir in der Asyltourismus-Frage bisher noch nicht einmal eine analoge Agenda 2010 in Aussicht!
Die Angst vor den Auswirkungen neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse ist begründet, jedoch meist hysterisch übertrieben. Sie sollte als Antrieb zur Folgenabschätzung und Steuerung in positiven Bahnen dienen. Meine Furcht ist jedoch zur Zeit, daß die Politik die künstliche Intelligenz zur Überwachung der Menschen und zur Unterdrückung kritischer Meinungen nutzen will. Mit dem Netzwerkdurchsuchungsgesetz ist der Anfang widerstandslos gelungen. Ziel ist die Zerstörung der Nation durch Umsiedlung in der Größenordnung von 25Mio Afrikanern in den nächsten 30 Jahren nach Deutschland. Quelle : https://www.heise.de/tp/features/Vereinte-Nationen-bereiten-weltweite-Pakte-zu-Fluechtlingen-und-Migration-vor-3995024.html Dadurch wird es zu einer extremen Fragmentierung in hochwertig produktiv arbeitende Menschen und ein Armutsheer kommen. Soziale Sicherung wird es nur noch auf privater Basis geben. Spannungen ungeahnten Ausmaßes sind absehbar.
Nur—Wo ist das “gute Leben” ???
Der Deutsche wünscht sich nichts sehnlicher als in der heilen Welt der Brüder Grimm zu leben. Dort gibt es noch keine Entfremdung, alles wird von Hand produziert, und das Zusammenleben wird geregelt von einer nicht weiter hinterfragten gütigen Obrigkeit, als wären 1776 und 1789 nie geschehen. – Nun gut, die Zeitmaschine ist angeworfen. Aber leider ist sie auf die Sklavenhaltergesellschaft der Spätantike justiert, das verlockende Friedensreich, von dem schon die Römer sprachen.
Ich kann nicht bestätigen, dass “westliche Gesellschaften” per se fortschrittsfeindlich sind. Ich bins nicht. Ich bin praktisch in allen kontrovers diskutierten Bereichen, also Atomkraft, autonome Waffensysteme, AI/Machine Learning, Biotechnologie, Nanotechnologie, etc. sehr stark auf Seiten der Technologen, und ich sehe mich diesbezüglich von Gleichgesinnten umgeben. In meinem Umfeld findet man diese Dinge im allgemeinen geil, und ich kenne Menschen, die am liebsten ihren eigenen Reaktor oder ihr eigenes Biotechnologielabor im Keller hätten, in dem sie leuchtendes Unkraut für die Wegrandmarkierung ihres Gartens züchten würden. Soweit ich die Lage überblicken kann, ist das Problem lediglich die Demokratisierung einer überalterten Gesellschaft, deren meisten Mitglieder moderne Technologie aus Intelligenzgründen nicht zu erfassen vermögen. Was wir haben, ist eine “Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht”-Demokratie. Das hat per se nichts mit dem westlichen Kulturkreis zu tun, sondern ist ein Zusammenspiel aus zu viel Demokratie und mangelnder Intelligenz, sowie Rückschrittlichkeit des Wahlvolks. Ich würde mich daher eher für eine Abschaffung demokratischer Kontrolle zugunsten von Privatbesitz einsetzen, wenn ich auf eine vermehrte Nutzung technologischer Ressourcen aus wäre. Was ich bin. Aber das wird nichts, weil es nicht dem Zeitgeist entspricht, gegen Demokratie und Sozialismus zu argumentieren. Man ist blind für die Schwächen der ultimativen Herrschaftsideologie die gerade in Mode ist. Früher gings nicht ohne Kaiser, dann nicht ohne Führer, und heute gehts nicht ohne Demokratie. Hauptsache, man kann Anderen auf diesem Wege Vorschriften machen, damit nicht jeder tun und lassen kann, was er will, so lange er dadurch niemandem schadet.
In 5 Jahren erste bemannten Marsreisen. Die deutsche Bahn mit ihrem modernen Fuhrpark ganz vorne mit dabei. Innovatives Deutschland
Da sind wir schnell bei unseren grundlegenden Problemen in der Gesellschaft: 1. Mangelhafte Bildung. Wer nichts oder nicht viel weiss, muss glauben-nämlich anderen, und wird dadurch viel einfacher lenkbar. Menschen mit wenig (heute vielleicht relativ wenig vor allem naturwissenschaftliche bildung) kann viel besser Angst eingeredet werden als gebildeten. 2. In der der Politik, egal auf welcher Ebene, haben sich enorm Viele dieser Bildungsarmen breit gemacht(weil sie in der freien Wirtschaft scheitern würden, Namen gibt es genug…), und bestimmen set langem den Diskurs und die Meinung. Und wenn sie schon einen Hochschulabschluss haben, dann häufig in Fachrichtungen, die entweder gar keiner braucht(Gender, Politikwissenschaft…) oder die mit Wissenschaft und Technik auch nichts zu tun habenJura z. B.). Was mich wundert, ist, dass sich Wissenschaftler und Konzernlenker nicht viel mehr in die Debatte in Deutschland einmischen, und wenn sie es tun, dann kommt solcher Schrott wie kürzlich beim Herrn Kaeser raus. 3. Technische Neuerungen, die auf wissenschaftlichen Durchbrüchen basieren, führen zumindest ab und an dazu, dass ein Unternehmer richtig reich damit wird. Und das geht ja nun im Gleichheits-Deutschland schon gar nicht. Ich befürchte, wir werden zunehmend weiter hinterher hinken.
“Demnach weisen nur 12 Prozent der Arbeitsplätze in Deutschland Tätigkeitsprofile auf, die sich für die Automatisierung eignen.” Dieses Thema ist derart vielschichtig, daß man mit 2000 Zeichen kaum ausreichend darauf eingehen kann. Darum in aller Kürze und ohne jeglichen Seitenblick: Die oben zitierte Studie kam für Deutschland auch etliche Jahre zu spät. Die Landwirtschaft war schon zum Zeitpunkt dieser Studie durchweg automatisiert. Wo vorher 100 Leute beschäftigt waren, machte die Arbeit schon vor 4 Jahren 1 Maschinenführer auf einem 500PS-Allradtraktor - der GPS-gesteuert voll autonom das Feld abfährt und pflügt, sät oder erntet. Viele Menschen (je Auto betrachtet erheblich mehr als heute) waren in der Automobilindustrie oder im Maschinenbau oder im Werkzeugbau tätig. Das waren mal die gesuchtesten, weil bestbezahlten, Jobs. Zu Hunderttausenden wegautomatisiert, wegroboterisiert oder in Billiglohnländer verlagert. Wodurch ersetzt? Durch schlecht bezahlte Jobs in der Dienstleistung. In der Pflege bei der AWO oder hinterm Tresen bei Burger King. Einer immer kleiner werdenden Anzahl immer besser bezahlter Jobs steht eine immer größer werdende Anzahl immer schlechter bezahlter Jobs gegenüber. Das ist die Folge einer katastrophalen Industriepolitik die seit ca. 30 Jahren betrieben wird. Dieses System ist über kurz oder lang zum Kollabieren verurteilt. Spätestens dann, wenn die verbleibenden Gutverdiener anzahlmässig soweit eingedampft wurden, daß sie sich das immer größer werdende Heer billiger Dienstleistungs-Sklaven nicht mehr leisten können. Dann wird es heissen: back to the roots. Good bye Industrialisierung, welcome Mr. Morgenthau.
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