„Und bei uns?“ – na, bei uns sitzt man erst im Neuen Kunstmuseum in Tübingen auf der Bühne, um Israel – gemeinsam mit einem Juden versteht sich, der in der Disziplin bereits eine reife Professionalität durch Dokumentation des UNWRA-finanzierten ... äh ... des einzig und allein durch Israel erzeugten Elends der Palästinenser bei Qualitätsmedien wie ARD und dem Spiegel erworben hat – rauf und runter zu kritisieren, um dann vermutlich sogar an deutschen Universitäten herzlich willkommen zu sein - gut möglich, dass “Israelkritik” alle “Rassimus”-Vorwürfe aufgrund von Islamkritik sticht, denn die Währung der ersteren Kritik ist und bleibt einfach Gold im deutschen Diskurs. Man muss aber sehr sehr mutig und sehr sehr der Wahrheit verpflichtet sein, um dies (die “Israelkritik”) zu tun, wie man auf Facebook erfahren kann. Ein einzigartiger Vorgang, den zuvor noch keiner gewagt hat. Aber nun endlich erheben sich die einzig gerechten und wahren Nesselsetzer, um auch diese “Wahrheit” auszusprechen. Dieses Aussprechen der “Wahrheit” - nämlich, dass die Israelis (wenigstens mal dieser Bibi und seine rechtsextremen Regierungsmitglieder) die Palästinenser ausradieren wollen und es - ungehindert von der israelischen Demokratie - auch tun, weshalb man klipp und klar sagen muss, dass es sich um einen “Genozid” handelt, denn alles andere wäre nicht ja noch nicht mutig genug - das erfordert so unfassbar viel Mut - man möchte vor Ehrfurcht vergehen, so klein fühlt man sich gegen diese unfassbar Mutigen - denn wer das täte, wäre ja nirgendwo mehr willkommen, weder bei der ARD, dem Spiegel, den Kulturschaffenden, nicht an deutschen Universitäten und nicht mal mehr bei Mena-Talk oder den sogenannten alternativen Medien, die auch ganz dolle und unerschütterlich der Wahrheit verpflichtet sind und stets kritisieren, was zu kritisieren ist.
Feige Profs, lese ich. Stimmt. Aber es stimmt auch: wir alle sind feige. Wir begnügen uns damit, lieber glauben zu wollen, um davor befreit zu sein, sich Gewißheit verschaffen zu müssen über Dinge, die wir lieber nicht wissen wollen. Das scheint der Kern zu sein, der seit fast 100 Jahren unser Schicksal betimmt, ein Wesenszug, der bewußt gepflegt wurde, und der in inzwischen optimierter Weise erneut bedient wird.
Die Wenigsten an den kostenlosen deutschen Unis (Stud. wie Lehrende) machen sich ausreichend die banale Tatsache bewusst, dass die Putzfrau und der Gemüsehändler sie finanziert. Zumindest sollte man diesen Finanziers so viel Respekt entgegenbringen, zu überlegen, welchen gesellschaftlichen Mehrwert man mit seinem Tun erzeugt. Und sei nur es im weitesten Sinn. Andere reine Hobbies werden schließlich auch nicht finanziert. Zur Unipolitik: Ich möchte nicht pauschalisieren, aber ein nicht geringer Teil der von etwa 10% gewählten “Vertreter” zeichnen sich durch mehr oder minder ausgeprägte Persönlichkeitsstörungen aus. Einige von ihnen haben solch massive soziale Probleme, dass für sie die sog. Unipolitik der einzige Bereich ist, in dem sie mehr oder weniger soziale Kontakte pflegen - gegenseitige ideologische Verstärkung inklusive. Hinzu kommt: Manchmal ist es bei Gemobbten so, dass sie sich tragischerweise selbst zu Mobbern entwickeln. Zu den USA und hoffentlich nicht bald in D in dem Ausmaß: DIE heißt etwa: Rassistische Benachteiligung von Asiatischstämmigen. Freilich nichts, womit der endverblödete Teil der “Linken” noch ein Problem hätte.
Liebe Frau Stephan, mir ist es zuwider, aber ich muß die fürchterliche Frau Gay verteidigen: den Kontext, den sie meinte, ist, ob es nur Sprache oder Handlungen sind. Im Gegensatz zu Deutschland haben wir in den USA Meinungsfreiheit und wenn Studenten Judenhass äußern, ist das eine (für uns beide abscheuliche) Meinung, die ohne Repressalien möglich sein muss. Die Unileitung muß die Meinungsfreiheit beschützen, nicht bestimmte Meinungen. Visainhaber können aber keine offizielle Terrororganisation mit Worten unterstützen und aggressive Handlungen, z.B. keifende Spaliere für jüdische Studenten, Gewalt gegen Sachen sind dagegen nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt und deswegen mußte Frau Gay den Hut nehmen. Es ist schade, daß der heutige Deutsche Meinungsfreiheit komplett falsch versteht und auch nicht haben will. Das weiß die deutsche Journaille und nutzt das aus, um weiter Stimmung gegen unseren tollen Donald zu machen.
So viel Unsinn ist schon aus den USA zu uns herübergeschwappt: Wollen wir hoffen, dass diese neue Welle auch kommen wird!
Zum Glück wurde wissenschaftlich bewiesen, dass Bielefeld nicht existiert.
In der Humboldt Universität steht im Eingangsbereich vermutlich immer noch der idiotische Spruch des verkommenen Marx. Was erwartet man da? Aber das Problem wird sich bald von selbst erledigen, wenn die Kohle für Schwachsinn zur Neige geht. Dann können Genderforschende*Innen, Nachaktigkeitsexpertierende*Innen und Politisierende*Innen Putzen gehen. Jounalistierende*Innen, insofern ihr Aussehen das zulässt, können im Zweifelsfall wohl ihren Arsch verticken. Ich nehme an, Hochzeiten werden wieder in Mode kommen und Hauswirtschaft wird ein beliebtes Fach.
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