Archi W. Bechlenberg / 08.02.2018 / 16:07 / 6 / Seite ausdrucken

Notizen aus der Halal-Provinz

Stellen Sie sich vor, Sie leben in einer mittleren Kleinstadt mit weniger als 40.000 Einwohnern. Sagen wir in Würselen, Meppen, Cloppenburg oder Tuttlingen. Vielleicht müssen Sie es sich nicht einmal vorstellen, sondern leben tatsächlich in einem der Orte, die im Zentrum eine waschbetongepflasterte Fußgängerzone vorweisen kann, aber auch außerhalb dieser eine gewisse Heimeligkeit bewahrt hat, in der es sich angenehm leben lässt. So wie das Schwarzwaldstädtchen Freudenstadt oder das pittoreske Garmisch-Partenkirchen. Wo man solche feinen, schweinernen Gerichte wie Schäufele und Schweinsbraten schätzt und traditionsbewusst zuzubereiten versteht.

Partnergemeinde einer deutschen Kleinstadt könnte das französische Trappes sein. Der Ort hat knapp 32.000 Einwohner und liegt nicht weit entfernt von Paris in dessen Südwesten. Trappes hat sogar gleich fünf Partnerstädte, wenn auch keine deutschen. Viele Straßen in Trappes sind nach strammen Sozialisten und Kommunisten benannt, Salvador Allende, Leo Lagrange, Victor Jara, Bobby Sands, Jean Moulin oder Gaston Monmousseau.

Doch auch die Künste und Wissenschaften sind im Straßenbild vertreten, von Chopin über Daumier und Picasso bis zu Antoine de Saint-Exupéry, Albert Einstein und Marie Curie. Es gibt einen Carrefour Supermarkt, eine Post, Fahrschulen, Apotheken, einen Mc Donald's, einen Burger King, einen nach Francois Mitterand benannten Kreisverkehr sowie einen namens Nelson Mandela; des weiteren fünf Moscheen und islamische Gebetsstätten, eine – durch einen Unfall – abgebrannte Synagoge, eine eher unscheinbare, katholische Kirche im alten, kleinbürgerlichen Teil der Stadt und eine Schule, die den Namen Juri Gagarins trägt. Nicht vergessen darf man das so genannte Vergnügungszentrum mit Minigolf, Trimmpfad und Streichelzoo sowie einem idyllischen See. Außerdem seit 2001 durchgehend einen sozialistischen Bürgermeister.

Nicht groß, aber landesweit bekannt

Vom Stadtbild her ist Trappes kaum einen Abstecher wert, was nicht heißt, dass es dort nichts Besonderes gibt. Trappes ist zwar nicht groß, aber landesweit bekannt. Seit 2005 kommt es in der Stadt immer wieder zu massiven Ausschreitungen, bei denen es mal ein paar Dutzend Busse erwischt, mal nur die Mülltonnen. 2013 gab es tagelange Straßenkämpfe rund um eine Polizeiwache, weil ein Beamter eine vollverschleierte Frau kontrollierte und gegen sie ein Bußgeld verhängte.

Windelweich danach die Erklärung des damaligen Innenministers Manuel Valls (SP): Ja, das Gesetz des Verschleierungsverbotes gelte natürlich für alle. Doch zugleich mahnte er „Respekt vor Frankreichs Muslimen“ an. Soll heißen: Liebe Flics, habt euch nicht so wegen eines Lappens vor dem Gesicht. Den kann auch der Wind dahin geweht haben.

Gerade erst am vergangenen Wochenende gab es wieder einmal einen Austausch von Tätlichkeiten mittels Golfschlägern und Messern, dieses Mal nicht auf der Straße, sondern in einem fahrenden Bus. Ein Opfer liegt schwer verletzt im Hospital, ein Täter sitzt ein.

Verwaltung fest in salafistischer Hand

Da wäre zum Beispiel die eindrucksvolle Zahl von rund 70 Einwohnern der Stadt, die sich in den vergangenen Jahren dem Dschihad in Syrien angeschlossen haben. Der unscheinbare Ort aus Plattenbauten und sozialistischen Fantastereien hat sich zur führenden Bastion des militanten Islam gemausert, so der französische Historiker und Islamkenner Romain Caillet. Laut einem früheren Chef der zentralen französischen Antiterrorbehörden ist die Verwaltung von Trappes fest in salafistischer Hand. Der altgediente sozialistische Bürgermeister fungiert, so darf man daraus folgern, als Sockenpuppe.

Das alleine ist natürlich keine Meldung, erst recht nicht in Deutschland. Da muss Trappes schon mehr zu bieten haben. Und das hat es. Nur eines hat es nicht mehr zu bieten: eine Metzgerei, in dem die 30 Prozent nichtmuslimischen Einwohner noch Schweinernes kaufen könnten. Halal ist das Fleisch, das Boucherien wie Viande Hallal, Al Amane, Marhaba und Aladin Services anbieten. Wer in Trappes schon länger lebte und Lust auf Knochenschinken, Würste aus der Auvergne oder ein Gros Sel hat, muss sich wohl oder übel aus der islamisch dominierten Gemeinde hinweg begeben, vielleicht ins nicht weit entfernte Versailles.

Trappes gilt als die Islamistenhauptstadt Europas, weniger wegen seiner überwiegend muslimischen Bevökerung, als mehr wegen des besonders hohen Anteils an Dschihadisten, die nachweislich aus der Stadt stammen. Offenbar konnte hier besonders intensiv und gänzlich ungehindert für den IS rekrutiert werden, und das Werben stieß auf fruchtbaren Boden, trotz Vergnügungszentrum mit Streichelzoo.

Trappes ist kein bedauerlicher Einzelfall; Satellitenstädte aus der selben sozialromantischen „Alle Menschen werden Brüder!“-Retorte gibt es rund um Paris zu Dutzenden. Manche davon sind längst zu No Go Areas verkommen, auch für die Polizei. Es sind permanente Brutstätten für islamische Radikale, und die begnügen sich nicht damit, den örtlichen Metzgereien das Schweinefleisch madig zu machen. Nicht in Trappes und nicht alleine in Frankreich.

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Leserpost

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Klaus Fellechner / 08.02.2018

Das ist die Islamisierung Europas,die die Politik nicht erkennen will.Die Frage lautet,warum nicht?

Wolfgang Richter / 08.02.2018

Möge jeder Wollende neben den Zuständen in verschiedenen Bereichen Schwedens auch das Modell Trappes als das verstehen, was es ist, eine mahnende Vorlage für eine Veränderung der Gesellschaft, die vielleicht viele nicht wollen, aber Politdarsteller vom Schlage KGE und andere Jubler hinsichtlich “geschenkter Menschen” offenbar völlig realitätsfern herbei sehnen. Und auch hier hat die Selbstzensur dazu geführt, daß hinsichtlich einer sicher folgenden Rassismusdebatte kein auf seine mögliche Karriere bedachter Polizeibeamter in der Öffentlichkeit eine Identitätsüberprüfung bei einer verschleierten Frauengruppe, oder wer auch immer sich unter dem zeltartigen Stoff verbergen mag, durchführen wird. Der “Staat” wird auch hierzulande vor allem bei den schon länger hier Lebenden aktiv, damit seine Akteure ihre Tätigkeitsnachweise höheren Orts vorlegen können.

Martin Landvoigt / 08.02.2018

Die Unterwerfung schreitet in großen Schritten voran. Mein Sorge gilt den kulturellen Errungenschaften, den Kindern und Enkeln.

Marc Jenal / 08.02.2018

Die Mischung aus temporärer Anpassung, Eskalation und Fordern wurde über Jahrhunderte erprobt/perfektioniert und wird deshalb regelmässig erfolgreich und nachhaltig angewendet auch andernorts. Immer wieder mal was anzünden, randalieren, wütend sein, sich benachteiligt und ausgegrenzt fühlen und etwas fordern von den Ungläubigen, zwischendurch ein kleiner Unfall mit der Synagoge oder wenn die leider schon abgebrannt ist, halt die Kirche. So erhält und fördert man den Respekt der Ratlosen und deren Zahlungs- und Anpassungswilligkeit. Die armen “Schweine”, die in diesen Städten noch ausharren, können einem nur leid tun.

Thomas Rießinger / 08.02.2018

Ein leuchtendes Beispiel für deutsche Städte. Unser zukünftiger Außenminister sollte sofort hinreisen und sich Anregungen holen, wie man diesen Zustand der Glückseligkeit auch bei uns einführen kann.

Frank Stricker / 08.02.2018

Ah ja, das ist also das Frankreich, das ein Vorbild an Integration sein will. Für diese Zustände sollen wir demnächst auch noch Eurobonds nach Brüssel überweisen, auf dass diese katastrophale Entwicklung zementiert werden kann. Sarkozy hatte doch recht, manchmal hilft nur noch der “Kärcher”.

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