Was die deutschen Dekolonisierer betrifft: denen ist Afrika genauso wurscht wie historische Wahrheit. Die Dekolonisierungserzählung ist nur eine neue Masche, um ihren sehr speziellen deutschen Zivilisationshass auszuagieren. Grüngebeizter brauner Dreck, der im Übrigen auch direkt an die gerne verdrängten antikolonialen Erzählungen der Nazis anknüpft. Denen galt der Versailler Vertrag als koloniales Manifest der verhassten Westalliierten, eine Erzählung, die sich wie so vieles bei den Braunen ähnlich bei allen Weimarer Parteien von KPD bis DDP fand und vor allem in der antiamerikanischen Variation auch heute noch sehr populär scheint.
Von Kolonialverbrechen ist paradoxerweise immer dann die Rede, wenn sich europäische Akteure den Gepflogenheiten vor Ort angepasst und sich für kurze Zeit von kolonialer Ideologie und kolonialem Gehabe dispensiert haben. Nüchtern betrachtet war die relativ kurze Kolonialzeit vermutlich für die Mehrheit der afrikanischen Bevölkerungen die bisher beste Zeit, während es auf Seite der grossmäuligen Kolonialherren stets ein Verlustgeschäft war und über den Entwicklungshilfeirrsinn weiterhin bleibt. Ein Spielfeld für Schwindler und Taugenichtse. In Afrika brachte der Kolonialismus immerhin das vorläufige Ende der traditionellen afrikanischen Sklaverei, die Befreiung von lokalen Warlords und regressiven Stammeskulten, auch erste zivilisatorische Infrastruktur entstand. Das Desaster der Dekolonisierung, die Vertreibung von ein paar Millionen produktiven europäischen Siedlern, der tumbe Rassenkult der Afronazis, die Wiederkehr der Warlords und Stammeskulte, der Exodus der afrikanischen Jugend, all das hat Afrika weit zurückgeworfen. In dem entstandenen Machtvakuum macht sich übrigens gerade der Islam breit, und mit ihm die wieder offene Sklaverei.
Wenn sie Hamburg de-kolonialisieren wollen, müssten sie ganze Stadtviertel umbenennen. Hafen und Blankenese inklusive. Ach ja und EDEKA muss auch weg (=Einkaufsgenossenschaft deutscher Kolonialwaren- und Einzelhändler), und Denkmäler und Villen in der ganzen Stadt. In Bremen und Bremerhaven sieht es kaum anders aus. Es ist alles eine unglaubliche Geschichtsklitterung. Als ob Geschichte verschwindet, wenn man sie umbenennt. Lachhaft. Karl-Marx-Stadt lässt grüßen. PS: Das Mahnmal im Artikelbild stellt übrigens eine Chagga-Hütte aus Deutsch-Ostafrika dar. Einige stehen noch am Kilimandscharo. Touristennepp wie alles in Afrika. Früher haben wir ihnen Glasperlen verkauft, heute verkaufen sie uns unser eigenes schlechtes Gewissen.
Deutsche Kolonialpolitik? Die war ja so erfolgreich, dass die kolonisierten mit der Lupe auf dem Globus suchen musst. Und wenn dann so ein Kolonial Shamer mit dem Wasserstoffkoffer nach Windhoek reist, lachen die sich immer noch schlapp und fragen sich, ob der Elefanten kaufen will, oder welchen Stoff der raucht, um an der Skelettküste veganen Wasserstoff zu orten.
Welche Gräuel der Kolonialzeit sind gemeint? Die medizinische Versorgung der “Unterdrückten”? Die Schulen, die gebaut wurden und die Bildungsmöglichkeiten für die Eingeborenen? Vielleicht aber auch die Verkehrsinfrastruktur (Eisenbahn und Straßen), die in den jeweiligen Kolonien noch bis heute genutzt werden? Oder ist möglicherweise die Rechtssicherheit für alle gemeint, etwas, das dort vorher völlig unbekannt war? Gut, die Bekämpfung und Ausrottung der Sklaverei war auch nicht schön, da sich der Sklavenhandel fest in der Hand der Araber befand, also Muslimen und die sind ja per se die Guten, deren Geschäftsmodell von den bösen Deutschen zerstört wurde. Ganz schlimm war auch das Verbot traditioneller Ernährungweisen (Kannibalismus) in Deutsch Neuguinea. Wenn ich mir überlege, was die Deutschen so alles in ihren Kolonien so auf dem Kerbholz hatten, wird mir ganz schwindlig vor Scham.
Ich bin ein schlechter Mensch. Einer meiner Onkel war Kolonialwarenhändler. Aber der ist schon gestorben. Ich kann ihn nicht fragen,. wie viele Hereros er auf dem Gewissen hat. Wahrscheinlich würde er mir gar nicht die Wahrheit sagen. Hoffentlich hat er an den Kaffesäcken wenigstens den Zettel mit der Aufschrift “fair” gehabt. Ich könnte sonst nie wieder ruhig schlafen. Und ob ich nachträglich seine Zeit im Fegefeuer verkürzen kann, indem ich als Ausgleich Geld zahle, damit in der Wüste Namib bei Rössing Bäume gepflanzt werden, hoffe ich nur, aber ich habe keine Beweise. Das würden die doch auch ohne meine Zahlung machen, wenn sie fair sind? Oder? Wer ist eigentlich der direkte Dienstvorgesetzte des Fegefeuer-Vollzugs? Den müsste man mal fragen, inwieweit außerplanmäßige Tilgungen zugelassen sind.
Wie sollen denn die Herren in den runtergekommenen afrikanischen Ländern anders an Kohle kommen, als durch Strafzahlungen für die kolonialen Zeiten. Ich mußte schon vor Jahren in mich lachen, als mir ein ägyptischer Vertreter bei den UN erklärte, daß die USA Afrika für die Sklaven entschädigen müsse. Wieviel müßte wohl Ägypten für Jahrtausende der Sklavennahme zahlen? Aber dort ist nichts zu holen. Das eigentlich Verbrechen der Europäer an den Afrikanern und Asiaten war die Übertragung von Hygiene, moderner medizinischer Verfahren und moderner Medikamente, die zu dem nicht beherrschbaren Bevölkerungswachstum geführt hat, das jetzt nach hier überschwappt.
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